Der zweite Teil des Apple Watch 3 Tests geht näher auf die sportlichen Eigenschaften der Smartwatch ein. Unter anderem schauen wir uns die Apple Watch 3 GPS Genauigkeit sowie den Pulsmesser während des Sports an.
Unter den Sport-Highlights befinden sich neben einem Pulsmesser, einem Barometer auch ein sehr guter GPS-Empfänger. Außerdem finden sich je nach Sport-App auch weitere Features wie Aussagen über die Trainingsbelastung oder empfohlene Erholungszeiten nach einem Workout.
Apple Watch 3 Testübersicht
- Teil 1: Überblick, Verarbeitung, Display, Features, Pulsmesser-Funktionen und Activity-Tracking
- Teil 2: Apple Watch 3 Test Sport: GPS- und Pulsgenauigkeit, Laufen und mehr
- Teil 3: Apple Watch 3 Schwimmen
Apple Watch 3 Test: Sport mit GPS & Pulsmesser
Die Apple Watch 3 verfügt über ein eingebautes GPS, was bedeutet, dass man sein Handy nicht mehr bei sich haben muss, um eine genaue Anzeige der Workout-Strecken basierend auf Distanz, Geschwindigkeit und Route zu erhalten. Ein integrierter Barometer soll zudem zurückgelegte Höhenmeter eigenständig und genauer ermitteln können.
Fitness-Fans sollen von der Watch 3 ebenfalls profitieren. Nicht nur, dass man Workouts viel schneller starten kann, während Workouts sollen auch viel mehr Fitnessdaten aufgezeichnet werden. Zusätzlich stehen neue Sportprofile zur Verfügung, darunter Intervalltraining. Während des Trainings lässt sich die Aktivitätsart gar umschalten.
Desweiteren ist die Apple Watch 3 für das Schwimmen geeignet, weil sie wasserdicht ist. Im Fitnessstudio soll die Watch 3 jetzt auch mit Laufbändern, Fahrrädern und anderen Geräten kompatibel sein. Das bedeutet, dass man wichtige Werte wie Herzfrequenz, Geschwindigkeit und Kalorien mit den Geräten synchronisieren kann.
Natürlich sind auch weiterhin viele Drittanbieter-Apps mit der Apple Watch 3 kompatibel. So können etwa Apps für ein Zirkeltraining, Gewichtheben oder Yoga installiert werden. Auch diese Aktivitäten werden auf die bekannten Aktivitätsringe angerechnet.
Laufen mit der Apple Watch 3
Für einen ersten Test nehmen wir die Apple Watch 3 zunächst exemplarisch zum Laufen mit. Für das Training starten wir die vorinstallierte Workout-App, auf der sich weitere Auswahloptionen befinden, beispielsweise Radfahren, Crosstrainer, Rudern, Hochintensives Intervalltraining (HIIT), Schwimmen oder auch Rollstuhltrainingsarten. Über den integrierten GPS-Empfänger zeichnen wir beim Laufen Geschwindigkeit, Distanz als auch die zurückgelegte Strecke auf.
Die Trainingsansicht des Displays lässt sich über das iPhone anpassen. Dabei sind bis zu fünf anzeigbare Messwerte auswählbar und in der Reihenfolge sortierbar. Hier sollte man jedoch nicht zu viel erwarten. Wer etwa die Datenfelder-Optionen und -Einstellbarkeit einer Garmin GPS Sportuhr kennt, wird vermutlich enttäuscht sein. Die Apple Trainings-App für die Watch 3 zeigt nur Basic-Daten an wie Dauer, aktuelle und durchschnittliche Pace, Herzfrequenz, Strecke, Kalorien oder Höhenmeter an.
Auch das Training lässt sich vor dem Start individualisieren. Unmittelbar vor dem Training können konkrete Ziele gesetzt werden, beispielsweise Zeit-, Strecken- oder Kalorien-Ziele. Auch kann man ein Training erstellen, das mehrere Aktivitäten wie ein Lauf-, ein Schwimm- und ein Radfahrtraining umfasst.
Etwas schneller kann ein Training mit Siri gestartet werden. So kann man etwa folgende Anweisungen an Siri richten, um ein Training zu starten: „Hey Siri, starte einen 30-minütigen Lauf.“ oder „5 Kilometer spazieren gehen.“ oder auch „Rad fahren für 300 Kalorien.“. Siri übernimmt dann den Rest und startet die entsprechende Aktivität.
Wir starten unseren Apple Watch 3 Test mit dem konkreten Ziel am Ende des Trainings mindestens 5 km auf dem Kontostand zu haben.
Während des Trainings sieht man oben erwähnte und einstellbare Trainingsansicht. Dafür bewegt man den Arm wie bei einer klassischen Armbanduhr und das sonst ausgeschaltete Display wird eingeschaltet. Im Lauftest klappte das Einschalten des Displays stets gut. Die Ablesbarkeit auch in hellen Umgebungen ist sehr gut, weil das farbige Display kaum spiegelt und eine große Darstellung hat.
