
Du überlegst, ob du zur neuen Garmin Vivoactive 6 oder doch zur Venu 3 greifen sollst? Ich habe in den letzten Monaten ausführlich die Garmin Venu 3 im Alltag und Training getragen und getestet. Nun steht mit der Garmin Vivoactive 6 der neueste Zugang in Garmins Fitness-Wearables an. Viele von euch fragen sich bestimmt: „Welche der beiden Uhren ist die bessere Smartwatch für mich – die Vivoactive 6 oder doch die Venu 3?“ In diesem Blog-Beitrag nehme ich euch mit in meinen persönlichen Vergleich und erläutere alle Unterschiede, damit ihr am Ende eine klare Entscheidung treffen könnt. Häufige Fragen in der FAQ gibt es on top. Schauen wir uns also Design, Funktionen, Sport-Features, Akkulaufzeit und smarte Extras der zwei Kandidaten im Detail an. Los geht’s mit dem Vergleich der Vivoactive 6 vs. Venu 3!
🆕 Garmin Vivoactive 6
🟢 Günstiger Preis
🟢 Navigation & PacePro
🟢 Smart-Wecker (intelligenter Alarm)
🟢 Mehr Sportprofile & Laufmetriken
💬 Garmin Venu 3
🟢 EKG-Funktion & besserer HF-Sensor
🟢 Mikrofon & Lautsprecher
🟢 Barometrischer Höhenmesser
🟢 Größeres Display & längere Laufzeit
Zum ausführlichen Preisvergleich
Design und Tragekomfort
TL;DR 🕒
- VA6 nur 42 mm Gehäuse & 36 g → federleicht; Venu 3 45 mm (bzw. 41 mm 3S) & 46 g → größeres Display, etwas wuchtiger
- Edelstahl-Lünette bei Venu 3 (robuster, schicker), Aluminium bei VA6 (leichter, aber kratzempfindlicher)
- Schnellwechselbänder: VA6 20 mm, Venu 3 22 mm / 18 mm (3S) – Bandsammlung ggf. anpassen
- Bedienung: 2 Knöpfe + Touch (VA6) vs. 3 Knöpfe + Touch (Venu 3) – beide intuitiv
- Optik: schlank & alltagstauglich ohne Rugged-Look – VA6 minimalistischer, Venu 3 präsent & glänzend
Auf den ersten Blick wirken beide Uhren recht ähnlich. Die Vivoactive 6 im Vergleich zum Vorgänger Vivoactive 5 hardware-seitig sogar zum Verwechseln ähnlich, den wir ausgiebig getestet (Vivoactive 5 Testbericht) haben. Garmin setzt hier auf ein schlichtes, sportlich-elegantes Design, das sowohl im Gym als auch im Alltag eine gute Figur macht. Die Vivoactive 6 gibt es in einer Gehäusegröße (42 mm), während die Venu 3 in zwei Varianten kommt: als größere 45 mm Version und als kleinere Venu 3S mit 41 mm. Für ein durchschnittlich breites Handgelenk dürfte sich die Vivoactive 6 mit 42 mm Größe „goldrichtig“ anfühlen – nicht zu klobig, aber auch nicht zu filigran. Die Venu 3 in 45 mm wirkt dagegen etwas präsenter am Arm, bietet dafür aber auch ein größeres Display (dazu gleich mehr). Die Gewichte liegen bei ca. 36 g (inkl. Armband) für die Vivoactive 6 und etwa 46 g bei der großen Venu 3. Das merkt man im Alltag: Die Venu 3 ist so leicht, dass ich sie nachts kaum spüre und von so von allen verfügbaren Features profitieren kann, da ich sie nicht ablegen brauch. Das bedeutet, dass die Vivoactive 6 sich nochmal einen Ticken leichter anfühlt. So leicht, dass du vergessen wirst, dass du sie trägst.
Auch bei den Materialien gibt es Unterschiede: Die Venu 3 setzt auf eine Edelstahl-Lünette (also den Rand um das Display) in einem faserverstärkten Polymer-Gehäuse – das fühlt sich hochwertiger an und verleiht der Uhr einen dezenten Glanz. Die Vivoactive 6 hingegen kommt mit Aluminium-Lünette im Kunststoffgehäuse. Aluminium ist leicht und schick, kann aber leichter Kratzer abbekommen als Edelstahl. Bei intensiverem Outdoor-Einsatz könnte die Venu 3 langfristig also robuster sein. Beide Smartwatches unterstützen Schnellwechselbänder: Die Vivoactive 6 nutzt standardmäßige 20 mm Quick-Release Armbänder, die Venu 3 (45 mm) nimmt 22 mm-Bänder, die 3S sogar nur 18 mm. Ich liebe das, denn ich kann meine vorhandenen Sportarmbänder direkt weiterverwenden. Der Austausch ist hier simpel, aber man muss je nach Modell ggf. neue Bänder in passender Größe besorgen.
Abschließend zur Bedienung: Die Vivoactive-Serie hat traditionell zwei Knöpfe, so auch die VA6, während die Venu 3 drei Knöpfe besitzt (zwei rechts, einer links). In meinem Alltag kam ich mit beiden Layouts gut zurecht – die Menüs sind sowieso primär per Touchscreen bedienbar. Mit einem Knopf weniger wirkt die Vivoactive minimal minimalistischer, aber Garmin hat das Interface so angepasst, dass nichts Wesentliches fehlt. Generell strahlen beide Uhren das „Understatement“ aus: kein Rugged-G-Shock-Look, sondern schlank und unaufdringlich. Du kannst sie zum Sportshirt genauso tragen wie zum Büro-Outfit, ohne schiefe Blicke zu ernten.
Display – AMOLED-Power im Alltag
TL;DR 🕒
- Beide mit AMOLED – hell, kontraststark, Gorilla Glass 3, 5 ATM wasserdicht
- VA6: 1,2″ / 390×390 px → kompakt & gut ablesbar
- Venu 3: 1,4″ / 454×454 px (3S = 1,2″) → mehr Platz für große Schrift & Datenfelder
- Always-On möglich (AOD) – kostet 30-50 % Akku-Laufzeit
- Umgebungslichtsensor regelt Helligkeit automatisch auf beiden Uhren
- Große Auswahl an Watchfaces via Connect IQ; Gesten-Aktivierung funktioniert 9/10-mal
Beide Modelle verwöhnen dich mit einem brillanten AMOLED-Touchdisplay. Farbintensiv, kontrastreich und endlich in Smartwatch-Manier – wer vielleicht noch eine ältere Garmin mit transflektivem MIP-Display hatte, wird den Unterschied lieben. Die Garmin Vivoactive 6 hat ein 1,2 Zoll AMOLED mit 390×390 Pixeln. Das klingt zwar nicht riesig, aber im Alltag empfinde ich die Größe als absolut ausreichend: Alle Datenfelder sind klar ablesbar und Benachrichtigungen lassen sich gut lesen. Die Garmin Venu 3 toppt das in ihrer größeren Version mit einem 1,4 Zoll Display und 454×454 Pixel Auflösung (die kleinere Venu 3S wiederum hat wie die Vivoactive 6 ein 1,2″ 390×390 Display). Heißt konkret: Wenn du eine möglichst große Anzeige möchtest – etwa weil du beim Laufen gern große Schrift oder mehr Datenfelder gleichzeitig sehen willst – bietet die Venu 3 (45 mm) ein Plus an Fläche. Im Alltag habe ich aber auch mit dem Vivoactive-Display alles Wichtige im Blick gehabt. Beide Displays sind übrigens durch Gorilla Glass 3 geschützt und die Uhren bis 5 ATM wasserfest – duschen, schwimmen oder im Regen joggen ist also kein Problem.
