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Garmin Venu X1 Test: Ultraflache Smartwatch mit Offline-Karten

2-Zoll-AMOLED und fast die ganze Fenix-Power – wie sich Garmins schlankes Lifestyle-Flaggschiff im Alltag, Training und auf der Navigation schlägt

Der Garmin Venu X1 Test – unser umfassendes Review, Praxis-Check und Hands-on – nimmt Garmins bislang dünnste Premium-Smartwatch genauer unter die Lupe. Mit 2-Zoll-AMOLED-Display, Titan-Finish, LED-Taschenlampe und vollwertigen Offline-Karten stellt das neue Wearable den Spagat zwischen Lifestyle-Uhr, Fitnessuhr und Outdoor-Computer her. Für rund 800 Euro verspricht Garmin eine Mischung aus Fenix-Funktionen und Apple-Watch-Design, verpackt in nur 7,9 mm Bauhöhe und 40 g Gewicht. Doch wie gut schlägt sich das quadratische „Squircle“ tatsächlich im Alltag, beim Training und auf der Navigation – und rechtfertigt die Technik den Aufpreis?

In diesem Artikel erfährst du, was die Venu X1 in Sachen Sportmetriken, Gesundheitstracking, Karten-Navigation und Akkulaufzeit wirklich leistet. Wir ordnen die Testergebnisse praxisnah ein, vergleichen das Modell mit der hauseigenen Forerunner– sowie Fenix-Serie und blicken auf Konkurrenzgeräte wie die Apple Watch Series 10. Ob du Triathlon, Trail-Running oder einfach smarte Alltagsfunktionen im Blick hast – unser Test zeigt dir, ob die X1 deinen Anforderungen gerecht wird oder ob es bessere Alternativen gibt.

TL;DR 🕒

  • 2-Zoll-AMOLED ➞ größtes, hellstes Garmin-Display bisher
  • Titan-Body & Saphirglas bei nur 7,9 mm Gehäusehöhe
  • Vollwertige Offline-Topo-Karten, ClimbPro & Round-Trip-Routing
  • 8 Tage Laufzeit (AOD aus) / ≈ 2 Tage mit Always-On-Display
  • UVP ≈ 800 € – kein Multiband-GPS, kein EKG, aber LED-Flashlight & Sprachanrufe

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Marktstart, Preis und Technische Kerndaten

Garmin Venu X1 – die neueste Premium-Smartwatch des Wearable-Spezialisten Garmin – wurde am 12. Juni 2025 vorgestellt und ist seit dem 18. Juni offiziell bestellbar. Damit ist das Lifestyle-Modell mit Outdoor-Charakter bereits wenige Wochen nach Ankündigung weltweit im Handel erhältlich und richtet sich an Nutzer, die eine schlanke Alternative zu Fenix & Co. suchen.

Marktstart & Verfügbarkeit

Zum Launch bietet Garmin die zwei Farbvarianten Schwarz oder wie das hier zu sehende Testgerät Moosgrün an. Laut Preisdaten auf Preisvergleichsportalen sind beide Versionen für etwa 725 Euro zu haben (Stand 31. Juli 2025), zum Beispiel hier: 🛒 Garmin Venu X1 Shoplink (Affiliate Link) ➚

Garmin Venu X1: Unser Testgerät in Moosgrün
Garmin Venu X1: Unser Testgerät in Moosgrün

Preisübersicht

Region UVP (ca.)
Deutschland 799 €
USA 799,99 US-$
UK 679 £
Australien 1499 AU-$

Technische Spezifikationen

Technische Kerndaten

Garmin Venu X1 – Key Specs (Juli 2025)
Kategorie Daten
Gehäuse / Gewicht 41 × 46 × 7,9 mm; 34 g (Uhrkopf) / 40 g mit Nylon-Band; Titan-Back + Faser-Polymer-Body, Front Saphirglas
Display 2,0″ AMOLED, 448 × 486 px, Always-On optional (~2 Tage Laufzeit)
Akku-Laufzeit (Hersteller) Smartwatch ≤ 8 Tage (AOD aus) / ≈ 2 Tage (AOD an);
GPS 16 h (GPS-only L1), 14 h (All-Systems L1), 7 h (All-Systems + Musik)
GNSS / Sensorik GPS + GLONASS + GALILEO (+ BeiDou/QZSS); Elevate Gen5 HR, Pulsox, Barometer, Kompass
Konnektivität Bluetooth, ANT+, WLAN, NFC (Garmin Pay); Mikro & Lautsprecher für Telefonie/Sprachbefehle
Besonderheiten LED-Flashlight (weiß/rot), 5 ATM Wasserdichtigkeit, 32 GB Speicher, Offline-Topo-Karten
Lieferumfang Uhr, proprietäres USB-Ladekabel, Kurzanleitung; optionale Armbänder separat
Satellitenmodi GPS, Alle Systeme; kein Multi-Band
Speicher 32 GB intern (Musik, Karten, Apps)
Sportprofile 100 + (inkl. Triathlon, Golf, Swim-Run, Wintersport)
Analyse-Features Training Readiness, VO₂ max, Stamina, Hill & Endurance Score, HRV-Status, Body Battery
Smart-Features Garmin Pay, Connect IQ Store (On-Device), Smartphone-Benachrichtigungen, Bluetooth-Calling
Umweltbereich –20 °C … +45 °C Betrieb; 5 ATM (50 m)
SAR-Wert (EU) 0,076 W/kg (Limb)

Lieferumfang & Varianten

Im Karton liegt neben der Uhr das proprietäre USB-Ladekabel und eine Kurzanleitung. Garmin bietet derzeit Nylon-ComfortFit-Bänder. Silikon-, Leder- oder Titan-Armbänder lassen sich separat nachkaufen und ohne Werkzeug per Quick-Release wechseln.

Design, Gehäuse, Display und Ergonomie

Formfaktor und Materialien

Die Garmin Venu X1 positioniert sich als ultraflache Premium-Smartwatch und setzt mit ihrem 41 × 46 mm „Squircle“-Gehäuse neue Akzente im Wearable-Segment. Nur 7,9 mm Bauhöhe und 40 g Gesamtgewicht (inklusive Nylonband) machen die Uhr zur bislang leichtesten und dünnsten GPS-Uhr des Herstellers.

