Mit der Garmin Forerunner 55 bringt der schweizerisch-amerikanische Hersteller eine neue Laufuhr auf den Markt, die im Vergleich zum Vorgänger mal eben die Akkulaufzeit verdoppelt. Gleichzeitig verfügt sie weiterhin über ein Always-On Farbdisplay und erweitert den Funktionsumfang merklich, beispielsweise mittels Laufzeit-Prognosen und geschätzter Zielzeit.
Zum Start stehen unterschiedliche Farbkombis zur Auswahl, wobei das Armband nun auch wechselbar ist:
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Garmin Forerunner 55: Highlights
Garmin gibt für die Forerunner 55 folgende Highlights bekannt:
- GPS zur Streckenaufzeichnung und Verfolgung von Tempo, Distanz und mehr
- Pulsmessung am Handgelenk, VO2max
- helles, Always-On 1.04″ (26.3 mm) Farbdisplay, 5 Tasten für eine zuverlässige Bedienung
- umfassende Lauffunktionen wie u.a. Pace, Distanz, tägliche
Trainingsempfehlungen - Laufzeit-Prognose, geschätzte Zielzeit und PacePro
- Laufbahn-Unterstützung und Virtual Run
- tägliche Trainingsempfehlungen (light) und Erholungszeit
- Body Battery zur Ermittlung des Energielevels unter anderem anhand der Herzfrequenzvariabilität, des Stresslevels oder der Schlafqualität
- Garmin Coach 2.0 Trainingsplanunterstützung. Dadurch sind beispielsweise adaptive Trainingspläne direkt am Handgelenk verfügbar
- Notfall-Assistenz: setzt im Notfall einen digitalen Hilferuf mit Positionsübertragung an voreingestellte Kontakte ab
- diverse neue Sport-Profile wie Bahnenschwimmen und HIIT
- mehr Datenfelder während Aktivitäten auf dem Display (3 statt 4)
- Smartphone-Benachrichtigungen, Wettervorhersage und Steuerung des Smartphone Musicplayers sowie Telefonsuche
- vollständige Unterstützung für Connect IQ
- 20mm Schnellwechselarmbänder
- wasserdicht bis 5 ATM
- Batterielaufzeit von bis zu 14 Tage im Smartwatch- und bis zu 20 Stunden im GPS-Modus
Garmin Forerunner 55
Die Garmin Forerunner 55 richtet sich an Sportler mit dem Wunsch nach einer Lauf-/Sportuhr mit fundamental wichtigen Funktionen oder an diejenigen, die nicht mehr wie 200 EUR ausgeben möchten. Sie ähnelt von den verfügbaren Funktionen her der aus unserem Test bekannten und deutlich teureren FR245, da sie nun einige ihrer Eigenschaften geerbt hat. Wer mehr möchte: die nächst stark funktionsreichere Uhr des Herstellers ist die FR745. Sie weist noch mehr Fitness- und Analysemerkmale auf und zielt auf ambitionierte bis hin zu Profisportler ab.
Im Vergleich zum Vorgänger Forerunner 45 hat sich äußerlich nicht all zu viel getan. Neu ist, dass es keine Unterscheidung zwischen einer kleineren und normalen Variante mehr gibt. Es steht nur noch eine einheitliche Größe für alle Handgelenke zur Verfügung, die mit zur eben genannten normalen Variante identisch ist. Außer, dass sie nun 1 Gramm schwerer ist (37 Gramm) und das mitgelieferte Armband auch Handgelenke mit größerem Umfang (126 bis 203 mm) unterstützt. Im Vergleich zum Vorgänger ist das Armband nun wechselbar und mit 20mm Schnellwechselarmbändern kompatibel. Die Gehäusegröße bleibt unverändert und die Größe des Displays liegt weiterhin bei 1,04 Zoll (26,3 mm), die Displayauflösung bei 208×208 Pixel.
Das Modell bietet eine hervorragende Mischung aus Sportuhr und fortschrittlichem 24×7 Aktivitätstracker. Der sportliche, gesundheitliche und smarte Funktionsumfang ist so groß, dass Nutzer sich inzwischen fragen könnten, warum sie zu den kostenintensiveren Modellen greifen sollten. Ein weiterer gewichtiger Kaufgrund ist auch die gebotene Akkulaufzeit von 14 Tagen wie wir weiter unten erläutern. Das Display der Uhr zeigt auch eingehende Nachrichten, Anrufe, Termine und vieles mehr direkt am Handgelenk an, solange das Smartphone in der Nähe ist. So können Nutzer schnell darüber entscheiden, ob sich der Griff zum Telefon lohnt.
