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Suunto Spartan Ultra im Kurz-Test

Mit der Suunto Spartan Ultra schauen wir uns im Kurz-Test eine der Spartan-Varianten des finnischen Sport-Uhrenspezialisten an. Die Spartan-Modelle gehören zur neuesten Generation von Suuntos Multisport-Uhren. Der Hersteller selbst ordnet die Spartan als Premium-Multisport-GPS-Uhr für Sportler und Abenteurer ein. Die Suunto Spartan ist seit dem letzten Quartal 2016 im Handel verfügbar, wobei es zwei Modelle zu recht happigen Preisen gibt: die Spartan Ultra und die Spartan Sport.

Suunto Spartan Ultra im Test: Basics

Die Spartan gibt es in den Varianten Sport sowie der Premium-Variante Ultra. Die Multisport-Uhren richten sich mit innovativen Features an Athleten und Abenteurer gleichermaßen. Die Spartan-Sportuhren wollen auch durch zahlreiche (mehr als 80) voreingestellte sportartspezifische Trainingsformen und -programme überzeugen. Zur Datenauswertung stehen Suuntos erneuerte Fitness-Plattform Movescount.com sowie eine App für iPhone und Android zur Verfügung. Dazu später mehr.

Sami Arhomaa, Performance Business Unit Director von Suunto, nimmt die Kundenwünsche ernst. In diesem Fall orientierten sich er und das Suunto-Entwicklerteam an Athleten.

Für viele von ihnen ist eine flache Passform wichtiger als eine längere Akkulaufzeit“, betont Arhomaa. „Sie legen großen Wert darauf, mit der Uhr schnell aus einem Neoprenanzug zu kommen. Gleichzeitig möchten sie ein modisches Statement setzen. Und natürlich erwarten die Athleten, dass die Uhr robust und langlebig genug ist, um auch im Wettkampf zu bestehen. Mit der Spartan Sport haben wir die eleganteste Multisport-GPS-Uhr, die SUUNTO je entwickelt hat.

Die Suunto Spartan Ultra hat einen Touchscreen und drei Tasten zur Navigation zwischen Displays und Funktionalitäten. Tippen wählt ein Element aus oder zeigt alternative Informationen an. Doppeltes Antippen führt ohne Umwege zur Zeitanzeige zurück.

Suunto Spartan Ultra im Test
Suunto Spartan Ultra im Test

Die intuitive Touchfunktion erleichtert die Bedienung des Displays mit einer Auflösung von 320×300 Pixeln erheblich. Versucht man sich lediglich mittels der Tasten durch die Menüs zu hangeln wird es schnell verwirrend und unübersichtlich. Die mittlere Taste etwa wird für die Auswahl von Elementen, zum Anzeigen von alternativen Informationen, für kontextabhängige Menüoptionen sowie zum Zurückgehen ins Einstellungsmenü eingesetzt.

Aufgeladen wird der Akku über das mitgelieferte USB-Kabel in dessen Stecker sich ein starker Magnet befindet, der für einen zuverlässigen Ladevorgang sorgt.

Suunto Spartan Ultra Ladekabel
Suunto Spartan Ultra Ladekabel

Das Gehäuse der Spartan besteht aus mit Polyamid verstärkter Glasfaser, Saphirkristallglas und einer Edelstahl- oder Titan-5-Lünette. Mit Tasten und der Schnalle aus rostfreiem Stahl macht es insgesamt einen überaus widerstandsfähigen Eindruck.

Zusätzlich ist die Spartan bis zu einer Tiefe von 100 Metern wasserfest. Für Multisport-Abenteuer bietet die Suunto Spartan Ultra Navigationsmöglichkeiten, einen barometrischen Höhenmesser mit FusedAlti sowie einen digitalen Kompass.