In der Praxis begeistern mich die AMOLEDs immer wieder, z.B. wenn ich nach dem Aufwachen meinen bunten „Morning Report“ auf der Venu 3 anschaue oder abends auf der Vivoactive ein animiertes Workout-Icon starte. Die Helligkeit ist ausreichend hoch, um auch draußen im Sonnenschein noch etwas zu erkennen (wobei ein direktes Ablesen in greller Mittagssonne mit AMOLED natürlich etwas schwieriger bleibt als bei den reflexiven Displays mancher Modelle aus Garmin Forerunner-Serie oder Fenix-Serie). Beide Uhren unterstützen ein Always-On-Display (AOD). Das heißt, du kannst auf Wunsch die Uhrzeit und einige Stats dauerhaft anzeigen lassen, ohne das Handgelenk anzuheben. Ich persönlich nutze AOD nur situativ – etwa beim Wandern oder im Wettkampf – da es die Akkulaufzeit deutlich reduziert (dazu gleich mehr). Aber schön, dass beide diese Option haben. Standardmäßig schalten beide per Gestensensor das Display an, wenn du den Arm drehst, was bei mir in 9 von 10 Fällen zuverlässig klappt.
Kleine Details am Rande: Die Vivoactive 6 hat einen Umgebungslichtsensor (genauso wie Venu 3) und regelt damit die Displayhelligkeit automatisch. Das funktioniert recht gut – abends wird das Display angenehm gedimmt, draußen hochgeregelt. Und falls dir das Standard-Watchface nicht gefällt: Sowohl für Venu 3 als auch Vivoactive 6 gibt es unzählige alternative Watchfaces via Garmin Connect IQ Store. Ich habe z.B. ein schickes Minimal-Design auf der Vivoactive installiert, das meine täglichen Schritte und den Akkustand anzeigt, während auf der Venu 3 ein Infografik-Watchface prangt, das mir gleich fünf Messwerte auf einen Blick liefert. Möglichkeiten ohne Ende!
Sensoren und Hardware – Was steckt unter der Haube?
TL;DR 🕒
- Venu 3 mit Elevate v5 + EKG, VA6 Elevate v4 (beide 24/7 HR, SpO₂)
- Barometer & Stockwerke nur bei Venu 3 → Berg- & Treppenfans
- GNSS All-Systems auf beiden; VA6 extra QZSS/BeiDou für schnelleren Sat-Fix
- Mikro + Lautsprecher (Calls, Sprachassistent, Audio-Hinweise) nur Venu 3
- VA6 leichter & günstiger; Venu 3 präziser & smarter – wähle nach Priorität
Kommen wir zur Technik im Inneren – hier trennt sich ein bisschen die Spreu vom Weizen. Die Garmin Venu 3 hat Garmins neueste Sensor-Generation verbaut, allen voran den Elevate v5 Herzfrequenzsensor. Die Vivoactive 6 hingegen setzt noch auf den bewährten Elevate v4 Sensor. Was bedeutet das für dich? In der Praxis messen beide deinen Puls 24/7, tracken den Schlaf und die Belastung (Stichwort Body Battery) zuverlässig. Allerdings hat der neuere v5-Sensor der Venu 3 noch mehr LEDs und sollte dadurch gerade bei schnellen Pulsänderungen oder schwierigen Bedingungen (z.B. kalte Hände beim Winterlauf, lockeres Tragen) etwas genauer sein. Ich muss gestehen, in meinen Alltags- und Sporttests war der Puls an der Venu 3 tatsächlich einen Tick näher am Brustgurt-Referenzgerät als bei älteren Garmin-Modellen. Der Unterschied ist aber nicht dramatisch – die meisten Freizeitsportler werden auch mit dem v4 der Vivoactive sehr zufrieden sein.
Spannender ist ein anderes Feature, das nur die Venu 3 bietet: einen EKG-Sensor. Ja, richtig gelesen – die Venu 3 kann ähnlich wie eine Apple Watch ein Elektrokardiogramm aufzeichnen. Über die EKG-App legst du zwei Finger an den Metallrand der Uhr und sie zeichnet 30 Sekunden lang deine Herzaktivität auf, um beispielsweise Anzeichen von Vorhofflimmern zu erkennen. Als das Feature per Update kam, habe ich es direkt ausprobiert – zum Glück alles im grünen Bereich bei mir. Für gesundheitsbewusste Nutzer oder Leute mit Herz-Kreislauf-Themen kann das ein echtes Plus in Sachen Frühwarnsystem sein. Die Vivoactive 6 hat diesen Sensor nicht an Bord. Hier gibt es alle in der EU zugelassenen Garmin EKG-Uhren in der Übersicht, falls dir diese Funktion wichtig ist.

Ein weiterer Hardware-Unterschied: die barometrische Höhenmessung. Die Garmin Venu 3 besitzt einen Barometer-Sensor und kann dadurch zuverlässig Stockwerke zählen und Höhenmeter erfassen. Die Vivoactive 6 verzichtet darauf leider – sie hat also kein eigenes Barometer. Für meinen urbanen Alltag (Büro in der 3. Etage, ab und zu Treppenhaus-Training 😅) war das verschmerzbar. Die VA6 zählt trotzdem Schritte und Distanzen, aber eben keine erklommenen Etagen. Auch beim Joggen flach im Park kein Thema. Bist du jedoch oft in den Bergen unterwegs oder einfach ein Statistik-Freak, der wissen will, wie viele Höhenmeter du am Tag machst, hast du mit der Venu 3 klar die Nase vorn. Beim Wandern und Trailrunning schätze ich persönlich die Höhenangabe sehr – es motiviert mich irgendwie, wenn ich sehe „noch 100 m Aufstieg bis Gipfel“. Mit der Vivoactive müsste ich da ohne Echtzeit-Höhendaten auskommen (GPS gibt zwar nachträglich ungefähre Höhendaten, aber eben weniger genau und nicht für die Live-Anzeige geeignet). In Tests externer Kollegen wurde das Fehlen des Barometers bei der Vivoactive 6 auch als Wermutstropfen für Wanderer genannt.
Beide Uhren sind sonst vollgepackt mit den üblichen Sensoren: GPS-Empfänger (dazu gleich mehr), Beschleunigungssensor, Gyroskop, Kompass und Umgebungslicht. Ein SpO₂-Sensor zur Messung der Blutsauerstoffsättigung (PulseOx) ist ebenfalls bei beiden dabei. Den nutze ich persönlich eher sporadisch – mal nachts zur Kontrolle der Sauerstoffwerte (wichtig für Höhenakklimatisierung oder mögliche Schlafapnoe), mal aus Neugier nach harten Intervallen. Schön zu haben, aber 24/7 Messung ist mir zu akku-intensiv. Erwähnenswert: Nur die Venu 3 hat laut Berichten auch einen Hauttemperatur-Sensor integriert (versteckt im neuen HF-Sensor) – Garmin hat diese Funktion zwar (noch) nicht freigeschaltet, aber es steckt wohl Hardware dafür drin. Zukünftig könnte also vielleicht noch ein Body-Temp-Feature per Update kommen, wer weiß.

Kommen wir zum GPS bzw. GNSS: Beide Modelle unterstützen Multi-Satellitensysteme. Die Venu 3 beherrscht GPS, GLONASS und Galileo gleichzeitig (Garmin nennt das „All Systems“ Mode). Die Vivoactive 6 hat einen etwas neueren GNSS-Chipsatz, der zusätzlich auch QZSS und BeiDou Satelliten mit einbeziehen kann. Praktisch bedeutet das: In schwierigem Empfangsgebiet (häuserschluchten, Wälder) können beide Uhren mehrere Satellitennetze parallel nutzen, um das Signal zu verbessern. Dual-Band (L1+L5 Frequenzen) – wie es Highend-Modelle à la Fenix 8 haben – gibt es aber weder bei Venu 3 noch VA6. In meinen Läufen durch die Kölner Innenstadt hatte ich mit der Venu 3 selten GPS-Probleme; die Strecke war meistens sauber aufgezeichnet. Die Vivoactive 6 konnte ich noch nicht selbst laufen lassen, aber ich erwarte vergleichbare Ergebnisse, eventuell mit minimal schnellerem Sat-Fix dank der zusätzlichen Systeme. Beide sind jedenfalls deutlich genauer als ältere Uhren ohne AllSystems-Modus. Für normale Lauf- und Radrunden ist die GPS-Genauigkeit top – nur wer wirklich absolute Präzision (z.B. für Intervalltrainings auf der Bahn) sucht, muss zu den teureren Multiband-Geräten greifen.
