Garmin Venu 2 vs Venu 2 Plus: Wirklich alle Unterschiede im Vergleich

Unser Garmin Venu 2 oder Venu 2 Plus Vergleich zeigt Dir alle Unterschiede der Fitness-Smartwatches. Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als hätte die Venu 2 Plus alle Stärken der Venu 2 beibehalten und zusätzliche, smarte Funktionen. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Es gibt nämlich ein paar Dinge, die Du auch über die Venu 2 Plus kennen solltest, bevor Du zugreifst. Welche ist besser? Vor allem: Welche passt besser zur Dir? Aus unseren Tests kennen wir die entscheidenden Unterschiede, die nicht einmal auf den Herstellerseiten zu finden sind. Du findest sie gleich unten in der Vergleichstabelle.

Es gibt Pro und Contra für beide Uhren. Wenn Du Dich für alle Details interessierst, kannst Du in unseren ausführlichen Einzeltests und -reviews noch tiefer einsteigen:

• Garmin Venu 2 Test
• Garmin Venu 2 Plus Review

Venu 2 vs Venu 2 Plus Vergleich: Zusammenfassung

Für alle, die es eilig haben und sich schnell entscheiden wollen, hier die Zusammenfassung: Insgesamt denken wir, dass die Venu 2 Plus für Dich die bessere Wahl ist, wenn Du dem Ideal Smartwatch näher kommen möchtest. Mit ihr kannst Du Sprachfunktionen wie auf einer Apple Watch nutzen und Dich mit digitalen Assistenten wie Alexa und Google Assistent unterhalten. Wenn Du das alles nicht brauchst oder eine passende Größe für Dein Handgelenk aussuchen möchtest empfehlen wir eher die Venu 2. Sie ist in der Regel auch deutlich günstiger.

Lesetipp: Unser Vergleich zwischen Venu 3, Venu 2 Plus und Venu 2 mit Auswahltipps

Ergonomie und Design

Vergleicht man die Garmin Venu 2 mit der Garmin Venu 2 Plus, so ähneln sich beide Modelle in Sachen Ergonomie und Design sehr. Sie verfügen über ein rundes, robustes Gehäuse, das sich angenehm am Handgelenk anfühlt. Im Vergleich zur abgespeckten Variante Venu Sq und Venu Sq 2, unterscheiden sie sich allerdings, da die Venu Sq in einem eckigen Format angeboten wird.

Die Venu 2 und Venu 2 Plus sind beide in verschiedenen Farben erhältlich und wenn Dir keine der Farbkombis gefällt, kannst Du die Armbänder schnell gegen andere kompatible Armbänder austauschen. Die Silikonarmbänder beider Uhren sind weich, komfortabel und ideal für sportliche Aktivitäten geeignet. Bei der Venu 2 stehen allerdings in den Shops mehr Farbkombinationen zur Auswahl.

Es gibt wichtige Unterschiede bezüglich der Gehäusegröße. Während die Venu 2 Plus lediglich nur in einer Einheitsgröße von 43mm erhältlich, kannst Du bei der Venu 2 zwischen zwei Gehäusegrößen wählen. Nämlich zwischen einer 40mm und 45mm-Gehäusegröße. Wenn Du also ein großes Handgelenk hast, so könnte die Venu 2 Plus etwas zierlich ausfallen. Da empfehlen wir den Griff zur Venu 2 in der Ausführung 45mm. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Venu 2 Plus über eine Rückseite aus Edelstahl verfügt, während sie bei der Venu 2 aus Kunststoff ist.

Sowohl die Venu 2 als auch die Venu 2 Plus verfügen über gut erreichbare Tasten. Die Venu 2 Plus hat jedoch eine Taste mehr, die sogar konfigurierbar ist. Diese erleichtert die Bedienung der smarten Funktionen, die die Venu 2 nicht hat. So kannst Du zum Beispiel mit dieser Taste wie auf einer Appe Watch Anrufe direkt über die Uhr führen oder Dich mit den Sprachassistenten Siri, Google Assistant und Samsung Bixby unterhalten und so bequem auf ihre nützlichen Funktionen direkt von der Uhr aus zugreifen.

Das Gesamtgewicht der Venu 2 Plus hat aufgrund der zusätzlichen Hardware leicht zugenommen, liegt aber bei immer noch bei sehr leichten 51 Gramm. Das macht die Uhr zu einem echten Leichtgewicht. Durch das geringe Gewicht ist sie 24×7 angenehm zu tragen. Ein Vorteil ist deswegen, dass sie in der Regel auch nachts problemlos getragen werden kann. Dabei profitierst Du von allen wichtigen nächtlichen Trackingfunktionen. Dazu gehören die Aufzeichnung des Ruhepulses, der Schlafqualität, des Energieassistenten Body Battery, Herzfrequenzvariabilität und mehr.

