Im Fitbit Charge 5 Test werfen wir einen Blick auf das neue Fitnessarmband mit GPS-Navigation und EKG-Funktion. Das EKG-Upgrade ist nicht das einzige spannende Detail, das den Tracker zum Objekt der Begierde macht. Das Charge 5 kommt außerdem mit einem AMOLED-Farb-Touchdisplay und verspricht mit bis zu 7 Tagen weiterhin lange Akkulaufzeiten. Der kompakte Formfaktor wird beibehalten und sogar um die neuesten Features des Herstellers erweitert.
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Was sonst noch neu ist, wo das Gerät seine Stärken hat und wo es noch haken kann, zeigen wir in diesem Testbericht. Auch einen Vergleich zum Vorgänger finden Sie hier und können sofort erkennen, ob eine Anschaffung für Sie einen Mehrwert darstellt und in Frage kommt.
Fitbit Charge 5 Test: Fazit
Die unverbindliche Preisempfehlung für das Charge 5 beginnt bei 179,95 € und ist damit bei Markteinführung etwas teurer als das Vorgängermodell. Jedoch ist es inzwischen für deutlich weniger zu haben, so dass das Fitness-Armband das Budget mehr schont.
TESTÜBERSICHT – MODELLE – PREISE
Fitbit Charge 5 Testbericht – EKG Fitness-Armband
Was das Gerät besonders attraktiv macht
- Umfangreiche Funktionen inklusive EKG-Funktion, Stressmonitoring und Hauttemperatursensor
- integrierte GPS-Navigation mit zahlreichen Apps
- tolles Display mit intuitiver Bedienung sowie ausgereifte App & Fitness-Plattform
Bewertung
Handhabung
Akkulaufzeit
Ausstattung
Software
Verarbeitung
Gesamt
Die gute Ausstattung inklusive EKG-Messfunktion und GPS-Empfänger macht das Charge 5 zu einem außergewöhnlichem Allrounder.
Fitbit Charge 5: Was uns besonders gefallen hat
Das wahrscheinlich bestausgestattete Fitness-Armband auf dem Markt
Im Fitbit Charge 5 Test haben wir die Variante in Stahlblau / Platin genauer unter die Lupe genommen und waren begeistert. Seinen Vorgänger Charge 4 schlägt es in praktisch allen Belangen, wobei es einige Funktionen auch eingebüßt hat. Alternativ ist das Gehäuse auch in Mondweiß oder Stahlblau erhältlich.
Mit dem Fitbit Charge 5 hat die US-amerikanische Firma ein Fitnessarmband mit einer 1-Kanal EKG-Funktion in einem kompakten Gehäuse in den Handel gebracht. Es ist somit nach der Sense EKG Gesundheits-Smartwatch das zweite Gerät des Herstellers, das diese Funktion integriert hat. Unseres Wissens ist es bis heute das einzige Fitness-Armband mit EKG (unsere Übersicht verfügbarer EKG Uhren).
Ähnlich wie die Sense- und Versa-Reihe von Fitbit verfügt das Fitness-Armband über ein AMOLED Farb-Touchdisplay, das natürlich aufgrund des kompakteren Formfaktors weniger umfangreiche Informationen anzeigen kann. Eine CE-zertifizierte 1-Kanal-EKG-Funktion erkennt Anzeichen von Vorhofflimmern, und es gibt weitere nützliche Funktionen wie die Messung der Herzfrequenzvariabilität, der Atemfrequenz, die Erkennung und Meldung ungewöhnlich hoher oder niedriger Herzfrequenzen sowie einen Hauttemperatursensor. Stressmanagement-Tools und der Tagesform-Index helfen, Training und Regeneration besser zu planen. Eine Audio-Coaching-Funktion für Outdoor-Aktivitäten und ein neues Health Metrics Dashboard sind in Verbindung mit einem leider kostenpflichtigen Fitbit Premium Account verfügbar, der auch tiefergehende Gesundheitsanalysen und weitere Tools bietet. Insgesamt überzeugte das EKG Fitness-Armband in unserem Test durch seine umfangreichen Funktionen und Tools.
Außerdem verfügt es über einen integrierten GPS-Empfänger sowie ein 24×7 Aktivitäts-Tracking für Schritte, eine detaillierte Schlafanalyse und mehrere Sportprofile für Indoor- und Outdoor-Aktivitäten. Ein Quick-Release-Mechanismus ermöglicht einen schnellen Wechsel der Armbänder und das Gerät ist bis 50 Meter wasserdicht (IPX8). NFC für kontaktloses Bezahlen ist ebenfalls verfügbar. Die Akkulaufzeit beträgt bis zu 7 Tage inklusive 24×7 Pulsmessung und bis zu 5 Stunden im GPS-Modus. Das kann sich sehen lassen und erlaubt einen aktiven und gesunden Lebensstil, ohne dass man ständig daran denken muss, dass das Gerät schon wieder aufgeladen werden muss.