Last but not least im Hardware-Check: Mikrofon und Lautsprecher. Hier punktet klar die Garmin Venu 3, denn sie hat beides eingebaut, während die Vivoactive 6 keinen Lautsprecher und kein Mikro besitzt. Damit kann ich mit der Venu 3 Anrufe direkt über die Uhr führen und sie fungiert quasi als Mini-Freisprecher, wenn das Handy per Bluetooth verbunden ist. Auch Sprachassistenten (Google Assistant, Bixby oder Siri) lassen sich so über die Uhr aktivieren. Ich habe zum Beispiel oft beim Joggen per Venu 3 meinen Google Assistant angewiesen, einen Timer zu stellen oder einen bestimmten Song zu spielen – das war überraschend praktisch. Zudem gibt die Venu 3 Audio-Hinweise bei Intervallen oder Rundenzeiten aus, wenn man das möchte. Aber jetzt ehrlich: Wie oft nutzt man das wirklich? In meinen Alltagstests war der Lautsprecher eher eine nette Dreingabe. Musik höre ich sowieso über gekoppelte Bluetooth-Kopfhörer (beide Uhren können Musik via Bluetooth ans Headset schicken), und telefonieren über die Uhr mache ich nur, wenn das Handy gerade tief in der Tasche vergraben oder nicht in Reichweite ist. Die Sprachqualität ist okay, aber in lauter Umgebung versteht man wenig – da muss man schon den Arm ans Ohr halten, was dann wieder witzig aussieht. Die Vivoactive 6 zeigt eingehende Anrufe zwar an, aber man kann sie nur annehmen/ablehnen und muss dann doch zum Handy greifen. Für mich persönlich kein Beinbruch. Wenn du unbedingt Smartwatch-Telefonie willst oder mit deiner Uhr sprechen magst (Stichwort „Sprachassistent“), dann brauchst du die Venu 3. Wenn nicht, vermisst du bei der Vivoactive nichts.
Sport- und Trainingsfunktionen im Vergleich
TL;DR 🕒
- VA6: +50 Sportprofile inkl. Open-Water-Swim; Venu 3 weniger, aber alle Basis-Disziplinen
- PacePro & Strecken-Navigation nur VA6 → Läufer & Wanderer freuen sich
- Venu 3 kann Powermeter koppeln & eBike-Daten anzeigen; VA6 nicht
- Running Dynamics & Running Power nativ auf VA6, nicht auf Venu 3
- Beide: Garmin Coach, tägliche Trainingsvorschläge, animierte Workouts, Recovery Time
- Triathlon-Profil fehlt beiden → dafür Forerunner/Fenix wählen
Gerade für uns sportlich Aktive ist natürlich wichtig, was die Uhren bei Workouts draufhaben. Hier zeigt sich: Beide Garmins decken eine breite Palette an Aktivitäten und Analysen ab. Dennoch gibt es ein paar Unterschiede – ich habe sie selbst teils überrascht festgestellt, als ich die Funktionen durchgegangen bin.
Fangen wir mit den Sportprofilen an: Die Vivoactive 6 kommt direkt mit einer riesigen Liste an Sportarten, tatsächlich mehr als die Venu 3 im Originalzustand. Garmin hat der VA6 nämlich rund 50 Sportprofile spendiert, darunter einige, die es bei der Venu 3 (noch) nicht gab. Ein Beispiel: Open-Water-Schwimmen – also Schwimmen im Freiwasser. Die Venu 3 konnte von Haus aus nur Poolschwimmen tracken. Die Vivoactive 6 hingegen hat einen Modus für Freiwasserschwimmen. Als jemand, der im Sommer gerne mal im See schwimmt, finde ich das klasse. Triathlon oder Multisport-Profile sucht man bei beiden allerdings vergebens – dafür müsste man beispielsweise zur Forerunner-Serie greifen. Aber die meisten Hobbysportler werden damit leben können, zwischen den Disziplinen manuell umzuschalten. Neben Schwimmen sind Profile wie HIIT, Yoga, Pilates, Wandern, Krafttraining, Cardio usw. bei beiden vorhanden. Garmin typisch kann man auch Indoor-Geräte wie Crosstrainer, Rudergerät, Stairmaster tracken. Die VA6 hat hier wohl wirklich kaum etwas ausgelassen – im DC Rainmaker Hands-On tauchten sogar Exoten wie Discgolf, Cricket und „Cow Tipping“ (Kuh-Umschubsen – ich musste auch schmunzeln 😆) in der Liste auf. In Summe gilt: Egal ob du joggst, radelst, schwimmst, Krafttraining machst oder Golf spielst – beide Uhren können es tracken. Die VA6 hat nur einige zusätzliche Nischensportarten in petto.

Schauen wir auf die Lauffunktionen, weil das für viele ein Hauptanwendungsfall ist (mich eingeschlossen): Beide messen natürlich Tempo, Distanz, Pace und Runden, zeigen Herzfrequenz, bieten Intervalltrainings und automatische Rundenzeiten. Beide berechnen auch die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) und schätzen deinen Trainingszustand ein. Was aber die Vivoactive 6 neu gelernt hat und worum die Venu 3 etwas beneidet: PacePro und Strecken-Navigation. PacePro ist Garmins Feature, bei dem du dir für einen Lauf (z.B. einen Halbmarathon) einen Pacing-Plan erstellen kannst – also z.B. „Starte etwas langsamer, halte dann 5:30 min/km, beschleunige auf dem letzten Kilometer“ – unter Einbezug der Höhenmeter des Kurses. Die Vivoactive 6 kann solche PacePro-Pläne anzeigen und dich während des Laufs führen. Die Venu 3 beherrscht das nicht, obwohl sie teurer ist. Ähnlich bei der Navigation: Die VA6 kann im Gegensatz zur Venu 3 importierte Strecken folgen. Das heißt, wenn du z.B. eine neue Laufstrecke oder Wanderroute planst und auf die Uhr lädst, zeigt dir die Vivoactive einen Breadcrumb-Pfad und warnt, wenn du vom Kurs abkommst. Karten hat sie zwar keine (dafür bräuchte es dann eine Fenix oder Epix), aber für viele reicht der kleine „Brotkrumen“-Pfad völlig aus, um sich nicht zu verlaufen. Ich erinnere mich an einen Lauf im Urlaub, wo ich mit der Venu 3 auf gut Glück laufen war – da hätte ich mir diese Funktion gewünscht. Mit der Vivoactive 6 wäre das leichter gegangen. Garmin scheint hier bewusst der Vivoactive ein paar „Forerunner-Features“ zugegeben zu haben, um ambitionierte Sportler abzuholen.
Wie sieht es mit Trainingsplänen und Coaching aus? Beide Uhren unterstützen Garmin Coach – das sind adaptive Trainingspläne (für 5 km, 10 km, HM), die dir auf der Uhr Workouts vorgeben. Habe ich mit der Venu 3 für einen 10 km-Testlauf genutzt und fand’s motivierend. Die Vivoactive 6 kann das genauso. Ebenso bieten beide tägliche Trainingsvorschläge (Daily Suggested Workouts). Standardmäßig kannte man das bisher bei Garmin für Laufen und Radfahren – jeden Tag ein vorgeschlagenes Lauf- oder Radsport-Workout basierend auf deiner Form. Neu auf der Vivoactive 6 ist nun sogar ein täglicher Trainingsvorschlag fürs Gehen. Finde ich spannend, auch wenn ich persönlich eher laufe als spaziere. Aber gerade Einsteiger oder Leute in der Regenerationsphase könnten das nützlich finden. Die Venu 3 hatte beim Release noch keine Geh-Workouts vorgeschlagen, eventuell kommt das aber per Update nach.