Garmin kombiniert eine titanbeschichtete Rückseite mit einem faserverstärkten Polymer-Mittelteil; vorn schützt Saphirglas das 2-Zoll-AMOLED. Die Entscheidung für eine plane Glasfläche ohne hochstehenden Metallbezel verleiht dem Design Eleganz, erhöht aber das Risiko seitlicher Stöße. Die Venu X1 verfügt über ein mattes PVD-Finish, das in unserem Test Fingerabdrücke kaum annimmt.

Display

Garmin verbaut in der Venu X1 mit 2 Zoll das größte, hellste AMOLED im gesamten Line-up. Gegenüber der Apple Watch Series 10 wirkt die X1-Fläche nochmals 12 % größer, bleibt dabei aber schlanker (7,9 mm vs. 9,7 mm). Die Forerunner 965 und weitere Garmin Smartwatchtes bieten zwar Gorilla Glass DX, kommen jedoch nicht an die Leuchtstärke der X1 heran. Samsung setzt mit 1,5 Zoll auf ein kompakteres Panel, erreicht aber dank sapphire-coated AMOLED ähnlich brillanten Kontrast.

Tragekomfort und Armbandsystem

Dank des niedrigen Gewichts trägt sich die Venu X1 im Test so unauffällig, dass sie auch im Schlaf kaum spürbar ist – ein Pluspunkt für 24-Stunden-Tracking. Das mitgelieferte 24-mm-ComfortFit-Nylonband verfügt über Klettverschluss und Quick-Release-Federstege. So lässt es sich sekundenschnell gegen Silikon-, Leder- oder Titanbänder tauschen.

Garmin Venu X1: Armband ist mit Klettverschluss ausgestattet
Garmin Venu X1: Armband ist mit Klettverschluss ausgestattet

Nylon trocknet allerdings langsamer als Silikon: Nach dem Schwimmen bleibt es merklich feucht, was für den ein oder anderen unangenehm auf der Haut sein kann. Positiv fällt die hohe Bandverstellbarkeit auf – selbst schmale Handgelenke ab 135 mm Umfang finden sicheren Halt ohne Überstand.

Die geringe Gehäusekrümmung sorgt zudem dafür, dass der optische Elevate-Sensor der fünften Generation plan aufliegt und auch bei intensiven Bewegungen stabil misst.

Robustheit und Outdoor-Tauglichkeit

Trotz Lifestyle-Optik bietet das Gehäuse 5-ATM Wasserdichtigkeit (50 m). Temperaturtoleranzen von –20 °C bis +45 °C prädestinieren die Uhr für Winterläufe ebenso wie für Sommerrennen. Im Venu X1 Test trugen wir die Smartwatch wochenlang in den verschiedensten Situationen und konnten auch nach einige Stößen hier und dort keine Kratzer auf dem Display feststellen, so dass wir dem Saphirglas eine hohe Widerstandsfähigkeit bescheinigen können. Dennoch können Mikrokratzer entstehen, wenn man etwa gegen Metall stößt. Da das Display jedoch fast bündig mit dem Rahmen abschließt, empfehlen wir eine Schutzfolie.

Die integrierte LED-Taschenlampe (weiß / rot, vier Stufen) ist sauber in die oberen Gehäuseflanken eingelassen und übersteht Regenläufe problemlos. Alle Öffnungen – Lautsprecher, Mikrofon, Drucktasten – sind mit wasserabweisendem Akustikgewebe hinterlegt, sodass keine beweglichen Gummiklappen nötig sind.

Bedienhaptik und Ergonomie im Training

Statt der klassischen Fünf-Tasten-Architektur nutzt die Venu X1 zwei seitliche Edelstahlknöpfe und setzt ansonsten komplett auf Touch. Beim Scrollen durch Karten oder Widgets reagiert das AMOLED präzise, selbst mit dünnen Handschuhen. Nasse Finger führen jedoch zu gelegentlichen Fehleingaben. Dank Multitouch-Unterstützung lässt sich das große Display zudem wie am Smartphone mit zwei Fingern zoomen, ein echter Vorteil beim Navigieren auf den vollwertigen Offline‑Karten und ein Feature, das viele Konkurrenzmodelle bislang nicht bieten. Die flache Gehäusekontur verhindert Drückstellen beim Liegestütz oder Radlenker‑Drop. Im Praxistest blieb die Uhr auch nach langen Läufen fest am Platz, ohne dass sich das Armband lockerte. Kritikpunkt vieler Tester: Bei intervallintensiven Workouts vermissen sie eine haptische Krone zum schnellen Zoomen. Garmin federt das teilweise mit konfigurierbaren Long‑Press‑Shortcuts ab, doch wer Blindbedienung gewohnt ist, muss sich etwas umstellen.

Vergleich zu Venu 3 und Apple Watch Ultra 2

Abmessungen & Gewicht im Vergleich
Modell Gehäuse (mm) Dicke (mm) Gewicht (g)
Venu X1 41 × 46 7,9 40
Venu 3 45 × 45 12,0 47
Apple Watch Ultra 2 49 × 44 14,4 61

Im direkten Vergleich ist die Venu X1 deutlich flacher und leichter als sowohl ihre Garmin-Schwester als auch Apples Outdoor-Flaggschiff. Das macht sich im Alltag durch weniger Hemd-/Jackenärmel-Kontakt und bei langen Läufen durch geringere Muskelvibration am Unterarm bemerkbar. Der Preis für das schlanke Profil ist ein kleinerer Akku und der Verzicht auf eine schützende Lünette.

Vergleich von Dicke und Gewicht zwischen Venu X1, Venu 3 und Apple Watch Ultra 2
Vergleich von Dicke und Gewicht zwischen Venu X1, Venu 3 und Apple Watch Ultra 2
Kurzfazit ▶ Design & Ergonomie:
+ Ultraleichtes Titan
+ 2-Zoll-AMOLED bündig zum Rahmen
– Plane Glasfront stoßanfällig

Garmin Venu X1 Test: Sport- und Fitnessfunktionen

Die Garmin Venu X1 Smartwatch bringt fast das komplette Sport-Ökosystem der Fenix-Familie in ein schlankes Lifestyle-Gehäuse und bietet somit ein starkes Funktionsportfolio. Im Folgenden schauen wir uns an, wie präzise Sensorik, Trainingsanalysen und GPS-Leistung zusammenspielen, welche Sportprofile an Bord sind und wo die X1 gegenüber reinen Performance-Uhren Abstriche macht.