Fitbit Charge 5 Vergleichen
Produktname | Bewertung | Preis |
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Fitbit Charge 5
Im Vergleich zu seinem Vorgänger hat der Fitbit Charge 5 einige Änderungen erfahren. Die meisten haben wir in der obigen Tabelle zusammengefasst. Als eines der wenigen Fitnessarmbänder mit EKG ist es offiziell mit CE-Kennzeichnung und darf damit den Nutzern in der EU Hinweise auf bestimmte Herzerkrankungen geben.
Die Ausstattung ähnelt sehr der EKG-Smartwatch Sense, die uns in den meisten Punkten überzeugen konnte. Wir werden gleich sehen, dass das Charge 5 eine kleine Schwachstelle geerbt hat, die aber für die meisten Nutzer nach einer Eingewöhnungsphase keine mehr sein dürfte. Fitbit gehört inzwischen zu Google, der Tracker läuft aber weiterhin mit einem waschechten, weiterentwickelten Fitbit OS.
Wie aus der Vergleichstabelle ersichtlich ist, sind auch einige Merkmale weggefallen. Dazu gehört der beliebte Etagenzähler, da der Hersteller den für die Erfassung laut Spezifikation notwendigen Höhenmesser nicht eingebaut hat. Es ist denkbar, dass bestimmte Funktionen nachgerüstet werden, wenn sie als App angeboten werden können (z.B. eine Wetter-App). Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Tests waren diese jedoch nicht verfügbar bzw. für das Charge 5 als nicht installierbar gekennzeichnet.
In der Verpackung befinden sich neben dem hochwertig verarbeiteten und angenehm abgerundeten Gehäuse unter anderem ein USB-Ladekabel sowie ein längeres Ersatzarmband aus Silikon für größere Handgelenke. Zum Aufladen des Akkus wird das Ladekabel einfach in die Nähe der Gehäuserückseite geführt, so dass der integrierte Magnet einrastet und für einen festen Sitz während des Ladevorgangs sorgt.
Das Armband wurde gegenüber dem Vorgängermodell verbessert. Es ist nun deutlich weicher und anschmiegsamer. Gleichzeitig stellt der neue Verschlussmechanismus der mitgelieferten Armbänder den oben erwähnten, von der Sense geerbten Kritikpunkt dar. Konkret kann dieser das einhändige Schließen des Armbandes zur Fummelei machen. Zumindest am Anfang. Erst nach einiger Übung hat man den Dreh mit dem Innenteil des Armbandes raus und kann es für einen sicheren und bequemen Sitz straffer ziehen. Das Bild rechts oben versucht zu verdeutlichen, was wir meinen.
Der neue, leider proprietäre Wechselmechanismus für die Armbänder ermöglicht einen sehr einfachen und schnellen Austausch. Beim Kauf neuer Armbänder ist darauf zu achten, dass diese mit der neuen Schnittstelle kompatibel sind. Armbänder des Vorgängers sind leider nicht kompatibel. Das Entriegeln der Armbänder erfolgt einfach und schnell über leicht zu bedienende Knöpfe:
Wasserdicht ist das Gehäuse laut Hersteller gemäß IPX8 und somit für das einfache Schwimmen geeignet. Die Akkulaufzeit hat sich nicht verbessert und liegt weiterhin bei ca. 7 Tagen im Uhrmodus und bei 5 Stunden im GPS-Modus. Bei aktivem Always-On Display beträgt die Akkulaufzeit etwa nur 2 bis 3 Tage. Nutzt man den integrierten GPS-Empfänger im Training regelmäßig, so beträgt die Akkulaufzeit etwa 4 Tage.
Charge 5 mit neuem AMOLED-Display
Das neue farbige AMOLED-Touchdisplay des Charge 5 von Fitbit ist eines der Highlights des Geräts. Im Vergleich zum Graustufen-Display des Vorgängers ist es deutlich heller, kontrastreicher und auch im Freien während der Aktivität noch gut ablesbar. Dies war beim Vorgänger nicht immer der Fall, was in manchen Situationen ärgerlich sein kann. Auch ein Umgebungslichtsensor zur automatischen Anpassung der Displayhelligkeit gehört nun zur Ausstattung.