Insgesamt hinterlässt Suuntos Multisport Uhr rein physikalisch eine solide Vorstellung, allerdings kommt die Spartan Ultra auch ziemlich wuchtig daher und ob sie dadurch für jedermann auch als Alltagsuhr durchgeht, ist fraglich. Die vergleichbare Garmin Fenix5 (hier unser Review) beispielsweise bietet für schmalere Handgelenke und Nutzer, die sich eine kleinere und flachere Multisportuhr wünschen, mit der Fenix 5S eine entsprechend kleinere und unauffälligere Variante.

Folgende Ultra-Modelle sind außerdem auch erhältlich:

Suunto Spartan Ultra während Sportaktivitäten

Die Multisport Suunto Spartan Modelle unterstützen eine große Auswahl an Features sowie zahlreiche voreingestellte Modi für spezifische Trainingsformen für beispielsweise Triathlon, Laufen, Radfahren, Biken und Schwimmen. Es gibt mehr als 80 voreingestellte Sportmodi, welche sportartspezifische Metriken und zahlreiche Display-Optionen bereitstellen.

Läufer können beispielsweise einen „Basis-Lauf-Modus“, einen „Intervall-Running-Modus“ oder einen „Trail-Running-Modus“ wählen, der jeweils alle wichtigen Informationen für ein effektives Training beinhaltet. Darüber hinaus gibt die Suunto Spartan Ultra einen Überblick über die Belastung des Athleten, die Pausen- und Erholungsphasen und den persönlichen Fortschritt. So lässt sich der Trainingsplan individuell anpassen und optimieren.

Die Spartan Ultra als auch die Spartan Sport messen mit GPS, FusedSpeed und eingebautem Beschleunigungssensor Geschwindigkeit, Distanz und GPS-basierte Höhenmeter. Verbindet man die Uhr mit dem Power- oder dem Bike-Sensor, kann man die Lauf- und Fahrradleistung sowie den Rhythmus messen. Darüber hinaus enthalten die Suunto Spartan Uhren schwimmspezifische Funktionen, um Geschwindigkeit, Schlagzahl, SWOLF und Puls während des Trainings im Wasser anzuzeigen.

Laufen

Beispielhaft nehmen wir im Suunto Spartan Ultra Test das Gerät zum Laufen mit.

Suunto Spartan Ultra
Suunto Spartan Ultra

Während der Einheit zeigt die Suunto Spartan unter anderem die zurückgelegte Distanz und Trainingsdauer an:

Oder auch die automatisch markierten Runden:

Suunto Spartan Ultra Laufrunden
Suunto Spartan Ultra Laufrunden

Außerdem wird die vom GPS-Empfänger aufgezeichnete Route angezeigt:

Suunto Spartan Ultra Route
Suunto Spartan Ultra Route

Nach der Einheit zeigt die Suunto Spartan übersichtlich eine Zusammenfassung über einige der ermittelten Daten. Zum Beispiel über die zurückgelegte Distanz und Trainingsdauer:

Zusätzlich schlägt die Suunto Spartan Ultra Erholgungszeiten vor:

Suunto Spartan Ultra Recovery
Suunto Spartan Ultra Recovery

Datenauswertung via Movescount

In Verbindung mit dem Launch der Spartan Ultra übersetzt Suunto die von der Community auf Movescount generierten Sport-Daten in messbare Trainingserkenntnisse. Das erste auf diesen Daten basierende Tool sind sportspezifische Heatmaps (siehe weiter unten), die auf der Online-Plattform Movescount.com zu finden sind. Nach und nach sollen laut Hersteller weitere Tools das Angebot bereichern.

Auf Movescount kann man beispielsweise auch Trainingsbelastung, Pausen, Erholungszeiten und seinen Fortschritt verfolgen. Dies hilft bei der Planung des nächsten Trainings. So halten die Spartan Uhren die Nutzer beispielsweise über ihre persönlichen Bestleistungen auf dem Laufenden. Diese können auf Dauer, Höhe und Leistungsdaten basieren – beispielsweise der schnellste Fünf-Kilometer-Lauf oder die höchste 20-Minuten-Leistung.