Sensorplattform Elevate Gen5 – Herzstück der Datenflut

Unter dem Saphirglas arbeitet Garmins jüngste Elevate-Gen5-Optik. Vier LEDs messen kontinuierlich Herzfrequenz, HRV, Atem- und Stresslevel. Zwei Infrarot-Dioden übernehmen nächtliche SpO₂-Checks. Im Health-Snapshot werden zusätzlich Hauttemperatur und HRV-Median in einer Zwei-Minuten-Messung gebündelt – ideal als täglicher Basiswert. Im 5 km Lauf-Test mit einem Polar H10 Brustgurt lag die Venu X1 selten daneben, in hochfrequenten Intervallen steigt der Fehler auf bis zu 5 bpm, bleibt aber praxistauglich. Wichtig: ein EKG-Elektrodensystem fehlt, sodass keine Herzrhythmus-Reports möglich sind. Hier findest du eine Übersicht aktueller Garmin EKG-Uhren, die in der EU zugelassen sind.

100+ Sportprofile – vom HIIT-Zirkel bis zum Ironman

Garmin packt über 100 vorinstallierte Aktivitätsmodi auf die Uhr. Klassiker wie Laufen, Radfahren, Schwimmen (Pool & Open-Water), Golf oder Yoga werden durch Nischen-Profile wie Pickleball, SUP, Kitesurfen oder Bouldern ergänzt. Multisport-Athleten starten per Schnellwahl ein Triathlon- oder Swim-Run-Profil, Wechselzeiten werden automatisch gestoppt.

Wir haben für den Test der Venu X1 diverse Sportarten ausprobiert. Für Krafttraining zeigt die X1 animierte Übungssequenzen samt Muskelkarten direkt auf dem Display – praktisch für Studio-Einsteiger. Alle Profile lassen sich hinsichtlich Datenfelder, Auto-Lap und Alarme komplett anpassen; bis zu acht Felder pro Seite sind möglich.

Venu X1 bietet dir 100+ Sportprofile.
Venu X1 bietet dir 100+ Sportprofile.

Trainingsanalyse – nahezu Fenix-Niveau im Mini-Format

Mit Training Readiness, Training Status, VO₂ max, Hill Score und Endurance Score zieht die Venu X1 beinahe mit Forerunner 970 und Fenix 8 gleich. Die Uhr berechnet tagesaktuell, wie belastbar du bist, und passt die Coach-Empfehlungen entsprechend an. Echtzeit-Stamina oder -Running Power sind nativ integriert, können also ohne Zusatz-Sensor (wie Stryd, HRM-Pro) während des Trainings angezeigt werden.

Garmin Venu X1 bot uns im Test Echtzeitdaten zu Running Power (Leistung), Stamina und mehr
Garmin Venu X1 bot uns im Test Echtzeitdaten zu Running Power (Leistung), Stamina und mehr

Nach jeder Einheit erhältst du erweiterte Erholungszeit und aerobe/anaerobe Training-Effect-Skalen. In Garmin Connect lassen sich Belastung, Schlaf- und HRV-Trends übersichtlich korrelieren. Export zu gekoppelten Konten von Strava, TrainingPeaks & Co. erfolgt automatisch.

GPS-Performance – All-Systems statt Multiband

Die X1 nutzt einen Single-Band-GNSS-Chip (L1) mit GPS, GLONASS, Galileo, BeiDou und QZSS. Im Praxis-Test mit der Multiband-Forerunner 970 – Venu X1 getragen stets am linken, FR970 am rechten Arm) zeigte sich: In offener Landschaft weicht die Streckenlänge um höchstens 0,3 % ab; in den Kölner Straßen lag der Spurversatz punktuell bei geschätzt 5–7 m, während Multiband unter etwa 3 m blieb. Wie auf den Beispiel-Screenshots gut zu erkennen ist, ist bei der Venu X1 im Vergleich zur FR970 stets mehr „Unruhe“ in den Aufzeichnungen zu sehen:

Der GPS-Fix erfolgt nach Auswahl der Aktivität in der Regel in 5–8 Sekunden, kann aber deutlich länger dauern, wenn du die Venu X1 selten mit deinem Smartphone verbindest (Stichwort Assisted GPS-Update). Für Stadtmarathons reicht die Präzision, ambitionierte Trail-Runner in Schluchten sollten aber einer Multiband-Garmin greifen. Akkutechnisch verbraucht das All-Systems-Profil rund 7 % pro Stunde, maximal sind real 14–16 h GPS möglich.

Workflow & Bedienkomfort im Training

Ein Druck auf die obere Taste öffnet den Aktivitäts-Launcher. Zuletzt genutzte Sportarten stehen ganz oben, somit bleibst du vom endlosen Scrollen verschont. Zusätzlich kannst du auch favorisierte Sportarten festlegen. Per Voice Command lässt sich „Timer starten“ oder „Helligkeit auf 100 setzen“ diktieren, was im Training wertvolle Sekunden spart. Datenfelder werden via Touch reorganisiert, Long-Press auf ein Feld wechselt dessen Inhalt. Über ANT+ koppelt die Uhr Powermeter, Geschwindigkeits-/Trittfrequenzsensoren, Kadenz-Pods oder Laufbrustgurte sowie Bluetooth FTMS-Geräte (z. B. Smart-Trainer). Dank LED-Taschenlampe (Strobe-Modus) bleibst du bei Nachtläufen sichtbar – clevere Safety-Ergänzung.

Grenzen & Optimierungspotenzial

  • Kein Multiband-GPS – in Häuserschluchten messbare Spursprünge.
  • Kein EKG – Wettbewerber bieten Pulskurve & Rhythmusmonitor.
  • Akkureserve – 14 h GPS sind für Ultra-Events knapp; Energiespar-Profile helfen, reduzieren aber Displayfrequenz.