Display und Bedienung

Eines der Aushängeschilder der Venu 2 ist das AMOLED-Display. Dieses ist im Vergleich zu den meisten anderen Garmin Sportuhren mit energieschonenderen MIP-Display farbintensiver, deutlich auflösender und somit detailreicher. Wenn Dir ein großes Display wichtig ist, so greife zur Venu 2 Plus oder der 45mm-Variante der Venu 2. Beide verfügen über ein 1,3″ (33.0 mm) großes Display mit einer Auflösung von 416x416px. Das ist ein sehr guter Wert und garantiert in praktisch jeder Situation eine sehr gute Ablesbarkeit.

In dunkler Umgebung ist das AMOLED-Display klar im Vorteil, da es dann besonders gut ablesbar ist. Die Kombination aus Bedientasten und Wischgesten ermöglicht auf beiden Modellen eine intuitive und benutzerfreundliche, flexible Bedienung, insbesondere im Alltag.

Beide Modelle sind mit der Smartphone-App von Garmin kompatibel, die es ermöglicht, fast alle Einstellungen in Echtzeit vorzunehmen. Die Konfiguration über die App ist wesentlich übersichtlicher und zeitsparender als direkt über die Uhr. Allerdings können externe Sensoren bei beiden Modellen nur direkt über die Uhr gekoppelt werden.

Sowohl die Venu 2 Plus als auch die Venu 2 bieten Smartwatch-Funktionen wie Garmin Pay für kontaktloses Bezahlen, Musikwiedergabe über Bluetooth-Kopfhörer und die Möglichkeit, eingehende Benachrichtigungen und Anrufe vom Smartphone anzuzeigen und abzulehnen.

Bei der Venu 2 Plus kannst Du Deine Musik sogar über die integrierten Lautsprecher abspielen. Beide Modelle können zudem mit personalisierten Ziffernblättern, Datenfeldern und weiteren Apps und Widgets aus dem Connect IQ Store angepasst werden. Die Venu 2 Plus hat ein paar Watch Faces mehr.

Software und Sprachfunktionen und EKG

Auf den ersten Blick gibt es also viele Gemeinsamkeiten zwischen der Garmin Venu 2 Plus und der Venu 2. Aber bei der Software wird es nun wirklich interessant. Die Venu 2 Plus zieht der Venu 2 in Sachen smarter Unterstützung davon. Denn sie verfügt über ein Mikrofon und einen Lautsprecher, die in das Gehäuse integriert sind. Auf diese bauen viele Zusatzfeatures der Venu 2 Plus auf, mit denen sie dem Ideal einer Smartwatch viel näher kommt. Auch eine EKG-Funktion steht in greifbarer Nähe, aber dazu gleich mehr.

Über das Mikrofon und den Lautsprecher können die Nutzer mit den Sprachassistenten des Telefons kommunizieren. Zu den steuerbaren Sprachassistenten gehören Apple Siri, Google Assistant sowie Samsung Bixby, je nachdem, welcher Assistent auf dem Smartphone installiert ist. Mit einem Klick auf die neue, dritte Taste auf der rechten Gehäuseseite können sie aktiviert werden. Erscheint das Mikrofonsymbol auf dem Display, können Nutzerinnen und Nutzer mit dem Assistenten kommunizieren. So kann zum Beispiel ein Befehl gesprochen werden, um jemanden anzurufen, eine Nachricht zu versenden oder das Wetter für den nächsten Tag zu erfragen. Die Uhr gibt die Antwort akustisch und als Text auf dem Display wieder.

Eine weitere neue Funktion ist die Möglichkeit, Anrufe direkt über die Uhr zu tätigen. Dies funktioniert sowohl ankommend als auch abgehend über das integrierte Mikrofon und den Lautsprecher. Auch hier muss das Smartphone in der Nähe und gekoppelt sein, da die Uhr für diese Funktion keine eigene Verbindung zum Mobilfunknetz hat oder das WLAN nutzen kann. Die Telefoniefunktion kann über das Steuerungsmenü (obere Taste 2 Sekunden gedrückt halten) oder, falls konfiguriert, direkt über die mittlere Taste erreicht werden. In dem dann erscheinenden Menü kann eine Nummer eingegeben oder aus einer Kontaktliste gewählt werden. Die Kontaktliste muss zuvor in Garmin Connect definiert worden sein, d.h. es handelt sich nicht um die Kontaktliste des Smartphones, die hunderte und mehr Einträge enthalten kann.

Darüber hinaus kann die Uhr auch auf der Uhr gespeicherte Musik über den eingebauten Lautsprecher abspielen. Hier sollte der Nutzer keinen Wunderklang erwarten. Aber es ist sicher nett, in bestimmten Situationen über eine solche Funktion zu verfügen.