Das Display ist standardmäßig ausgeschaltet und kann z.B. durch eine entsprechende Armbewegung zuverlässig aktiviert werden. Es kann aber auch flexibel konfiguriert werden. So stehen beispielsweise 3 Helligkeitsstufen sowie verschiedene Timeout-Einstellungen zur Verfügung.
Im Gegensatz zum Vorgängermodell findet sich in den Einstellungen nun auch eine Option für Always-On. Diese sorgt dafür, dass wichtige Daten wie Uhrzeit, Datum, Akkulaufzeit und wichtige Leistungsdaten während des Trainings ständig auf dem Display ablesbar sind. In den Einstellungen gibt es für Always-On eine Option, mit der das Display nachts zu bestimmten Zeiten ausgeschaltet werden kann. So kann ein störend helles Display im Schlafzimmer vermieden werden. Außerdem wird der Akku geschont. Insgesamt wirkt sich Always-On natürlich auf die Akkulaufzeit aus. Das Fitnessarmband hält dann nur noch ca. 2-3 Tage statt ca. 7 Tage.
Im Test des Charge 5 erleichtern uns die Wischgesten die Bedienung im Alltag ordentlich. Kleinere Ruckler beim Wechseln von Datenseiten sind selten zu erkennen, aber vorhanden. Nach einer Eingewöhnungsphase fühlt man sich mit dem Gerät sehr vertraut und alle Wischgesten führen zum gewünschten Ergebnis.
Die komplette Steuerung erfolgt über Tipp- und Wischgesten auf dem Display. Eine Bedientaste wie beim Vorgänger oder auf anderen aktuellen Geräten des Herstellers gibt es nicht. In diesem Falle halten wir das gar für einen Vorteil, denn die erwähnte Bedientaste ist bei uns in der Praxis nicht immer gut weggekommen, wie etwa bei der Versa 3 nachzulesen ist. Insgesamt ist die Bedienung über Wischgesten sehr gut gelungen, zuverlässig und intuitiv.
Im Alltag und Sport
Im Alltag verfolgt der Fitbit Charge 5 wie alle anderen Modelle des Herstellers verschiedene Gesundheitsmetriken. Dazu gehören die Schritte, die verbrannten Kalorien, der Schlaf sowie die Herzfrequenz, die rund um die Uhr gemessen wird. Bei der Schrittzählung ist das Gerät in der Regel etwas großzügiger und zählt lieber den einen oder anderen Schritt hinzu. Insgesamt dienen die Aufzeichnungen aber als gute Orientierung für die Bewegungsaktivitäten im Alltag.
Ohne Probleme erkennt das Gerät bestimmte Aktivitäten automatisch und erstellt einen entsprechenden Eintrag in der App. Für eine zuverlässige Erkennung kommen Aktivitäten mit einem wiederkehrenden Bewegungsmuster und einer Dauer von mindestens 15 Minuten in Frage. Das kann zum Beispiel Laufen oder Radfahren sein. In diesen Fällen wird unter anderem die Herzfrequenz erfasst, es erfolgt jedoch keine Streckenaufzeichnung über den GPS-Empfänger. Wer das möchte, muss eine entsprechende Aktivität explizit manuell starten.
Beeindruckt hat uns im Test erneut das Schlaftracking des Herstellers, das unserer Erfahrung nach zu den genauesten gehört, die Nutzer haben können. Einschlaf- und Aufstehzeiten werden in der Regel zuverlässig und genau erfasst. Daraus ergibt sich täglich ein einfacher Schlafindex. Mit dieser Zahl lässt sich der Schlaf besser vergleichen. Er setzt sich zusammen aus nächtlichen Messungen der Herzfrequenz, der Zeit, die man wach oder unruhig verbringt, und den Schlafphasen. Der Durchschnittswert liegt je nach Hersteller zwischen 72 und 83 Punkten. Je höher der Wert, desto besser und erholsamer war der Schlaf.
Auf dem Smartphone eingehende Benachrichtigungen von Apps oder Alarme, Ziele und Erinnerungen werden auf dem Display angezeigt und auch über den Vibrationsmotor des Geräts signalisiert. Allerdings können nur Besitzer von Android-Telefonen mit vordefinierten Kurzmitteilungen mit diesen interagieren. iPhone-Nutzer können sie lediglich als gelesen markieren, damit sie aus der Benachrichtigungszentrale verschwinden. Außerdem können eingehende Anrufe über das Smartphone-Display angenommen oder abgelehnt werden.