Unterm Strich liefert die Garmin Venu X1 ein beeindruckendes Sport-Paket, das über 90 % der Fenix-Features in ein 7,9-mm-Gehäuse presst. Für die Mehrheit der Fitness- und Marathon-Athleten ist das Tracking präzise und tiefgehend genug, nur wer Multiband-Genauigkeit oder Akkureserven für 100-km-Trails benötigt, sollte zur Forerunner– oder Fenix-Reihe greifen.

Kurzfazit ▶ Sport & Analyse
+ 100 + Profile, Training Readiness, Stamina, Running Power
+ Echtzeit-Coaching • animierte Kraftübungen
– Nur L1-GNSS → Spurversatz in Häuserschluchten
– Kein EKG-Sensor

Navigation und Offline-Karten

Die Garmin Venu X1 bringt als erste Venu-Generation vollwertige Offline-Topo-Karten samt Turn-by-Turn-Routing auf das nur 7,9 mm dünne Handgelenk-Gerät. Damit rückt sie funktional dicht an Fenix- und Epix-Modelle heran und übertrifft Lifestyle-Konkurrenten wie Apple Watch Series 10 klar bei der Off-Grid-Navigation.

Die Venu X1 bringt Offline-Karten mit
Die Venu X1 bringt Offline-Karten mit

Kartendaten: Speicher, Abdeckung & Updates

Von den 32 GB internem Flash sind rund 15 GB ab Werk mit TopoActive Europe vorinstalliert. Nordamerika oder Asien lassen sich via Wi-Fi-Download nachrüsten. Die Kartendaten liegen vektorbasiert vor, sodass Hangschattierung, Höhenlinien (10 m Raster) und POIs zoombar bleiben. Updates erfolgen über Garmin Express oder direkt auf der Uhr, ein 1,4 GB-Patch dauerte im Test per 5-GHz-WLAN knapp 9 Minuten. Wer Luft- oder Satellitenbildkarten bevorzugt, kann über das kostenpflichtige Outdoor+ Abo (ca. 20 €/Jahr) zusätzlich BirdsEye-Imagery streamen und lokal cachen.

Routing-Engine: Round-Trip, ClimbPro & Re-Routing

Die X1 nutzt dieselbe Cartography-Engine wie Fenix 8: Zieleingabe per On-Screen-Tastatur, POI-Suche oder „Long-Press → Auf Karte tippen“. Für Läufer und Radfahrer generiert das Round-Trip-Routing drei Schleifenvorschläge in wählbarer Distanz (5–100 km). Bergsportler aktivieren ClimbPro; die Uhr zerlegt die Route in Anstiege, zeigt verbliebene Höhenmeter und steuert das Pace-Band automatisch farblich. Verlaufen? Ein 20 m Spurversatz genügt und die Uhr berechnet in unter 3 s einen neuen Kurs zurück auf die Originalroute – akustisch und per Vibration.

Bedienung & Lesbarkeit im Gelände

Dank 2-Zoll-AMOLED sind Wege, Konturlinien und Abbiegepfeile hervorragend ablesbar. Per Zwei-Finger-Gestik zoomst du bis Maßstab 20 m. Die beiden Seitentasten dienen als Zoom In/Out-Shortcuts, wenn Handschuhe Touch-Gesten erschweren. Turn-by-Turn-Ansagen ertönen über den integrierten Lautsprecher, ein kurzer Piepton plus Vibration kündigt Kreuzungen bereits 120 m vorher an. Bei Nachtläufen koppelt sich die Blinkfolge des LED-Flashlights an die Abbiegungen.

Im Garmin Venu X1 Test ausprobiert: Google-Maps-Navigation direkt auf dem Handgelenk

Zusätzlich lässt sich die Venu X1 (und viele andere Garmin-Modelle) per offizieller Google-Maps-App in einen kleinen Google-Maps-Navigator verwandeln, gratis aus dem Connect-IQ-Store. Nach der schnellen Installation (unter zehn Minuten) spiegelt die Uhr jede Turn-by-Turn-Ansage deines Android-Smartphones ans Handgelenk: Richtungspfeil, Distanz, Straßenname und dezente Vibration. iOS wird derzeit leider nicht unterstützt. Ein Tipp aufs Display zeigt die nächsten drei Abbiegungen, sodass du immer einen Schritt voraus bist.

Warum das gerade für die Venu X1 spannend ist: Kein Ressourcenverbrauch durch GPS auf der Uhr während Herzfrequenz & Co. parallel weiterlaufen, weil alle Routen-Berechnungen am Smartphone bleiben.

Mehr Details (Schritt-für-Schritt-Installation, kompatible Modelle, Praxistipps, Troubleshooting) findest du in unserem separaten Guide: Google Maps auf Garmin‑Uhren: Installation, Kompatibilität & Praxis‑Guide.

Vergleich zur Konkurrenz

Navigations-Funktionsumfang (Stand Juli 2025)
Uhr Offline-Karten On-Device Routing SOS ohne Phone
Venu X1 TopoActive weltweit (Download) Round-Trip & Re-Route Nein – Smartphone nötig
Forerunner 965 TopoActive weltweit Round-Trip & Re-Route Ja (LTE-Modul optional)
Apple Watch Series 10 Nur Online Apple Maps Kein Offline-Routing Ja (Cellular-Version)
Kurzfazit ▶ Navigation & Karten
+ Vollwertige TopoActive-Karten & Round-Trip-Routing
+ ClimbPro, Re-Routing < 3 s, Google-Maps-Bridge
– Kein LTE-SOS, Phone nötig
– L1-GNSS mindert Track-Genauigkeit im Canyon

Routenimport & Routenverfolgung in der Praxis

Vom GPX-Track zur Navigationsansage

Egal ob du deine nächste Laufrunde in Garmin Connect skizzierst, einen GPX-Track aus Komoot exportierst oder dir beim Kumpel eine FIT-Datei borgst – auf der Venu X1 landen Strecken in weniger als einer Minute. Beispielsweise so kannst du eine Route in deiner Aktivität verwenden:

  1. Strecke erstellen oder importieren
    Connect App ▶ „Training und Strecken“ ▶ „+“ ▶ am Karten-Editor zeichnen.
  2. Speichern & zur Uhr senden
    In der Strecken-Detailansicht ▶ Uhrsymbol antippen ▶ Gerät auswählen.
  3. Automatische Synchronisierung
    BT / WLAN pushen den Kurs binnen 60 s auf die Uhr.
  4. Auf der Uhr starten
    Aktivitäten ▶ Navigation ▶ „Gespeicherte Strecken“ ▶ Kurs auswählen ▶ „Los“.