Die Uhr unterstützt nun auch den Connect IQ-Store vollständig, so dass nicht wie beim Vorgänger nur Watch Faces geladen, sondern auch Datenfelder, Widgets und weitere Apps installiert werden können. Das wertet sie nochmal deutlich auf, da sie nun besser erweiter- und individualisierbarer ist.
Forerunner 55: verdoppelte Akkulaufzeiten
Dabei hat es die Forerunner 55 von Garmin gar geschafft, die Akkulaufzeit auf 14 Tage im Smartwatch- und 20 Stunden im GPS-Modus zu verdoppeln bzw. bei letzterem fast zu verdoppeln. Es müssen dabei keine Kompromisse eingegangen oder Optionen speziell deaktiviert werden. Das bedeutet, dass beispielsweise der integrierte Pulsmesser 24×7 aktiv ist und auch Smartphone-Nachrichten wie erwartet empfangen werden.
In der Hinsicht wird sich jegliche Konkurrenz in dieser Geräte- und Preiskategorie schon was überlegen müssen. Üblich sind hier Akkulaufzeiten zwischen 2 und 7 Tagen im Smartwatchmodus. Diese Akkulaufzeiten erreichen nicht einmal die FR245 oder FR745, die jeweils etwa 7 Tage schaffen. Individuell können bei Smartwatches und Sportuhren die Akkulaufzeiten natürlich je nach Nutzungsverhalten, Trainingshäufigkeit und aktivierten Optionen voneinander abweichen.
Forerunner 55: Display und Bedienung
Das transflektive MIP-Display (Memory in Pixel) der Garmin Forerunner 55 ist sehr gut ablesbar. Das wissen wir aus unserem Test des Vorgängers. Hier sind keine Überraschungen zu erwarten, aber natürlich schauen wir uns es dennoch an, sobald unser Testgerät angekommen ist. In sehr dunklen Umgebungen kann es vorkommen, dass Nutzer von der integrierten Display-Beleuchtung Gebrauch machen müssen, um etwa die Uhrzeit abzulesen. Mit sehr hellen Umgebungen hat es jedoch keine Probleme, die Ablesbarkeit ist selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ausgezeichnet. Die Auflösung liegt bei 208 x 208 Pixel. Diese ist im Vergleich zu höherpreisigeren Modellen deutlich niedriger. In der Praxis bedeutet das, dass die gesamte Darstellung oft etwas kantiger aussieht, wenn man ganz genau hinschaut oder die Displays direkt nebeneinander miteinander vergleicht. In der Regel merkt man davon aber bei normaler Nutzung kaum etwas.
Das Display ist nicht Touch- und Wischgesten-fähig, was aus unserer Sicht und Erfahrung auch nicht erforderlich und während des Sports gar sehr störend sein kann. Im Alltag kann ein Touchdisplay die Bedienung zwar beschleunigen, aber fühlbare, mechanische Tasten halten wir für viel wichtiger. Denn schon etwas Schweiß auf den Fingern kann zu einer holprigen und stotternden, fehlerbehafteten Displaybedienung und somit zu Frust führen. Vieles kann eh über die App eingerichtet und auf die Uhr übertragen werden.
Die allgemeine Bedienung erfolgt zuverlässig über 5 Tasten und ist vergleichbar zu anderen aktuellen Modellen ohne Touchdisplay. Diese unterscheiden sich beispielsweise zu der Venu oder ihrem Nachfolger Venu 2, die nur zwei Tasten und ein Touchdisplay haben.
Forerunner 55 von Garmin: Sport und Fitness
Garmin bietet auf seinen Laufuhren erweiterte Möglichkeiten für allgemeine Workouts und Hobbysport. So auch auf der Forerunner 55. Nur, dass diese nun als Einsteigeruhr auf einem neuen Level mitspielen kann, da sie ähnlich wie eine FR245 ausgestattet ist. Ihren Vorgänger zählen wir zu den besten Laufuhren der Einsteigerklasse. Ob der Nachfolger es genau so gut macht, werden wir noch genauer testen.