Das Fitness-Armband Charge 5 bietet gute Möglichkeiten für allgemeine In- und Outdoor-Workouts und Hobbysport. Zu den vorinstallierten Aktivitäten gehören beispielsweise Laufen, Radfahren, Schwimmen, Laufband, Gewichte sowie Intervalltimer und allgemeine Workouts. Da das Gehäuse nach IPX8 wasserdicht ist, kann es auch mit ins Schwimmbad genommen werden.
Nach der Auswahl einer Aktivität können individuelle Einstellungen vorgenommen werden. Während der Aktivität werden verschiedene Metriken durch Wischgesten auf dem Display angezeigt. Die Ablesbarkeit des Displays ist auch bei sonnigem Wetter sehr gut. Nachfolgend einige Beispiele für Einstellungsmöglichkeiten:
Außerdem können Einstellungen zum GPS-Empfänger (ein/aus) und Display (Always-On aktivieren) vorgenommen werden. Weitere Optionen wie Auto-Pause sowie Zielvorgaben auf Basis von Zonenminuten, Distanz, Zeit oder Kalorien können ebenfalls beeinflusst werden.
In der App und im Browser sind nach der Synchronisierung detailliertere Daten und Darstellungen verfügbar, die dem Nutzer ein besseres Verständnis der Aktivität und ihrer Auswirkungen ermöglichen, wie weiter unten erläutert wird.
Die Darstellung einer Radaktivität kann in der App auch mit Informationen aus der Aktivität angereichert werden. So können z.B. anstrengendere Streckenabschnitte in Bezug auf die Herzfrequenz oder Tempounterschiede hervorgehoben und somit besser analysiert werden. So lässt sich zum Beispiel erkennen, ob man sich in bestimmten Abschnitten verbessert hat. Vorausgesetzt, es handelt sich um vergleichbare Strecken, die regelmäßig zurückgelegt werden.
Wer sich aber strukturiert mit Trainingsplänen sportlich weiterentwickeln möchte, sollte auch einen Blick auf Alternativen anderer Hersteller werfen. Trainingspläne zur beispielsweise gezielten Wettkampfvorbereitung wie einen Halbmarathonlauf sowie die Option während Trainings einen zuverlässigeren HR-Brustgurt in das Training einzubinden bieten beispielsweise Modelle von Garmin oder Polar.
Die Uhren von Fitbit können weder einen externen Herzfrequenzgurt in das Training integrieren noch die aufgezeichnete Herzfrequenz an andere Geräte übertragen (HR-Broadcast). Schade in Zeiten von vernetzbaren Laufbändern, Rudergeräten etc.
Fitbit Charge 5: GPS
Der GPS-Empfänger des Charge 5 liefert im Test insgesamt gute Ergebnisse. Eine Sache ist jedoch zu beachten. Das Armband darf nicht zu fest angezogen werden, da sonst die Aufzeichnung der Strecke weniger optimal ausfallen kann. Dies hängt vermutlich mit dem Antennendesign des Gerätes zusammen. Ein Hinweis darauf findet sich auch in der Bedienungsanleitung, wo bei GPS-Problemen darauf hingewiesen wird, dass ein Lockern des Armbandes helfen kann. Allerdings kann es dann passieren, dass die Herzfrequenzaufzeichnung ungenauer wird, da das Armband nun etwas lockerer sitzt und somit der Pulssensor eventuell nicht dauerhaft und stabil auf der Haut aufliegt. Nicht jeder Benutzer wird von diesem Problem betroffen sein, aber falls doch, gibt es Lösungen.
Neben der zurückgelegten Strecke erhält der Benutzer bei Aktivitäten wie Laufen, Radfahren oder Wandern auch Tempo/Geschwindigkeit und Distanz. Die Darstellung einer Radtour über 10 Kilometer sieht auf den ersten Blick gut aus und entspricht der tatsächlich gefahrenen Strecke. So sehen die aufgezeichneten Daten in der Browser-App von Fitbit aus:
Das Fitnessarmband verfügt über einen integrierten GPS-Empfänger und unterstützt auch Connected GPS. Connected GPS ist die Standardeinstellung. Dabei werden die empfangenen Signale über den GPS-Empfänger des Smartphones für das Training bezogen. Der Vorteil: Der Charge 5 kann Energie sparen und der Akku hält deutlich länger. Wer lieber ohne Smartphone trainiert oder die GPS-Daten des Charge 5 bevorzugt, sollte vor dem Training darauf achten, die GPS-Einstellungen entsprechend anzupassen.