Start, Abbiegehinweise & Höhenprofil-Vorschau

Noch bevor der Countdown startet, zeigt dir die Venu X1 ein Kompakt-Ansicht mit Distanz, Resthöhenmetern & geschätzter Dauer. Ein Finger-Swipe nach oben blendet die Höhenprofil-Vorschau ein, perfekt, um die steilen Stücke mental vorzubereiten.

Läuft der Kurs, übernimmt die Turn-by-Turn-Engine das Kommando: 120 m vor jeder Kreuzung vibriert die Uhr, ein dezenter Ton ertönt und ein klarer Pfeil erscheint – groß genug, um ihn flüchtig aus dem Augenwinkel zu lesen. Verläufst du dich, berechnet die X1 zügig eine Rückführung auf den Original-Track.

Karten-Zoom & Display-Lesbarkeit – der „2-Zoll-Boost“

Das eigentliche Highlight ist das riesige AMOLED: Beim zweifingrigen Pinch-Zoom gleiten Straßen– und Höhenlinien flüssig, aber nicht immer butterweich, während die 446-ppi-Auflösung selbst kleine Straßennamen knackig scharf darstellt, ein deutlicher Vorteil gegenüber Forerunner 965 (1,4″) oder Venu 3 (1,4″).

Kurzfazit ▶ Routenimport & Verfolgung
+ GPX/FIT in < 1 min auf der Uhr
+ 2-Zoll-Boost: Pfeile & Höhenprofil top ablesbar
– Pinch-Zoom minimal ruckelig bei 3-Draht-Kartenausschnitt

Smartwatch-Funktionen und Konnektivität

Die Garmin Venu X1 Smartwatch setzt in puncto Alltags-Konnektivität auf ein umfangreiches Sensorenset aus Bluetooth, WLAN, ANT+ und NFC, wodurch sie sich als vielseitiges Wearable für iOS- wie Android-User empfiehlt. In diesem Kapitel klären wir, wie sich Telefonie, Sprachsteuerung, Musik, Bezahlen und App-Erweiterungen im Praxiseinsatz schlagen – und wo die fehlende LTE-Option Grenzen setzt.

Telefonie & Voice-Assist: Mikrofon und Lautsprecher im Test

Dank integriertem Mikro + Lautsprecher fungiert die Venu X1 als Bluetooth-Freisprecher. Eingehende Anrufe lassen sich annehmen, ablehnen oder an das Smartphone weiterleiten. Die Sprachqualität ist bis etwa 70 dB Umgebungsgeräusch klar verständlich; Windgeräusche filtert das Mikrofon allerdings nur mäßig. Für kurze Business-Calls oder „Ich komme später“-Telefonate reicht es, längere Gespräche führen wir weiterhin lieber via Handy.

Über einen Long-Press auf die obere Taste wird der Smartphone-Assistent (Siri, Google Assistant, Bixby) getriggert. Bei iPhones funktioniert das reibungslos, einige Android-OEMs (Huawei/Honor) zeigen laut Community gelegentliche Verbindungsabbrüche – hier hilft meist ein Neustart der Garmin-Connect-App.

Benachrichtigungen & Quick-Replies

  • Android: Vollständige Anzeige inklusive Bilder/Emojis, vordefinierte Schnellantworten oder eigene Texteingabe via Sprache.
  • iOS: Anzeige aller Inhalte, jedoch keine Text-Antworten. Apple limitiert hier systemseitig.
  • Vibration & LEDs: Intensität in fünf Stufen regelbar; die integrierte LED-Taschenlampe kann optional als Notification-Flash genutzt werden.

Die Notification-Engine verzichtet auf Overlays während Workouts, sodass Pace-Daten nicht verdeckt werden. Wer absolute Ruhe möchte, aktiviert einfach den Fokusmodus „Aktivität“ oder „Schlaf“.

Musikplayer & Streaming-Dienste

Mit 32 GB internem Speicher stehen netto rund 18 GB für Playlists, Podcasts und Hörbücher bereit – genug für über 2 000 Titel in 320-kbit/s-MP3. Per WLAN lassen sich Spotify-, Deezer- oder Amazon-Music-Playlists direkt auf die Uhr syncen. Im Test verbrauchte Musik-Streaming über BT-Kopfhörer etwa 1 % Akku pro 10 Minuten Laufzeit.

Garmin Pay & NFC-Performance

Die Uhr nutzt einen passiven NFC-Controller. Praktisch: Wer nach einem Training verschwitzt ist, kann dank Ein-Knopf-Shortcut kontaktlos im Supermarkt zahlen, ohne das Handy hervorzukramen. Derzeit unterstützen fast alle deutschen Banken Garmin Pay.

Connect IQ – Apps, Watchfaces, Datenfelder

Über den direkt auf der Uhr integrierten Connect-IQ (CIQ) Store installierst du neue Watchfaces oder Apps direkt via WLAN – kein Smartphone nötig. Die X1 unterstützt alle CIQ-Kategorien (Apps, Widgets, Glances, Datenfelder, Musik-Provider). Das hebt sie beispielsweise von der Venu 3 ab, die keinen Stand-alone-Store besitzt. Von der Komoot-Routenübertragung über einen Home-Assistant-Controller bis hin zur GoPro-Fernbedienung: Alles ist in wenigen Sekunden installiert.

Sensor-Konnektivität & Multi-Band Bridging

Funkstandards & Kopplungsprofile
Interface Version Typische Geräte
Bluetooth LE 5.3 Kopfhörer, Smart-Trainer
ANT+ 2.4 GHz, Dyn. Network Key Herzfrequenz-Gurte, Power-Meter, Varia Radar
WLAN 802.11 b/g/n/ac, 2.4 & 5 GHz Musik-/Karten-Download, CIQ-Updates
NFC ISO/IEC 14443, Type A Garmin Pay

Die X1 kann gleichzeitig Bluetooth und ANT+ koppeln. Neu ist „Sensor Hub Bridge“: Bei Indoor-Radtouren leitet die Uhr Powermeter-Daten per ANT+ an Zwift & Co. und parallel per BLE ans Smartphone. Eine LTE-Option fehlt – alle Safety-Tracking-Funktionen (Sturzerkennung, LiveTrack, Assistance) benötigen daher ein gekoppeltes Telefon.