Für die Fitnessstudio- und Wellness-Fraktion gibt es ebenfalls Goodies: Beide Uhren zeigen animierte Übungen direkt auf dem Display, z.B. Yoga-Flows oder Kraftübungen, damit du die richtige Form siehst. Das war schon ein Highlight der ersten Venu-Generation und ist weiterhin super hilfreich – ich habe so neue Core-Workouts gelernt, ohne aufs Handy glotzen zu müssen. Die Vivoactive 5 hatte das kurioserweise nicht, die Vivoactive 6 hat es nun hinzugefügt, da die Venu 3 das Feature ja auch bietet. Ebenfalls cool: Im Krafttraining gibt’s bei beiden einen Muskelkarten-Screen nach dem Workout, wo du siehst, welche Muskelgruppen wie stark beansprucht wurden. Solche kleinen motivierenden Visualisierungen machen echt Spaß. Neu in der VA6 ist ein „Mobility“-Profil speziell für Beweglichkeitstraining – das ist quasi eine Mischung aus Stretching und Lockerungsübungen, falls man mal einen Recovery-Day einlegt.
Für die Radfahrer unter euch: Beide Geräte unterstützen grundlegende Radsensoren (Trittfrequenz, Geschwindigkeit) via ANT+ und Bluetooth. Aber aufgepasst, laut den Specs kann die Vivoactive-Serie keine Leistungsmesser (Powermeter) verbinden, während die Venu 3 dies kann. Wenn du also mit Wattmess-Pedalen fährst, informiere dich genau – hier hat Garmin bei den „Lifestyle“-Uhren manchmal künstliche Einschränkungen. Für mich als Gelegenheits-Radler mit einfachem Speed-Sensor war es egal, das klappte auf beiden problemlos. Ebenso das finden und koppeln des kompatiblen eBikes via Bluetooth und die Anzeige seines Akkustandes und anderen Statistiken.

Was ist mit Running Dynamics und anderen fortgeschrittenen Metriken? Die Vivoactive 6 unterstützt ohne externes Zubehör erweiterte Laufdynamiken wie Bodenkontaktzeit, Vertikaloszillation, Schrittlänge etc. – das wurde erstmals bei dieser Vivoactive eingeführt und war vorher eher Forerunner- und Fenix-Geräten vorbehalten. Die Venu 3 beherrscht das meines Wissens nach nicht, selbst wenn man einen solchen Gurt koppelt (sie würde die Daten evtl. ans Handy schicken, aber nicht auswerten). Für 95% der Läufer sind diese Detaildaten aber auch nicht kriegsentscheidend. Ich bin ziemlich nerdig, was meine Lauftechnik angeht, und selbst ich gucke selten auf die Vertikalbewegung in Zentimetern. Aber es ist gut zu wissen, dass die VA6 diese Option bietet. Ebenso verhält es sich mit der Laufleistung (Running Power), die ohne externes Zubehör am Handgelenk angezeigt werden kann – die Venu 3 dagegen nicht nativ. Wer also Gadget-Freak ist und wirklich in die Tiefe gehen will, bekommt mit der Vivoactive hier mehr Spielwiese.
Interessant für die Erholung: Beide Uhren geben nach einem harten Training eine Erholungsempfehlung („Recovery Time“) in Stunden. Das kennt man von Garmins Forerunner-Serie schon lange und ich freue mich, dass es auch hier dabei ist. Nach meinem letzten 10-km-Lauf sagte mir die Venu 3 beispielsweise, ich solle 36 Stunden pausieren – ziemlich treffend, denn am nächsten Tag war ich wirklich platt. Solche Hinweise sind super, um sich nicht zu überlasten. Eine ausgewachsene „Training Readiness“ Wertung (wie sie neuere Forerunner haben) gibt es zwar nicht, aber die Uhren nutzen ähnliche Daten (Schlaf, HRV, Belastung) und präsentieren sie halt in etwas vereinfachter Form (z.B. als Morning Report und Body Battery). Apropos, Schlaf- und Erholungsfeatures schauen wir uns als nächstes an, im Alltagsteil.
Smarte Funktionen im Alltag
TL;DR 🕒
- Beide: Notifications, Spotify/Deezer-Musik (8 GB), Garmin Pay, Connect IQ Apps
- Venu 3: Mikro + Lautsprecher → Anrufe & Sprachassistent; Jetlag-Assistent
- Vivoactive 6: kein Telefonieren, dafür Smart Wake-Alarm
- Schlaftracking, HRV, Nickerchen-Erkennung & Advanced Body Battery auf beiden
- Schnellantworten nur mit Android; iOS empfängt Meldungen, kann aber nicht antworten
Jetzt wird’s smart: neben Sport wollen die Uhren ja auch als tägliche Begleiter überzeugen. Hier nehmen sich Garmin Venu 3 und Vivoactive 6 erfreulich wenig – mit ein paar Ausnahmen, die aus der Hardware resultieren. Zunächst das Basis-Paket, das beide draufhaben: Smartphone-Benachrichtigungen werden zuverlässig ans Handgelenk gepusht. Egal ob WhatsApp, SMS, Anruf, Kalender oder Social Media – was immer du auf dem Phone freigegeben hast, poppt auf der Uhr auf. Ich find’s super praktisch, z.B. um beim Laufen oder im Büro schnell zu sehen, ob eine Nachricht dringend ist, ohne das Handy rauszukramen. Bei der Venu 3 kann ich dank Touchscreen sogar etwas mehr vom Nachrichtentext lesen, als es früher auf kleineren Garmin-Displays möglich war. Antworten kannst du übrigens bei beiden auch – allerdings nur, wenn du ein Android-Gerät gekoppelt hast und dann auch nur mit vordefinierten Schnellantworten oder Emojis. Das ist eine generelle Garmin-Einschränkung (iOS lässt keine Antwort-Schnittstelle von Drittgeräten zu). Für mich als Android-User passt das – ein schnelles „Bin gleich da“ lässt sich so direkt von der Uhr schicken.
Ein echtes Highlight, vor allem auf der Venu 3, ist die Möglichkeit, Anrufe direkt an der Uhr anzunehmen. Ich hatte es oben erwähnt: die Venu hat Mikrofon und Lautsprecher. In der Praxis war das schon ein „James Bond“-Moment, als ich das erste Mal einen Anruf am Handgelenk entgegennahm 😎. Du drückst auf Annehmen, sprichst in Richtung Uhr – und tatsächlich konnte mich der Anrufer verstehen. Für längere Gespräche oder in lauter Umgebung ist das aber nix. Meist nutze ich es nur, um ranzugehen und zu sagen „Warte, ich hol eben mein Handy raus“. Dennoch kann es Situationen retten – z.B. wenn das Smartphone im Rucksack vergraben ist oder man nassgeschwitzt vom Sport nicht ans Handy will. Die Vivoactive 6 zeigt wie gesagt Anrufe an, aber man kann höchstens „Ablehnen“ tippen oder einen vordefinierten SMS-Abwimmeln senden. Kleiner Trost: Bei Kopplung mit Android kann auch die Vivoactive eingehende Anrufe mit einer Sofortnachricht ablehnen („Kann grad nicht sprechen“), was manchmal hilfreich ist.
Beide Uhren unterstützen Musikwiedergabe direkt vom Handgelenk. 8 GB Speicher sind jeweils vorhanden, worauf du Spotify-Playlists, MP3s oder Podcasts speichern kannst. Ich habe auf beiden ein paar Offline-Playlists via Spotify synchronisiert. Beim Laufen koppelt man Bluetooth-Kopfhörer an die Uhr und braucht kein Handy mehr – absolute Freiheit! Die Bedienung der Musikwiedergabe (Play, Pause, Skip) geht bei beiden flott. Was ich an der Vivoactive nett finde: Durch das Fehlen eines Lautsprechers kann sie natürlich keine Musik laut abspielen – ein Feature, das man wirklich nicht braucht (die Venu 3 könnte theoretisch Musik über den mini Lautsprecher dudeln, aber das klingt ungefähr so gut wie eine Handy-Freischalte im Bus – sprich: Lass es lieber).