Für obige Laufeinheit sind unter anderem folgende Auswertungen einsehbar:

Movescount Auswertung
Movescount Auswertung

Bis auf wenige Ausnahmen kann sich die Aufzeichnung der Strecke sehen lassen, auch ohne aktiviertes GLONASS. Alternativ kann man sich auch eine sogenannte Heatmap anzeigen lassen, eines der interessantesten neuen Features von Movescount:

Movescount Heatmap
Movescount Heatmap

In Heatmaps werden die Wegstrecken gezeigt, die auf Basis von Millionen Moves der weltweiten Suunto Movescount Communitiy am häufigsten gegangen werden. Mit Hilfe der reichhaltigen, topographischen Karten kann man eigene Routen planen, auf eine kompatible Suunto Uhr übertragen und mit der Erkundung beginnen. Überhaupt gehören die Routingfunktionen zu den Stärken der Suunto Spartan. Routen lassen sich von GPS-Dateien, aus vergangenen Einheiten oder gar von anderen Movescount-Usern importieren.

Gut erkennbar anhand der Heatmap für Köln, wo Suunto-Besitzer gerne Sport treiben:

Köln Heatmap
Köln Heatmap

Zurück zur obigen Laufeinheit. Auch Tempo- oder Schrittfrequenzdaten werden festgehalten:

Movescount Auswertung
Movescount Auswertung

Außerdem noch die Autolap-Daten:

Movescount Auswertung
Movescount Auswertung

Spartan GPS-Features und Akkulaufzeit

Mit seiner „Full Power“ GPS-Aufzeichnungsrate liefert die Spartan Ultra beste GPS-Genauigkeit, wobei die Batterielaufzeit im Trainings- oder Wettkampfmodus laut Hersteller 18 Stunden beträgt. Im obigen Lauftest war parallel die vergleichbare Garmin Fenix 3 (unser Fenix 3 Test) dabei. Während die Fenix 3 auf 4,89 km Laufstrecke mit einer Pace von 7:48 min/km kommt, misst die Suunto 4,92 km bei einem Pace von 7:45 min/km. Anhand der GPS-Aufzeichnung ist zu erkennen, dass die Suunto etwas genauer aufzeichnet, so dass man sich in diesem Fall eher auf die Suunto-Werte verlassen kann.

Im Modus „Power Save“ bei der GPS-Aufzeichnung können Nutzer die Batterielaufzeit auf bis zu 26 Stunden verlängern und immer noch auf eine gute GPS-Genauigkeit zurückgreifen. Die Spartan Sport weist eine Akkulaufzeit von 10 Stunden mit der „Full Power“ Aufzeichnungsrate auf, im Energiesparmodus 16 Stunden. Durch den Sport-Modus lässt sich die Akkulaufzeit zudem individuell auf die Bedürfnisse des Athleten anpassen. Im Zeit-Modus verfügt die Spartan Ultra über eine 15-tägige Laufzeit, die Spartan Sport läuft 10 Tage.

Suunto Spartan auch mit integriertem Pulssensor geplant

Die Spartan Ultra und Spartan Sport greifen für Messungen von Herzschlag, Kalorien, Höhepunkt des Trainingeffekts sowie Erholungszeit auf den Suunto Smart Sensor zurück. Da viele Nutzer großen Wert auf eine exakte Analyse ihres Trainings legen, steigt die Nachfrage nach einer unkomplizierten Messung des Herzschlags über das Handgelenk.

Im Laufe des Jahres wird Suunto daher die Spartan Familie erweitern und zusätzliche Modelle auf den Markt bringen, welche sowohl den Smart Sensor beinhalten als auch die Pulsmessung am Handgelenk ermöglichen. Die Modelle mit Pulsmessung am Handgelenk waren für den Dezember 2016 geplant. Wie genau der optische Pulsmesser sein wird, wird ein weiterer Suunto Spartan Test zeigen müssen. Für Suunto ist es jedenfalls Neuland, da die Spartan für den Hersteller die erste Sportuhr mit integriertem Pulssensor sein wird.