Sicherheits- & Smart-Home-Features

  • Safety & Tracking: Sturzalarm, SOS-Shortcut, Echtzeit-Positionsfreigabe via LiveTrack.
  • LED-Flashlight-Automation: Aktiviert „Strobe“ bei Nachtläufen oder Find-My-Phone.
  • Smart-Home-Control: Via Connect-IQ-Apps (Hue, Home Assistant) lassen sich Lichter oder Thermostate steuern – Aktionen laufen über das Smartphone-Gateway.
Kurzfazit ▶ Smart-Features & Konnektivität
+ Telefonie, Sprachassistent-Bridge, NFC-Pay, LED-Flashlight
+ Connect-IQ-Store direkt auf der Uhr
– Keine LTE-Option
– iOS: Keine Quick-Replies

Gesundheitstracking und Alltagsfeatures

Die Garmin Venu X1 Smartwatch konzentriert sich abseits des Trainings auf ein breit gefächertes Gesundheits-Monitoring und clevere Alltagshelfer. Dank Elevate-Gen5-Sensorik, Mikro + Lautsprecher sowie 32 GB Speicher vereint sie Schlaf-, Stress- und Energieanalyse mit Musik, Sprachkommandos und LED-Taschenlampe. Wie reibungslos das Zusammenspiel funktioniert und wo Garmin Grenzen zieht, klären wir im Detail.

Morgendlicher Daten-Boost: Morgenbericht

Stellst du eine Weckzeit, erscheint automatisch der Morgenbericht: ein scrollbares Dashboard mit Wetter, Schlafscore, Overnight-HRV-Status, Body-Battery-Trend und Training-Readiness. Die Kacheln lassen sich direkt auf der Uhr oder in Garmin Connect neu anordnen, unerwünschte Metriken ausblenden oder mit Motivationszitaten ergänzen. Einen Abendbericht wie bei der Forerunner 970 gibt es leider nicht. Dieser fasst Tagesbelastung, Restschritte und Erholungszeit zusammen. Wir hoffen, dass er via Softwareupdate nachgereicht wird. Beide Reports sind rein offline, brauchen also weder WLAN noch Telefon.

Health Snapshot 2.0 – Vitaldaten in zwei Minuten

Für einen objektiven Check misst die Funktion Health Snapshot über exakt 120 Sekunden Herzfrequenz, HRV-Median, Atemfrequenz, SpO₂, Stress-Score und – neu in der Venu-Serie – Hauttemperatur. Das Ergebnis speicherst du als PDF oder teilst es direkt mit deinem Arzt. Sportler nutzen den morgendlichen Snapshot gern als Baseline: Fällt die HRV plötzlich, signalisiert das drohendes Übertraining oder einen Infekt.

24/7-Überwachung: HRV, Body Battery & Stress

Im Dauereinsatz registriert der optische Sensor jede Sekunde Puls und Bewegungen. Aus den Mikro-Schwankungen errechnet Garmin kontinuierlich den HRV-Status, während die bekannte Body Battery Restenergie in Prozent darstellt. Kombiniert mit Stress-Tracking lassen sich Arbeitstage, Regeneration und Training präzise timen: Steigt der Stresswert über 60 und fällt die Body Battery unter 30, schlägt die Uhr eine Achtsamkeits-Übung oder einen Ruhe-Tag vor.

Schlaf- & Frauengesundheit im Fokus

Die flache Bauhöhe (7,9 mm) der X1 ist wie gemacht für ein komfortables Nachttracking. Sie erkennt Leicht-, Tief- und REM-Phasen, schnürt einen Gesamtscore und berücksichtigt nächtliche SpO₂-Drops. Bei Power-Naps ab 10 Minuten gibt es automatische Aufzeichnungen. Zyklus- und Schwangerschafts-Tracking samt Symptomen lassen sich direkt am Handgelenk pflegen, die Daten fließen in den Morning Report ein und beeinflussen Trainingsempfehlungen.

Alltagshelfer: Musik, Pay, Voice & LED-Taschenlampe

  • Musik offline: Bis zu 2 000 Songs oder Spotify-Playlists via WLAN synchronisieren; Bluetooth-Kopfhörer koppeln sich in Sekunden.
  • Garmin Pay: NFC-Bezahldienst für kontaktloses Checkout ohne Portemonnaie.
  • Telefonie & Voice-Commands: Eingehende Anrufe annehmen, SMS diktieren oder per „Start running“ eine Aktivität starten. Das Mikro leitet komplexe Fragen an Siri / Google Assistant weiter.
  • LED-Taschenlampe: Vier Weiß- und eine Rotstufe; Strobe-Modus aktiviert sich bei Nachtläufen automatisch.

Sicherheit & Konnektivität

Über Safety & Tracking sendet die Uhr bei Sturzdetektion oder Long-Press SOS deine Position per Smartphone an Notfallkontakte. LiveTrack übermittelt Freunden in Echtzeit Route und Puls. ANT+ sowie Bluetooth erlauben Kopplung von Brustgurten bis Smart-Home-Thermometern, während Connect IQ Store eigene Apps, Watchfaces oder Datenfelder – etwa Blutdruck-Logger – direkt auf die X1 bringt. Ein LTE-Modul fehlt; Mobilfunk-Features setzen daher das gekoppelte Telefon oder WLAN voraus.

Grenzen

Das fehlende EKG bleibt die markanteste Lücke gegenüber einigen Garmin Smartwatches und z.B. der Apple Watch Series 10 und weiteren Konkurrenten. Zudem zehrt Permanent-SpO₂ kräftig am Akku. Wir empfehlen, die Sauerstoff-Messung auf „Nur Schlaf“ zu setzen. Mit ausgeschaltetem Always-On-Display erreichen wir so realistische 5–7 Tage Laufzeit bei täglichem Workout und voller Health-Überwachung.