Sowohl Venu 3 als auch Vivoactive 6 bieten zudem kontaktloses Bezahlen via Garmin Pay. Ich nutze das ständig nach dem Laufen, um mir beim Bäcker Brötchen zu holen – mit schwitzigen Fingern Handy oder Portemonnaie fummeln entfällt, einfach Arm ans Terminal halten, piep, bezahlt. Funktioniert in Deutschland mit vielen Banken. In diesem Punkt sind beide Uhren identisch gut. Genauso bei Connect IQ Apps: Garmin erlaubt, Apps, Widgets und Watchfaces von ihrem Store zu installieren. Egal ob du eine alternative Kalenderanzeige willst, Strava-Routen-Integration oder Spiele auf der Uhr (ja, Tetris auf der Garmin ist ein Ding) – beide sind kompatibel. Die Leistung der Uhren reicht dafür aus, auch grafisch anspruchsvollere Watchfaces flüssig darzustellen.
Wenden wir uns den Gesundheits- und Alltags-Features zu, die für viele ebenso wichtig sind: Schlaftracking, Stresslevel, Body Battery, etc. Hier hat Garmin in den letzten Generationen ordentlich aufgerüstet. Die gute Nachricht: Alles, was an neuen Wellness-Funktionen auf der Venu 3 eingeführt wurde, hat es auch in die Vivoactive 6 geschafft. Schon der Vivoactive 5 hatte vieles davon, und Garmin hat die Software-Features brav vererbt. So zeichnen beide Uhren deinen Schlaf phasenweise auf und erstellen sogar einen Morgens-Report (Morning Report) mit Einschätzung deiner Schlafqualität. Sie erkennen auch automatisch Nickerchen (Power Naps) am Tag – ich war ziemlich überrascht, als mich meine Venu 3 nach einem 20-minütigen Couch-Powernap fragte: „War das ein Nickerchen?“, und mir dann die erholsame Wirkung gutschreiben wollte. Echt smart! Dann das Feature Schlafcoaching: Basierend auf deinem individuellen Schlafbedarf und den aktuellen Belastungsdaten geben beide Uhren Empfehlungen, wann du ins Bett gehen solltest, um optimal ausgeruht zu sein. Das klingt zwar etwas nach Helikopter-Uhr, aber ich fand die Hinweise manchmal ganz hilfreich („Heute wäre 22:30 eine gute Schlafenszeit“ – okay Garmin, du hast ja recht…). Beide Modelle messen auch die Herzfrequenzvariabilität (HRV) nachts und berücksichtigen diese in deinen Erholungswerten. Das mündet in die allseits beliebte Garmin-Kennzahl Body Battery, die deine Energielevel im Tagesverlauf grafisch darstellt. Sowohl Venu 3 als auch VA6 haben hier die „Advanced Body Battery“, die unter anderem Stress, Schlaf und Aktivitäten noch besser einberechnet. In meinem Alltag schaue ich tatsächlich jeden Morgen auf diese Zahl. Wenn da z.B. steht „Body Battery 30/100“ weiß ich, dass die Nacht nicht so erholsam war – oft spüre ich das auch genauso. So lernt man, auf seinen Körper zu hören.
Eine Besonderheit der Venu 3 ist noch der Jetlag-Assistent. Reist du über Zeitzonen, hilft dir die Uhr, deinen Rhythmus wiederzufinden – mit Vorschlägen für Schlaf, Licht und Koffein. Die Vivoactive 6 hat dieses Feature interessanterweise nicht (vermutlich dachte Garmin, das brauchen nur Vielreisende mit der Premium-Uhr). Ich selbst hatte noch keine Fernreise seit dem Venu 3-Test, daher konnte ich es nicht ausprobieren. Aber in Berichten las ich, dass es nette Tipps gibt, wie man schneller akklimatisiert. Wenn du ein Weltenbummler bist, wäre das ein kleiner Pluspunkt für die Venu 3.
Zum Abschluss dieses Kapitels muss ich noch die neue Smart Wake Funktion loben – allerdings: Sie steckt nur in der Vivoactive 6! Dabei handelt es sich um einen intelligenten Wecker, der dich in einer günstigen Schlafphase innerhalb eines Zeitfensters weckt, statt stumpf zum festen Alarmzeitpunkt. Viele haben sich das bei Garmin lange gewünscht (Fitbit und andere hatten so etwas schon früher). Stelle dir vor, du stellst den Wecker auf 7:00 mit 20 Minuten „Smart Window“. Die VA6 vibriert dich dann um 6:50 sanft wach, weil du da gerade im Leichtschlaf bist. Die Venu 3 hat diese Funktion (noch) nicht – da muss man klassisch wecken lassen. Schade, denn das könnte man per Software sicher nachreichen. Mal sehen, ob Garmin das tut oder Smart Wake als Alleinstellungsmerkmal der neuen Vivoactive-Serie belässt. So oder so, es zeigt: Im Alltag bieten beide Uhren extrem viele hilfreiche Features. Sie sind längst mehr als nur Schrittzähler – eher ein Fitnesstrainer, Schlafcoach und Smartphone-Erweiterung am Handgelenk in einem.
Akkulaufzeit – Durchhalten im Dauerstress
TL;DR 🕒
- Smartwatch-Modus: VA6 bis 11 Tage, Venu 3 bis 14 Tage (real ~7 – 10 T/VA6 ~6 – 8 T)
- GPS only: Venu 3 ≈ 26 h, VA6 ≈ 20 – 21 h
- GPS + Musik: Venu 3 ≈ 11 – 13 h, VA6 ≈ 8 – 9 h
- Always-On Display halbiert Laufzeit (3–5 T / 2–4 T)
- Schnellladen: 20 min ≈ 1–2 Tage Reserve, Vollladung ~1–2 h
- Energiespar- & GPS-Tricks für Trekking-Wochen vorhanden
Kommen wir zur Batterie, dem Dauerbrenner-Thema. Garmin ist ja bekannt dafür, bessere Akkulaufzeiten zu liefern als etwa Apple Watches. Und sowohl die Venu 3 als auch die Vivoactive 6 schlagen hier die meisten Smartwatch-Konkurrenten locker. Offiziell gibt Garmin an: Vivoactive 6 bis zu 11 Tage Akkulaufzeit im Smartwatch-Modus, Venu 3 bis zu 14 Tage. Das sind natürlich Idealwerte unter moderater Nutzung. In meinen Tests kam ich mit der Venu 3 ungefähr 7–10 Tage weit, je nachdem wie oft GPS und Musik im Spiel waren. Mit Always-On-Display schaffte ich eher 3–5 Tage. Die Vivoactive 6 konnte ich noch nicht eine Woche am Stück testen, aber da sie technisch dem Vivoactive 5 sehr ähnelt (der ebenfalls 11 Tage Nennlaufzeit hatte), erwarte ich knapp eine Woche echte Laufzeit. Tendenziell dürfte die Venu 3 etwa einen Tag länger halten, was schlicht an der größeren Bauform und damit wohl größerem Akku liegt. Interessanterweise war die VA5 im Test minimal ausdauernder als die gleich große Venu 3S – Garmin optimiert hier wohl gut. In der Praxis heißt das: Beide Uhren musst du nicht jeden Abend laden, sondern eher alle paar Tage mal. Ich habe mir angewöhnt, die Uhr einfach während des Duschens oder beim Fernsehen kurz ans Kabel zu hängen. In 20 Minuten lädt sie schon wieder für einen Tag oder zwei. Eine komplette Ladung dauert etwa 1–2 Stunden.