Mit der Uhr können Sportler einfach drauf loslaufen oder strukturiert zum nächsten Level aufsteigen. Dafür sorgt das Merkmal Garmin Coach. Dieses unterstützt dabei sich etwa auf einen 5 km-, 10 km-Lauf oder Halbmarathon und mehr vorzubereiten. Nutzer können dabei aus drei digitalen Coaches wählen und sich mittels informativen und adaptiven Trainingsplänen vorarbeiten. Die Zeit für die Erstellung eines strukturierten Trainings- und Zeitplans entfällt also.
Während des Sports erfasst die Uhr wie alle Modelle des Herstellers direkt am Handgelenk die Herzfrequenz, die zurückgelegte Distanz und Dauer des Laufs sowie die Geschwindigkeit bzw. Pace. Empfangen kann sie Signale der Systeme GPS, GLONASS und GALILEO. Neu ist das Merkmal Laufzeit-Prognose. Dieses schätzt ein, wie lange der Läufer auf Basis seines Leistungsniveaus für eine festgelegte Distanz benötigt. Auch die sonst nur auf höherpreisigere Modelle verfügbare und GPS basierte PacePro-Funktion ist neu. Mit dieser können zunächst in der App unter der Berücksichtigung eines vorgegebenen Streckenprofils und einer gewünschten Zielzeit bzw. Pace, von der App Pace-Vorgaben für jeden Kilometer ermittelt werden. Nutzer können auch angeben, ob Anstiege moderat oder ambitioniert angegangen werden sollen. Die PacePro-Pläne werden danach auf die Uhr geladen und können am Handgelenk verfolgt werden.
Erkennt die Uhr während der Aktivitäten Laufen, Gehen oder Radfahren einen Sturz, so greift die integrierte Notfallhilfe. Diese kann automatisch eine Unfallbenachrichtigung samt Koordinaten an vorher definierte Kontakte senden.
Nach jedem Training gibt die Uhr basierend auf der Trainingsintensität die empfohlene Erholungszeit an. Dabei werden die Trainingsintensität und Faktoren wie Stress und tägliche Aktivitäten einbezogen. Diese Funktion kann dabei helfen Überbelastungen durch zu häufiges Training zu vermeiden. Es gibt auch tägliche Trainingsempfehlungen basierend auf der Trainings-Historie, dem Fitness-Level und der Erholungszeit, so dass das Training abwechslungsreicher und angemessen gestaltet werden kann.
Eine dedizierte HR-Broadcast-Option, die die Herzfrequenz an andere Geräte überträgt ist vorhanden. Allerdings nur für den Übertragungsweg ANT+. Einen Umweg um Daten auch an Bluetooth-Empfänger zu senden bietet das neue Profil Virtual Run. Dieses erlaubt das Übertragen von Pace-, Herzfrequenz- und Schrittfrequenzdaten an kompatible Gerät und Apps eines Drittanbieters. Wer also zu Hause oder im Fitnessstudio beispielsweise die Herzfrequenz an kompatible Laufbänder, Bikes oder Indoor-Rudergeräte übertragen möchte, kann das tun. Für intensivere Aktivitäten kann das Gerät weitere Sensoren wie einen HR-Brustgurt via ANT+ oder Bluetooth Smart koppeln. Darüberhinaus werden auch Lauf- und Radsensoren unterstützt.
Aktivitäten wie Gehen und Laufen kann die FR55 auch automatisch erkennen und als solche in die App eintragen. Nutzer können in den Einstellungen einen zeitlichen Schwellenwert definieren, der die Aufzeichnung auslöst. Zum Beispiel 10 Minuten. So werden nach dieser Zeit ohne manuellen Eingriff die genannten Aktivitäten erfasst. Allerdings sind derart erkannte Aktivitäten in der App nicht sehr detailliert protokolliert. Es taucht lediglich der Name der erkannten Aktivität sowie Uhrzeit und Dauer auf. Daten zu Herzfrequenz, Tempo oder GPS-Strecken sind dort nicht zu finden.
Forerunner 55: Preise, Verkaufsstart, Modellvarianten
Die Forerunner 55 ist ab sofort in verschiedenen Varianten ab 199,99 € (UVP) verfügbar. Hier beispielsweise kann die Uhr gekauft werden:
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Bilderquelle: Garmin