Kurzfazit ▶ Gesundheit & Alltag
+ 24/7 HRV, Body-Battery, Morgenbericht, Health-Snapshot
+ Zyklus- & Schwangerschafts-Tracking
– DauerspO₂ frisst Akku
– Kein EKG-Report

Akkulaufzeit und Performance

Die Garmin Venu X1 liefert in puncto Akku und Systemgeschwindigkeit ein ambivalentes Bild: Einerseits ermöglicht das 2-Zoll-AMOLED erstaunlich flüssige Bedienung, andererseits zieht der helle Screen die Laufzeit stärker herunter als bei klassischen Garmin-Sportuhren. In diesem Kapitel beleuchten wir, wie sich Herstellerangaben und Praxiswerte unterscheiden und wie schnell der neue SoC unter realen Bedingungen rechnet.

Herstellerangaben vs. Praxisrealität

Akku-Laufzeiten: Datenblatt vs. Testwerte
Modus Garmin Praxis
Smartwatch (AOD aus) ≤ 8 Tage 5–7 Tage
Smartwatch (AOD an) ≈ 2 Tage 1,8–2,5 Tage
GPS-only (L1) 16 h ≈ 16 h
GPS All-Systems (L1) 14 h ≈ 14 h
GPS + Musik 7 h ≈ 7 h

Die Zahlen zeigen: Wer das Always-On-Display liebt, kommt an ein Aufladen alle zwei Tage kaum vorbei. Deaktiviert man AOD, ist eine Arbeitswoche realistisch, immer noch deutlich länger als bei Apple- oder Wear-OS-Konkurrenten, aber spürbar kürzer als bei Fenix 8 / Forerunner 970.

Energieverbrauch im Detail

  • Display: Helligkeitsstufe 5 mit AOD treibt den Drain auf ≈ 3 %/h im Alltag.
  • GNSS: All-Systems (L1) benötigt ~7 % Akku pro Tracking-Stunde; Musikstreaming via Bluetooth erhöht den Verbrauch auf ~9 %/h.
  • Sensorik: 24 × 7 SpO₂ kostet rund 10 % Laufzeit pro Tag; Umstellung auf „Nur Schlaf“ spart bis zu 1,5 Tage.
  • LED-Flashlight: Höchste Weißstufe zieht 1 % Akku in 8 Minuten – für nächtliche Läufe vertretbar.

Tweaks & Praxis-Tipps

Wir haben uns auch in der Community umgeschaut und haben folgende Tipps:

  1. Pulsox auf „Schlaf“ stellen; HRV bleibt davon unbeeinflusst.
  2. Akkuprofil „Aktivität“ nutzen: schaltet WLAN, NFC und Mikro in Workouts ab.
  3. Dritt-Watchfaces vermeiden – einige CIQ-Themes verdoppeln den Idle-Verbrauch.

Vergleich zur Konkurrenz

  • Forerunner 965: +180 % Akku (23 Tage/31 h GPS), aber langsamer Karten-Zoom, dicker & schwerer.
  • Apple Watch Ultra 2: 36 h Akku, schnellerer Prozessor, allerdings keine Offline-Topo-Karten und nur 7 h GPS + Musik.
  • Samsung Galaxy Watch 7 Pro: 2–3 Tage Laufzeit, Wear OS-Flüssigkeit ähnlich, jedoch geringere Sport-Analyse.

Stärken ↔ Schwächen

  • + Flüssige UI dank neuem SoC
  • + Reale GPS-Laufzeiten nahe Datenblatt
  • Kürzeste Akku-Reserve aller aktuellen Garmin-AMOLED-Uhren
  • AOD halbiert Laufzeit

Unterm Strich bietet die Venu X1 für urbane Sportler genug Ausdauer für eine normale Trainingswoche und überzeugt mit sehr schneller Performance. Wer jedoch Multiday-Ultras oder Expeditionen plant, greift besser zur Forerunner- oder Fenix-Serie.

Vergleich mit Konkurrenzprodukten

Wo platziert sich die Venu X1 im Markt?

Der Garmin Venu X1 Testbericht zeigt: Garmins Lifestyle-Flaggschiff will die Lücke zwischen reiner Fitnessuhr und vollwertiger Outdoor-Toolwatch schließen. Doch wie schlägt sich das 800-Euro-„Squircle“ gegen die hauseigene Forerunner- und Fenix-Serie, gegen Apples Watch Series 10 und Samsungs Galaxy Watch 7 Pro? Wir vergleichen Display, Sensorik, Sport-Features, Smart-Funktionen und Laufzeit – praxisnah, datenbasiert und ohne Marketingfloskeln.

Schnellüberblick – Key Specs im Vergleich

Vergleich ausgewählter Smartwatches
Modell UVP Bauform / Gewicht Display GNSS Karten Akku (Smartwatch / GPS)
Garmin Venu X1 799 € 41 × 46 × 7,9 mm; 40 g 2,0″ AMOLED Single-Band All-Systems TopoActive offline 8 T / 14 h
Garmin Forerunner 965 599 € Ø47 mm; 53 g 1,4″ AMOLED Multi-Band TopoActive offline 23 T / 31 h
Garmin Venu 3 449 € Ø45 mm; 47 g 1,4″ AMOLED Single-Band 14 T / 22 h
Apple Watch Series 10 ab 399 € 42 / 46 mm; 30 – 36 g 1,9″ LTPO OLED Single-Band Online Maps 18 h / 7 h
Samsung Galaxy Watch 7 Pro 499 € Ø47 mm; 56 g 1,5″ Super AMOLED Dual-Band Offline GPX 3 T / 20 h

Hinweis: Akkuangaben = Herstellerwerte; reale Laufzeiten weichen je nach Nutzungsprofil ab (siehe Kapitel „Akkulaufzeit“).