Für Sportler wichtig sind die GPS-Laufzeiten: Bei reinem GPS-Tracking hält die Venu 3 (laut Specs) bis zu 26 Stunden durch, die Vivoactive 6 wird wahrscheinlich ähnlich um die 20–21 Stunden liegen (Vivoactive 5 lag bei ~21h). Das reicht für Marathonläufe, lange Wanderungen oder 2–3 Radtouren ohne nachzuladen. Schaltet man AllSystems (mehrere GNSS) ein, sinkt die Laufzeit etwas – die Venu 3 kam damit auf ~20 Stunden, was immer noch viel ist. Mit Musik und GPS zusammen reduziert es sich dann deutlich: Die Venu 3 schafft ca. 11–13 Stunden Musik+GPS, was aber immer noch für einen Ultra reicht (wer läuft 11 Stunden am Stück?). Bei der Vivoactive 6 dürfte es etwas weniger sein, vermutlich um die 8–9 Stunden mit Musik, da der Akku kleiner ist. Für meinen Alltag (ca. 1 Stunde Sport am Tag) muss ich jedenfalls weder mit der Venu noch mit der Vivoactive Angst haben, dass mir mitten im Lauf der Saft ausgeht. Das ist schon ein großer Vorteil gegenüber manch anderer Smartwatch.
Im Alltag haben beide auch diverse Batterie-Modi: z.B. einen Energiesparmodus, der die Funktionen stark einschränkt und so mehrere Wochen Standby ermöglicht, oder einen „gestützten GPS“-Modus, der weniger oft das GPS aktualisiert, um Saft zu sparen. Ich nutze solche Modi selten – meist lasse ich die Uhr smart sein und lade halt regelmäßig. Aber für eine mehrtägige Trekkingtour ohne Lademöglichkeit kann man bei beiden Uhren Tricks anwenden, um länger hinzukommen (z.B. AOD aus, PulseOx aus, Musikwiedergabe vom Smartphone statt von der Uhr).
Unterm Strich: Akkumäßig liefern beide eine richtig gute Performance. Kein Vergleich zu einer Apple Watch, die täglich ans Kabel will. Und selbst gegenüber Fitbits oder anderen Fitnesstrackern, die oft nach 5–6 Tagen schlappmachen, haben die Garmin-Duos noch die Nase vorn. Wer absolute Power will, greift vielleicht zu einer Fenix 7, Fenix 8 oder Epix 2 (mit Solar etc.), aber im Bereich der „Lifestyle-Smartwatches“ spielen Venu 3 und Vivoactive 6 ganz oben mit, was die Ausdauer angeht.
Unterschiede zu den Vorgängermodellen (Vivoactive 5 und Venu 2)
Viele von euch haben vielleicht schon eine Garmin und überlegen nun, ob sich das Upgrade lohnt. Deshalb hier ein kurzer Blick darauf, was sich gegenüber den direkten Vorgängern getan hat.
Vivoactive 5 vs Vivoactive 6: Die Vivoactive 5 kam ~18 Monate vor der VA6 auf den Markt und brachte damals den Wechsel auf AMOLED-Display und viele neue Health-Features (Schlafcoach, HRV-Status, Morning Report etc.). Die Vivoactive 6 ist kein radikaler Hardware-Umbruch, sondern eher ein Feinschliff mit ein paar neuen Tricks. Wichtigste Neuerungen: Deutlich erweiterte Sportmodi (u.a. Open Water Swim, diverse neue Sportarten), neue Lauf-Features (Strecken-Navigation, PacePro, Laufdynamik, Laufleistung) und der smarte Wecker. Außerdem hat Garmin den internen Speicher verdoppelt – die VA5 hatte 4 GB, die VA6 nun 8 GB, gleichauf mit der Venu. Die Akkulaufzeit ist identisch geblieben (11 Tage). Optisch sehen VA5 und VA6 fast gleich aus; Gehäusegröße und Gewicht blieben unverändert. Auch der gleiche Elevate 4 HF-Sensor kommt zum Einsatz. Wenn du also eine Vivoactive 5 hast: Das Upgrade auf die 6 bringt dir v.a. mehr Sportfunktionen und ein paar Komfort-Extras wie den Smart Alarm. Es ist ein feiner Upgrade für Daten-Enthusiasten und Läufer, aber kein „Must-have“ wenn du mit der VA5 happy bist. Spannend könnte ein Wechsel zur Venu 3 sein, falls du Dinge wie EKG oder Lautsprecher haben möchtest – das bietet nämlich auch die neue VA6 nicht.
Venu 2/2 Plus vs Venu 3: Hier ist der Sprung etwas größer. Die Venu 2 (2021) und Venu 2 Plus (Anfang 2022) waren Garmins erste AMOLED-Uhren. Die Venu 3 (Ende 2023) setzt noch eins drauf. Neu dazu kamen: größeres Display (1,4″ vs 1,3″ bei Venu 2) in der großen Version, verbesserte Akkulaufzeit (14 Tage vs ~10–11 Tage), der neuere Elevate 5 Herzsensor mit EKG-Funktion, automatische Nap-Erkennung und Schlafcoach (hatte Venu 2 nicht), HRV-Status und Morning Report (gab’s bei Venu 2 noch nicht so ausführlich) und die Jetlag-Funktion. Außerdem hat Garmin bei der Venu 3 die Multisatelliten-Unterstützung („Alle Systeme“) eingeführt, die Venu 2 nur einzeln konnte. Dazu kommen Kleinigkeiten wie der neue Wheelchair-Modus (für Rollstuhlfahrer interessant, zählt Schübe statt Schritte). Die Venu 2 Plus hatte zwar schon ein Mikrofon, aber nur 43 mm Gehäuse – viele wollten gern eine größere Uhr mit den Smart-Funktionen, und genau das liefert die Venu 3 jetzt. Ich habe den Wechsel von der Venu 2S (die kleinere 40 mm) zur Venu 3 nicht bereut: Endlich ein größerer Bildschirm, endlich Sleep Coach und Co., und spürbar längere Laufzeiten, gerade mit Always-On. Wenn du eine Venu 2 hast und mit dem Gedanken spielst upzugraden – ja, es gibt einige echte Verbesserungen. Hast du allerdings eine Venu 2 Plus (die mit Sprachfunktion), dann sind die Unterschiede etwas kleiner – da bekommst du „nur“ besseres Display, Akku und HR-Sensor als Bonus. In jedem Fall hat Garmin die Venu-Linie sinnvoll weiterentwickelt, ohne das Konzept zu ändern: Es bleibt eine schicke Fitness-Smartwatch mit tollen Allround-Fähigkeiten.
Im Vergleich zur Apple Watch und Fitbit – ein kurzer Blick über den Tellerrand
Viele von uns schauen ja auch, was die Konkurrenz so macht. Die Frage ist also: Wie stehen die Garmin Vivoactive 6 und Venu 3 im Vergleich zu einer Apple Watch oder einem Fitbit-Tracker da?