Geplant ist eine Zusammenarbeit mit dem Hersteller Valencell, der bereits einige Erfahrungen in diesem Gebiet vorzuweisen hat, beispielsweise in Form des beliebten Fitness-Armbands Scosche Rhythm+, das gute Ergebnisse in der Pulsmessung-Genauigkeit erreicht.

Tägliche Aktivitäten

Die Uhr bietet dem Sportler zudem die Möglichkeit, sein Befinden und seinen physischen Zustand nach dem Workout zu vermerken. Außerdem überwacht die Suunto Spartan die Aktivitäten des Sportlers 24 Stunden lang an sieben Tagen die Woche – mit täglichen und wöchentlichen Ergebnissen, dem Kalorienverbrauch und der aktiven Zeit. Auch die persönlichen Bestleistungen lassen sich über die Uhr stets abrufen. In Verbindung mit der Suunto Movescount App profitiert der Nutzer von zahlreichen nützlichen und motivierenden Nachrichten.

Suunto Spartan Preis und Verfügbarkeit

Die Spartan Ultra Kollektion ist ab einem Preis von EUR 649,- (UVP) erhältlich und beinhaltet vier Modelle:

  • All Black Titanium
  • Stealth Titanium
  • Weiß
  • Schwarz

Die Spartan Sport gibt es EUR 499,00 (UVP) in vier Modellen:

  • Blau
  • Schwarz
  • Sakura
  • Weiß

Die Spartan kann beispielsweise hier gekauft werden:

Jeweils mit oder ohne den Smart Sensor für die Überwachung der Herzfrequenz.

Suunto Spartan Ultra Test – Fazit

Gerät zur Verfügung gestellt von:

sportscheck.com

Insgesamt hinterlässt die Suunto Spartan Ultra im Test gemischte Gefühle, auch wenn es nur ein Kurz-Test war. Sie wurde im 4.Quartal 2016 anscheinend viel zu früh in den Handel geschmissen. Man erkennt schnell, dass die Uhr Potenzial zu so viel mehr hat, das aber (noch) nicht genutzt wird. Zahlreiche Suunto Spartan Bewertungen und Tests im Netz bestätigen diese Vermutung. Auch das Display, das leider leicht spiegelt, konnte nicht ganz überzeugen. Die Features, die verfügbar sind, scheinen gut und präzise genug zu sein. Im Laufe des Jahres soll die Spartan laut Hersteller um Funktionen und Updates erweitert werden. Bislang gab es schon jede Menge Updates und das Bemühen des Herstellers um Wiedergutmachung und Aufklärung ist auf vielen Stellen seiner Webseiten erkennbar.

Auch die App ist – Achtung, Wortspiel – noch sehr spartanisch. Nur wenige Dinge lassen sich in der App einstellen und einsehen. Keine Anpassung der auf der Uhr anzeigbaren Datenfeldern oder auch keine Daten (Schritte, Distanzen, Schlaf,…) aus dem Activity-Tracker der Suunto Sparten Ultra. Insgesamt eine eher magere Vorstellung für ein derart teures Gerät. Aktuell nimmt man lieber noch den Browser, um die Spartan und Daten zu konfigurieren und analysieren. Aber auch hier können wichtige Dinge immer noch nicht frei konfiguriert werden. Beispielsweise die anzeigbaren Datenfelder, um bei dem Beispiel zu bleiben. Weder kann die Reihenfolge der Displays, noch können die anzuzeigenden Datenfelder geändert werden. Man muss die Konfiguration nehmen, die Suunto derzeit definiert hat. Das ist bei älteren Suunto Modellen, wie die Ambit 2, anders und deutlich besser.


Relevante Testberichte zum Weiterlesen:

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Ein Kommentar

  1. Seit dem Update vom 01. März kann sehr wohl die Anzeige der Sportmodi (80 Sportarten sind vordefiniert) geändert werden. Komplett neue angelegt werden und die Einstellungen mit GPS/Glonass sowie die Anzahl der Felder der Anzeige (5 oder 7), Autostop HF oder Pod Zusatzgeräte Verwendung usw. geändert werden.

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