Das Training lässt sich zu einem beliebigen Zeitpunkt Anhalten und Fortsetzen. Dafür drückt man gleichzeitig auf die Seitentaste und die Digital Crown.
Hat man das gesetzte Ziel erreicht gibt es während des Trainings eine Erfolgsmeldung, auch akkustisch:
An dieser Stelle muss das Training nicht gestoppt werden. Man kann nach Lust und Laune auch weitermachen, die Apple Watch 3 zeichnet so lange Daten auf, bis man das Training aktiv beendet.
Nachdem man das Training gestoppt hat, folgt sportuhrtypisch eine Zusammenfassung diverser Messwerte und Daten:
Und noch mehr Übersichten:
Der Herzfrequenzsensor bleibt drei Minuten nach dem Beenden eines Trainings aktiv, um die Herzfrequenz beim Erholen zu messen. Nach dem Abschließen eines Trainings kann man auf das Herzsymbol in der Trainingsübersicht tippen, um die Herzfrequenz beim Erholen in Echtzeit zu sehen.
Apple Watch 3 GPS Genauigkeit
In unserem Apple Watch 3 Test liefert die Smartwatch gute bis sehr gute Streckenaufzeichnungen. Der erste Eindruck vermittelt, dass sie beispielsweise im Vergleich zur deutlich teureren Multisport GPS-Smartwatch Garmin Fenix 5 genauer ist und etwa, wenn nicht sogar besser, so gut wie eine Polar M430 Laufuhr ist. In unseren Einzeltests zu beiden genannten Sportuhren sind ähnliche Laufstrecke mit ähnlichen Wetterbedingungen zu sehen, wenn man sich selbst überzeugen möchte.
Für obige Laufeinheit beispielsweise schaut es nach dem Training in der Aktivitäts-App auf dem iPhone so aus:
Zoomt man näher hinein, erkennt man, dass die Apple Watch 3 auch auf Brücken, in engeren Kurven oder unter Bäumen keine Probleme mit der Aufzeichnung einer genauen GPS-Strecke hat. Darauf aufbauend kann sie deshalb gute Messmetriken während Workouts liefern:
Apple Watch 3 Pulsmesser
Während des Apple Watch 3 Tests war der Polar H10 Brustgurt dabei, mit dem wir die Herzfrequenz gegenmessen möchten. Leider finden wir keine Option, um die Daten aus der Aktivitäts-App zu exportieren, um die Messwerte übereinander zu legen. Deswegen können wir die Messung für obigen Lauf nur rein visuell sowie über HR-Durchschnitts- sowie Maximalwerte auswerten.
So sieht die Messung des Polar H10 HR-Brustgurts und die der Watch 3 aus:
Nachfolgend noch die Maximal- und Durchschnittswerte im Vergleich:
- Apple Watch 3 Pulswerte
- Durchschnitt: 170 S/min
- Max.: 187 S/min (auf den Bildern weiter oben zu sehen)
- Polar H10 HR-Brustgurt HR-Werte
- Durchschnitt: 170 S/min
- Max.: 185 S/min
Anhand der Durchschnittswerte lässt sich erahnen, dass die Apple Watch 3 durchaus realistische Pulswerte liefert, zumindest für konstante Lauftrainings.
Möglicherweise lassen sich über eine Drittapp mehr Daten aus den Trainings rauskitzeln und auch exportieren, um mehr Vergleichsmöglichkeiten zu haben. Das schauen wir uns im weiteren Verlauf des Apple Watch 3 Tests an.
Apple Watch 3 Kaufen & Preis
Die sportliche Apple Watch 3 ist seit dem 22.09.2017 im Handel erhältlich. Die Preise beginnen bei 370 Euro, die LTE-Version kostet 450 Euro. Die LTE-Version wird in Deutschland allerdings zu Beginn nur die Deutsche Telekom anbieten.
Apple Watch 3 GPS & Pulsmesser – Fazit
Die sportliche Seite der Apple Watch 3 kann besonders überzeugen. Der Pulssensor liefert zumindest während Laufeinheiten gute Ergebnisse und hilft bei der Orientierung über die aktuelle Trainingsbelastung.
Der GPS-Empfänger zeichnet darüberhinaus hinterlegte Strecken sehr gut auf und gehört in diesem Bereich zum Spitzenfeld der sportlichen Smartwatches und Fitness-Uhren. Deshalb ist die Apple Watch 3 basierend auf den GPS-Daten in der Lage weitere akkurate Messwerte, wie Tempo und Geschwindigkeit, zu berechnen.
Unser sportlicher Apple Watch 3 Test hat aber noch mehr zu bieten.
Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite: Ist die Apple Watch 3 für das Schwimmen geeignet und welche Schwimmmetriken werden unterstützt und erfasst? Dies und viel mehr im Schwimm-Test…