Apple Watch: Die Apple Watch (z.B. Series 8/9 oder Ultra) ist sozusagen der Platzhirsch unter den Smartwatches. Im direkten Vergleich merkt man, dass Garmin einen etwas anderen Fokus hat. Die Apple Watch ist unschlagbar, wenn es um Integration ins Apple-Ökosystem geht – Messaging, Apps, Sprachassistent (Siri), smarte Features ohne Ende. Allerdings bezahlt man das mit einer deutlich schwächeren Akkulaufzeit (meist 1–2 Tage maximal) und, aus meiner Sicht, Abstrichen bei den Fitnessfunktionen für Ausdauersportler. Klar, Apple hat Fitness+ und inzwischen auch sehr gute Sensorsuiten, aber Dinge wie wochenlanges Trainingslade-Tracking, Erholungszeiten oder die extreme Vielfalt an Sportprofilen bietet Apple (ohne Dritt-Apps) nicht so detailliert wie Garmin. Für jemanden, der primär ein Gadget fürs smarte Leben möchte und ohnehin jeden Abend lädt, ist eine Apple Watch super. Sie kann EKG, hat teils sogar Temperaturmessung (Series 8) und ein riesiges App-Angebot (von Spotify bis Schlaftracking-Apps von Drittanbietern). Aber für Outdoor-Sportler und Viel-Trainierer sind die Garmin-Uhren oft die bessere Wahl, weil man sie auch mal eine Woche in die Wildnis mitnehmen kann und immer noch Trackings hat, wo die Apple Watch längst schlappmacht. Preislich liegen Apple Watch und Venu 3 ähnlich im oberen Segment, die Vivoactive 6 ist deutlich günstiger zu haben als eine neue Apple Watch. Wenn du Android-Nutzer bist, fällt Apple Watch sowieso weg – dann sind Garmin oder evtl. Samsung die relevanteren Vergleiche. Ach ja, ein Aspekt noch: Das runde Uhrendesign der Garmin finden viele im Sportkontext angenehmer als das rechteckige Apple-Design – aber das ist Geschmackssache.
Fitbit (Google): Fitbit war lange der Inbegriff von Fitness-Trackern. Aktuelle Modelle wären z.B. die Fitbit Sense 2 oder Versa 4. Im Vergleich zu Garmin wirken diese fast wie „Light-Versionen“. Sie haben auf den ersten Blick ähnliche Gesundheitsfunktionen (Schlaftracking top, teils EDA-Stresssensor, etc.), aber insgesamt weniger Tiefgang. Ein großer Unterschied: Fitbit setzt stark auf die Fitbit Premium Mitgliedschaft – einige erweiterte Analysen (z.B. der tägliche Erholungsindex) gibt’s nur mit Abo. Garmin dagegen liefert alle Funktionen ohne Zusatzabo, was ich sehr schätze. In Sachen Sportmodi und GPS ist Garmin Fitbit auch voraus. Meine Erfahrung mit einer älteren Fitbit: GPS-Tracking war okay, aber nicht so genau wie Garmin, und die Auswahl an Sportprofilen war begrenzt. Die neueren Fitbit-Uhren haben zudem keinen Musikspeicher mehr (das hat Google irgendwie gestrichen) – für Läufer ein Rückschritt. Wo Fitbit punktet, ist die Benutzerfreundlichkeit und das soziale Ökosystem. Die Geräte sind super einfach einzurichten, die App ist sehr einsteigerfreundlich und es gibt Community-Challenges, wenn man Freunde hat, die auch Fitbit nutzen. Und natürlich die Schlafanalyse: Da hat Fitbit jahrelang die Nase vorn gehabt und Garmin zog erst später nach. Mittlerweile würde ich sagen, stehen die Garmins der Venu/Vivoactive-Klasse den Fitbits in nichts nach bei Schlaftracking – beide geben Schlafphasen und Schlafscore aus, Garmin sogar mit Coaching-Tipps. Die Akkulaufzeit bei Fitbit Sense 2 liegt so um 5–6 Tage, also etwas kürzer als Garmin, aber immer noch gut. Preislich sind Fitbits oft günstiger im Angebot zu bekommen als Garmin. Für jemanden, der eher Casual Fitness betreibt (Schritte, Schlaf, mal ein Lauf hier und da) und ein schlankes Band will, kann Fitbit reichen. Aber wer intensiv sportelt, die Daten auch wirklich auswerten will oder eine robuste Uhr für unterschiedliche Aktivitäten sucht, ist mit Venu 3 oder Vivoactive 6 besser bedient. Und ja – Garmin-Tracker haben den Vorteil, dass man nicht von einer Google-Zukunft abhängig ist; bei Fitbit weiß man nie so recht, wohin die Reise geht, seit Google das Ruder übernommen hat.
FAQ
Im Folgenden beantworte ich die häufigsten Fragen, die mir Leser innen zum Vergleich Garmin Vivoactive 6 vs. Garmin Venu 3 gestellt haben:
Was sind die drei größten Unterschiede zwischen Vivoactive 6 und Venu 3?
Kurz und knackig: Preis (VA6 günstiger), Hardware-Extras (Venu 3 hat EKG, Barometer, Lautsprecher), Sport-Features (VA6 bietet Strecken-Navigation, PacePro und mehr Sportprofile).
Ich laufe viel im Wald und mag Höhenmeter – welche Uhr ist besser?
Nimm die Venu 3. Dank barometrischem Höhenmesser zählt sie Stockwerke und trackt Steigungen deutlich präziser. Die VA6 kann Höhenmeter nur grob via GPS berechnen.
Bietet die Vivoactive 6 wirklich Navigation ohne Karten?
Ja. Du lädst einen GPX-Kurs in Garmin Connect, synchronisierst und siehst einen Brotkrumen-Pfad auf dem Display. Abbiege-Hinweise gibt es akustisch nicht (kein Lautsprecher), aber Vibrationsalarme verraten dir, wenn du vom Kurs abweichst.
Für wen lohnt sich das EKG der Venu 3?
Für alle, die aus gesundheitlichen Gründen ihr Herz im Blick behalten wollen (Vorhofflimmer-Screening). Leistungssportler profitieren kaum davon – hier bringt der präzisere HF-Sensor v5 mehr.
Kann ich auf beiden Uhren Musik ohne Smartphone hören?
Ja. Beide haben 8 GB Speicher und unterstützen Spotify, Deezer, Amazon Music sowie lokale MP3s. Zur Wiedergabe brauchst du lediglich Bluetooth-Kopfhörer.
Welche Uhr hält beim Ultra-Trail länger durch?
Im reinen GPS-Modus schafft die Venu 3 rund 26 h, die Vivoactive 6 voraussichtlich 20–21 h. Für ganz lange Events empfiehlt sich dennoch eine Fenix/Epix mit Multi-Band-GPS und Power-Manager.
Unterstützen die beiden Uhren Brustgurte und Stryd?
Ja. ANT+ und Bluetooth-HR-Brustgurte lassen sich bei beiden koppeln. Die VA6 zeigt mit HRM-Pro sogar Running Dynamics und Running Power an. Stryd funktioniert auf beiden, nur muss man die Datenfelder via Connect IQ installieren.
Gibt es Einschränkungen mit iPhone oder Android?
Mit iPhone funktionieren alle Fitness-Features, aber Schnellantworten auf Nachrichten sind nur unter Android möglich. Anrufe an der Venu 3 klappen in beiden Ökosystemen.
Muss ich für Garmin-Funktionen ein Abo abschließen?
Nein. Anders als bei Fitbit oder WHOOP ist Garmin Connect vollständig kostenlos. Alle Trainingspläne, Schlafanalysen und Body-Battery-Metriken sind ohne Mehrkosten nutzbar.
Welches Armband-System nutzen die Uhren?
Vivoactive 6: 20 mm Quick-Release, Venu 3: 22 mm Quick-Release (Venu 3S: 18 mm). Standard-Federstege machen den Tausch binnen Sekunden möglich.
Kann ich meine Vivoactive 5-Daten problemlos auf die neue Uhr übertragen?
Absolut. Deine gesamten Trainings- und Gesundheitsdaten liegen in der Garmin-Cloud. Beim ersten Koppeln der neuen Uhr wird alles synchronisiert – du verlierst nichts.
Welche Uhr ist besser für Viel-Reisende?
Die Venu 3 hat den Jetlag-Assistenten, längere Akkulaufzeit und EKG – ideal für Business-Trips. Die VA6 punktet hingegen mit Smart-Wecker; wenn dir das wichtiger ist und du den Höhenmesser nicht brauchst, reicht sie vollkommen.
Wie viel Akkulaufzeit bleibt mit Always-On-Display übrig?
Bei dauerhaft aktiviertem Display sinkt die Laufzeit auf rund 3–5 Tage (Venu 3) bzw. 2–4 Tage (Vivoactive 6). Für lange Reisen lohnt es, AOD nur bei Bedarf einzuschalten.