Viel interessanter ist die neue Option, einen Notruf als Anruf zu tätigen. Während die Vorgängermodelle und andere Modelle eine automatische Unfall-/Notfallbenachrichtigung in Textform bei bestimmten Aktivitäten oder als manuelle Aktion haben, kann die Venu 2 Plus auch jemanden anrufen. Dazu muss man natürlich bei Bewusstsein sein, um in das Mikrofon der Uhr sprechen zu können. Der Sprachnotruf kann ebenfalls automatisch oder manuell erfolgen. Parallel dazu sendet die Uhr auch eine Notfallmeldung in Textform.

Nun, zur EKG-Funktion, von der kaum jemand wusste: Die Venu 2 Plus hatte schon immer die nötige Hardware zum Messen eines 1-Kanal-EKGs, aber die EKG-Funktion war noch nicht freigeschaltet. Der Grund dafür liegt in der Zulassung von Garmins EKG-App, die in den verschiedenen Welt-Regionen durch diverse Zulassungsprozesse laufen muss. Offiziell zugelassen ist die App derzeit nur in den USA. Der Zulassungsprozess für die EU und damit auch für Deutschland steht wohl kurz vor dem Abschluss, so dass sich Nutzerinnen und Nutzer auch hierzulande bald über die 1-Kanal-EKG-Funktion freuen dürfen (Stand: 25.02.23).

Die Venu 2 Plus ist damit die erste und derzeit einzige Uhr des Herstellers, die diese Funktion unterstützt. Für die EKG-Funktion müssen mindestens die Firmware Version 11.21 und die Garmin Connect Smartphone App ab Version 4.62 installiert sein. Auch muss man laut Hersteller mindestens 22 Jahre alt sein. Die App erkennt normale Sinusrhythmen und Anzeichen von Vorhofflimmern (AFib), nachdem der Nutzer Zeigefinger und Daumen für 30 Sekunden auf die Lünette des Geräts gelegt hat. Die Messungen können anschließend als PDF exportiert und mit einem Arzt geteilt werden.

Autonomie: Akkulaufzeiten

Sowohl die Garmin Venu 2 Plus als auch die Venu 2 bieten im Vergleich zur Konkurrenz gute Akkulaufzeiten. Es gibt unter den Modellen feine Unterschiede. An dieser Stelle sagt eine Vergleichstabelle mehr als tausend Worte:

Die tatsächliche Laufzeit hängt jedoch von individuellen Nutzungsgewohnheiten ab, wie beispielsweise der Aktivierung des Pulsoximeters, der Anzahl der Smartphone-Nachrichten und der durchgeführten Trainingseinheiten. Sowohl die Garmin Venu 2 Plus als auch die Venu 2 bieten die Möglichkeit, die Akkulaufzeit durch Deaktivierung nicht benötigter Funktionen und die Nutzung eines Power Managers weiter zu strecken. Dank neuer Schnellladefunktion lässt sich der Akku bei Bedarf zügig aufladen. So reichen schon 10 Minuten Ladezeit, um 1 Tag Akkulaufzeit bzw. 1 Stunde GPS-Trainingszeit zu erhalten. Ein neuer Energiesparmodus erlaubt zusätzlich das Tunen der Akkulaufzeit, indem bestimmte Gerätefunktionen deaktiviert werden können. Dadurch kannst Du die Akkulaufzeit optimieren, damit die Uhr noch länger durchhält.

Bei der Venu 2 und der Venu 2 Plus hängt die erreichbare Akkulaufzeit unter anderem auch davon ab, ob Du die Always-On Option aktivierst. Ohne Always-On halten alle Varianten der Venu 2 deutlich länger durch. Ohne Always-On sind sehr gute Akkulaufzeiten erreichbar, das heißt aber in der Praxis auch, dass Du immer eine entsprechende Handbewegung machen musst, damit sich das Display aktiviert, sonst bleibt es dunkel.

Vergleich: Venu 2 oder Venu 2 Plus – Modellvarianten

Ob nun die Venu 2 oder Venu 2 Plus: Wir sind sicher, dass sich auch für Dich die geeignete Variante findet. Im Vergleich haben wir alle Modellvarianten zusammengefasst.

Die Venu 2 ist in der Regel günstiger und bietet alles, was auch die Venu 2 Plus hat. Außer natürlich die Funktionen, die auf das Mikrofon und den Lautsprechern aufbauen. Und die EKG-Funktion fehlt auch, da die dafür nötige Hardware nicht verbaut ist. Dafür kannst Du zwischen verschiedenen Größen wählen.

Die Venu 2 Plus gibt es nur in einer Einheitsgröße und bietet alles, was die Venu 2 hat sowie Sprachfunktionen und EKG (derzeit nur in den USA, Stand: 09.07.23).

Die verschiedenen Modelle und Preise.

Garmin Venu 3

Garmin Venu 2 Plus

Garmin Venu 2