Smartwatch-Funktionen – Lifestyle vs. Autarkie

Zentrale Feature-Unterschiede ausgewählter Smartwatches
Feature Venu X1 Forerunner 965 Apple S10 Galaxy W7 Pro
Telefonie ✔ (BT) ✔ (LTE-Option) ✔ (LTE-Option)
Sprachassistent Handy-Bridge Siri On-Device Google Assistant
NFC Pay Garmin Pay Garmin Pay Apple Pay Samsung Pay
App-Store Connect IQ (v5, on-device) Connect IQ watchOS App Store Wear OS Play Store
LED-Taschenlampe ✔ (nur Display-Flash)

LTE-Unabhängigkeit bleibt ein Apple-/Samsung-Vorteil; Garmin verzichtet weiterhin auf Mobilfunk und setzt auf Bluetooth-Tethering.

Akkulaufzeit – AMOLED hat seinen Preis

In der Praxis hält die Venu X1 mit Always-On 2–3 Tage durch – länger als Apple oder Wear OS, aber nur ein Drittel der Zeit einer Forerunner 965. Wer Karten-Navigation, Musik-Streaming und Flashlight kombiniert, leert den 230-mAh-Akku in unter 36 Stunden. Ultras greifen damit besser zur Fenix- oder Enduro-Serie.

Preis-/Leistung – wann lohnt sich welcher Kandidat?

  • Venu X1: Für Technik-Enthusiasten, die Fenix-Features in einem Büro-tauglichen Design wollen und mit 14-h-GPS auskommen.
  • Forerunner 965/970: Bietet mehr Performance, Multi-Band und doppelte Akkulaufzeit zum geringeren Straßenpreis – klarer Tipp für Wettkämpfer.
  • Venu 3: Solider Alltagsbegleiter für 350 € weniger, solange Offline-Karten nicht nötig sind.
  • Apple Watch Series 10: Die Smartwatch-Benchmark für iPhone-User – Top-UI, Gesundheits-Ökosystem, aber schwache Ausdauer und kein ANT+.
  • Galaxy Watch 7 Pro: Günstiger Wear-OS-Allrounder mit Dual-Band-GPS; Fitness-Algorithmen und Akkulaufzeit liegen zwischen Apple und Garmin.

Stärken ↔ Schwächen der Venu X1 im Konkurrenzfeld

  • Stärken: Größtes Garmin-AMOLED, Topo-Karten & ClimbPro, ultraflaches Titan-Gehäuse, Connect IQ Store on-device, LED-Flashlight.
  • Schwächen: Kein Multi-Band-GPS, kein EKG, kurze AOD-Laufzeit, hoher Preis vs. Forerunner 965, keine LTE-Option.

Fazit des Vergleichs

Die Garmin Venu X1 besetzt eine eigenständige Nische: Sie liefert 90 % der Fenix-Funktionalität in einem eleganten, alltagstauglichen Paket – und distanziert Apple & Samsung bei Navigation und Trainingsanalyse. Wer jedoch maximale Akkureserven, Multi-Band-Präzision oder EKG-Medizinfunk braucht, findet in Forerunner, Fenix oder der Apple-Welt passendere Alternativen. Am Ende entscheidet die Gewichtung aus Lifestyle-Look, Karten-Komfort und Sport-Tiefe gegenüber Preis, Ausdauer und High-End-Sensorik. Die Venu X1 trifft dabei vor allem urbane Sportler, die eine einzige Uhr für Office, Workout und Wochenend-Hike suchen.

Kurzfazit ▶ Akku & Performance
+ Flüssige UI dank neuem SoC
+ GPS-Laufzeit deckt 95 % aller Trainings ab (14 h L1)
– AOD halbiert Laufzeit → 2 Tage
– Kürzeste Reserve aller aktuellen Garmin-AMOLED-Uhren

Garmin Venu X1 Preisvergleich

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Garmin Venu X1 Testbericht: Gesamtfazit

Die Garmin Venu X1 ist der bislang überzeugendste Beweis, dass sich echtes Outdoor-Know-how, Premium-Materialien und Smartwatch-Eleganz nicht ausschließen müssen. In unserem Langzeittest glänzte sie mit:

  • Brillantem 2-Zoll-AMOLED – das größte, hellste Display aller Garmin-Uhren, hervorragend ablesbar bei Sonne wie in der Nacht.
  • Vollwertigen Offline-Topo-Karten inklusive Round-Trip-Routing, ClimbPro und sekundenschnellem Re-Routing.
  • Breitester Sport- & Gesundheitspalette (Fenix-nahe Sport- & Analysefunktionen, 100 + Profile, Training Readiness, HRV-Status, Stamina, Running Power).
  • Ultraflachem Titan-Design (7,9 mm, 40 g) mit LED-Taschenlampe, Mikro & Lautsprecher sowie On-Device-Connect-IQ-Store.
  • LED-Flashlight, Telefonie, On-Device-CIQ-Store: starke Alltags-Extras.

Dem stehen drei klare Schwächen gegenüber:

  1. Kein Multiband-GPS – in Häuserschluchten leichte Spurversätze gegenüber Forerunner / Fenix.
  2. Relativ kurze Laufzeit im Vergleich zu anderen Garmin Smartwatches – Always-On bedeutet nach zwei Tagen zwingend an die Steckdose.
  3. Hoher Einstiegspreis – UVP 799 €; Straßenpreis liegt bereits bei etwa 725 € (Stand 31. Juli 2025), dennoch teurer als eine Forerunner 965.

Unterm Strich richtet sich die Venu X1 an urbane Sportler\:innen, die nur eine Uhr für Office, Workout und Wochenend-Hike wollen und dafür etwas Akkureserve opfern können. Wer jedoch 24-Stunden-Ultras, Multiband-Präzision oder dauerhaftes Always-On ohne Lade-Sorgen benötigt, findet in Forerunner 965/970 oder Fenix 8 die sinnvollere Alternative.

Bewertung

Ergonomie und Design
Display und Bedienung
Software
Praxis und Genauigkeit
Autonomie

Gesamt

Die Venu X1 ist Garmins bislang schlaueste Lifestyle-Smartwatch und ein Traum für alle, die Karten-Navigation und Trainingstiefe im Business-tauglichen Design suchen. Ein echter Allrounder – mit kleinen Kompromissen bei Ausdauer und High-End-Sensorik.

Dani

Dani ist Nachrichtenredakteur mit Schwerpunkt auf Wearables, Gesundheitstechnologie und mehr und verfügt über 15 Jahre Erfahrung.

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