Kann ich mit den Uhren einen Triathlon komplett tracken?
Leider nein. Beide haben kein Multi-Sport-Profil mit Auto-Wechsel. Du kannst aber drei einzelne Aktivitäten (Schwimmen → Rad → Laufen) nacheinander starten – die Wechselzeiten werden jedoch nicht als eigene Disziplin aufgezeichnet.
Unterstützt die Vivoactive 6 Leistungsmesser (Powermeter) fürs Rad?
Der ANT+ „Cycling Power“-Standard wird nur auf der Venu 3 unterstützt. Die Vivoactive 6 kann Trittfrequenz- und Speed-Sensoren koppeln, aber keine Watt-Messung anzeigen.
Wie genau ist die Pulsmessung beim Krafttraining?
Armbewegungen und hohes Muskelpumpen können beide optische Sensoren aus dem Takt bringen. Wer präzise HF-Zonen beim Hanteltraining braucht, sollte einen Brustgurt (HRM-Pro / HRM-Dual) koppeln.
Gibt es LTE- oder eSIM-Versionen?
Nein. Weder Vivoactive 6 noch Venu 3 haben Mobilfunk-Varianten. Für 4G-Garmins müsstest du zur Forerunner 945 LTE oder einem älteren Vívoactive 4 LTE-Ableger greifen.
Wie gut funktioniert Garmin Pay in Deutschland?
Sehr gut, sofern deine Bank oder Kreditkarte mitmacht. Über die Curve-Lösung kannst du praktisch jede Visa/Mastercard hinterlegen. Kontaktloses Bezahlen klappt an allen NFC-Terminals, die Visa/Mastercard akzeptieren.
Kann ich Sprachansagen (Pace, Herzfrequenz) mit Bluetooth-Kopfhörern erhalten?
Nur die Venu 3 liefert Audio-Ansagen, weil sie einen Lautsprecher besitzt. Die VA6 vibriert oder zeigt Bildschirminfos, sendet aber keine Sprachansagen an deine Kopfhörer.
Wie lange versorgt Garmin die beiden Serien mit Software-Updates?
Erfahrungsgemäß spendiert Garmin seinen Wearables 3–5 Jahre an Funktions- und Sicherheitsupdates. Da beide Modelle Ende 2023/2024 gelauncht wurden, solltest du bis mindestens 2027 neue Features und Bugfixes erwarten.
Werden vorhandene Connect IQ-Apps gleichermaßen unterstützt?
Ja. Beide Uhren laufen auf der gleichen Connect IQ-Plattform 4.x. Watchfaces, Datenfelder und Widgets, die für Venu 3 compilieren, laufen in 99 % der Fälle auch auf der Vivoactive 6 – andersherum ebenso.
Lassen sich Vibrationsintensität und Lautlos-Zeiten anpassen?
Ja. In beiden Uhren findest du unter Einstellungen → System → Töne & Alarme separate Regler für Vibrationsstärke (leicht, mittel, stark) sowie Ruhezeiten für Vibration, Tonsignale und AOD (z.B. nachts).
Fazit – welche soll es nun sein?
Jetzt mal Butter bei die Fische: Wenn du bis hier gelesen hast, bist du gut gerüstet für die Entscheidung. Aber ich helfe dir gern noch mit meiner persönlichen Einschätzung:
Kriterium | Garmin Vivoactive 6 | Garmin Venu 3 | Empfehlung |
---|---|---|---|
UVP Preis | ≈ 300 € | ≈ 450 € | Budget-Tipp = Vivoactive 6 |
Haupt-Anwendungsfall | Training & Datenanalyse Navigation/PacePro |
Allround Lifestyle Smartfunktionen (Telefonie, EKG) |
Lauf- und Fitness-Nerds → VA6 Smartwatch-Fans → Venu 3 |
Display Größe | 1,2″ (390 × 390) | 1,4″ (454 × 454) | Große Schrift gewünscht → Venu 3 |
Gewicht | ≈ 36 g | ≈ 47 g | Leicht & kaum spürbar → VA6 |
Barometrischer Höhenmesser | ❌ | ✅ | Bergsport/Wandern → Venu 3 |
EKG-Funktion | ❌ | ✅ | Gesundheits-Check → Venu 3 |
Mikro + Lautsprecher (Telefonie, Sprachassistent) |
❌ | ✅ | Hands-Free-Calls → Venu 3 |
Navigation & PacePro | ✅ | ❌ | Laufstrecken führen → VA6 |
Smart-Wecker (Schlaf-Phasen-Alarm) | ✅ | ❌ | Erholt aufwachen → VA6 |
Sportprofile (inkl. Open-Water-Swim) |
50 + | 35 + | Exoten & Freiwasser → VA6 |
Herzsensor-Generation | Elevate v4 | Elevate v5 (+ SpO₂, EKG) | Max. Puls-Genauigkeit → Venu 3 |
Akkulaufzeit (Smartwatch-Modus) |
bis 11 Tage | bis 14 Tage | Längere Reserve → Venu 3 |
Die Garmin Venu 3 ist das „Rundum-Sorglos-Paket“, wenn Geld keine Rolle spielt. Sie bietet die etwas bessere Hardware (EKG, Barometer, Lautsprecher/Mikro) und ein minimal größeres Display (in der 45mm-Version). Gerade wer viel Wert auf Smartwatch-Komfort legt – z.B. Anrufe übers Handgelenk, Sprachassistent, oder wer spezifisch EKG haben möchte – wird mit der Venu 3 glücklicher. Auch Bergsportler und Wanderer greifen wegen des Höhenmessers lieber zur Venu. Die Alltagsfeatures sind ansonsten fast identisch, hier musst du keine Abstriche machen.
Die Garmin Vivoactive 6 wiederum ist der „Preis-Leistungs-Champion“ in meinen Augen. Sie ist rund 150 € günstiger und bietet 90% der Funktionen der Venu 3 – teilweise sogar etwas mehr im Sportbereich (Strecken-Navi, PacePro, Smart-Wecker). Für viele sportliche Leute, die primär ihre Workouts tracken und eine zuverlässige, leichte Uhr wollen, reicht die Vivoactive vollkommen aus. Ich würde sie empfehlen, wenn du auf EKG und Telefonie am Handgelenk verzichten kannst und lieber etwas Geld sparst oder in Zubehör (Brustgurt, extra Armband) investierst. Durch das geringere Gewicht merkt man sie auch weniger, was beim Schlafen oder Marathonlaufen angenehm ist.
Ich persönlich werde meine Venu 3 weiter im Einsatz haben, einfach weil ich inzwischen an den Luxus gewöhnt bin und das große Display liebe. Aber ich muss zugeben, die Vivoactive 6 hat mich positiv überrascht – Garmin hat echt vieles richtig gemacht, um eine attraktive Nachfolger-Uhr zur VA5 zu liefern. Hätte ich nicht schon die Venu, wäre die Entscheidung echt schwierig.
In jedem Fall machen beide Uhren sehr viel richtig. Man kann fast nicht falsch liegen: Für die allermeisten Freizeitsportler wird sowohl die Venu 3 als auch die Vivoactive 6 ein toller Trainingsbegleiter sein. Es sind am Ende Nuancen und spezielle Wünsche, die den Ausschlag geben. Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hat dir diese Unterschiede greifbar gemacht. Wenn du noch Fragen hast oder eigene Erfahrungen, schreib’s gern in die Kommentare – lass uns drüber quatschen! Ansonsten viel Spaß beim Training und beim Technik-Abwägen. Bleib aktiv und bis zum nächsten Mal!
Preisvergleich Vivoactive 6 und Venu 3
Vivoactive 6
Venu 3
Ich hoffe, dieser ausführliche Vergleich hat dir geholfen! Jetzt liegt die Entscheidung bei dir – egal, wie du dich entscheidest: Viel Spaß beim Sporteln und Alltag meistern mit deiner (neuen) Garmin Smartwatch!