Für unsere Radtour nutzen wir den eingebauten GPS-Empfänger. Dieser fixiert die GPS-Signale nach dem Start der Aktivität mehr oder weniger schnell. Am schnellsten ist der GPS-Fix, wenn man ihn abwartet, ohne sich viel zu bewegen. Wie man auf den Screenshots sehen kann, ist die Aufzeichnung der Strecke immer gut und reproduzierbar. Hier leistet sich das Fitnessarmband kaum Schwächen. Eine GPS-Aktivität kann nun übrigens auch als TCX-Datei exportiert werden, so dass sie auch in andere Tools importiert und ausgewertet werden kann.
EKG und EDA
Im Fitbit Charge 5 Test möchten wir uns natürlich auch von der EKG-Funktion überzeugen. Der Hersteller hat die zwingend notwendige CE-Kennzeichnung gemäß Medizinprodukterichtlinie 93/42/EWG erhalten und darf somit in der EU Hinweise auf bestimmte Herzleiden liefern. Wer sich näher mit dem Thema und in der EU zugelassene EKG-Uhren beschäftigen möchte: wir bieten in einem separaten Beitrag unter anderem eine Übersicht über aktuelle Smartwatches und Fitness-Uhren mit EKG-Aufzeichnung und tiefergehende Informationen.
Auch das Charge 5 bietet wie andere derzeit erhältliche Geräte mangels einer ausreichenden Zahl von Ableitungen nur eine 1-Kanal EKG-Funktion. Diese ist beschränkt auf die Erkennung von Anzeichen für Vorhofflimmern.
Ein EKG wird manuell durchgeführt, indem zwei Finger den Gehäuserahmen etwa 30 Sekunden lang berühren. Dabei sind für eine erfolgreiche Messung verschiedene Randbedingungen zu beachten. So erhalten Nutzer beispielsweise kein Messergebnis angezeigt, wenn die Herzfrequenz während der Messung unter 50 Schlägen pro Minute liegt. Dann muss die Messung wiederholt oder zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.
In der Regel führt das Gerät aber eine Messung erfolgreich durch. Diese kann nach wenigen Sekunden über die App als PDF-Datei exportiert und an einen Arzt übermittelt werden. So kann ein PDF bei einer erfolgreichen Messung aussehen:
EDA
Ein weiterer neuer Sensor erlaubt die Messung der elektrodermalen Aktivität (EDA) zur Unterstützung der Stressbewältigung. Auch hier wird die Unterstützung der anderen Hand benötigt, weil die Finger die seitlichen Flächen etwa 3 Minuten lang berühren müssen. Der Sensor kann kleine elektrische Veränderungen, etwa verursacht durch Schweiß, auf der Haut erkennen und dabei helfen, die Reaktion des Körpers auf Stressfaktoren oder auch Entspannung zu verstehen.
Die Daten der EDA Messungen gehen in das Stressmanagement-Tool in der App ein und bilden einen Stressmanagement-Index. In Kombination mit anderen Gesundheitsdaten wie die der Herzfrequenz-, Trainings- und Schlafdaten können dann bestimmte Aussagen hergeleitet werden. Wie beispielsweise, ob der Körper täglich oder in bestimmten Situationen Anzeichen von Stress zeigt. Sollte das der Fall sein, so kann dies zum Anlass genommen werden, um gegenzusteuern und Stressbewältigungsübungen in den Alltag einzubauen. Beispielsweise über den integrierten Tools in der Fitbit App wie etwa den Atemübungen.
Charge 5 Vergleich mit anderen Fitbit Trackern
Anbei noch ein Vergleich zwischen aktuellen Trackern von Fitbit, falls man sich nicht sicher ist, welchen man wählen sollte.
Tipp zur Tabellensteuerung: Mobilgerät: Wischen, Desktop: linker Mausklick irgendwo in Tabelle, dann mit den links-/rechts-Tasten der Tastatur.Sense 2 | Sense | Versa 4 | Versa 3 | Charge 5 | |
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Akkulaufzeit | mit GPS (bis zu) | 6d | 12h | 6d | 12h | 6d | 12h | 6d | 12h | 7d | k.A. |
integriertes GPS | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
EKG am Handgelenk | Ja | Ja | Nein | Nein | Ja |
Benachrichtigungen bei unregelmäßigem Herzrhythmus | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Mitteilungen bei hoher & niedriger Herzfrequenz | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Stressmanagement-Index | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
EDA-Scan (elektrodermale Aktivität) | Ja | Ja | Nein | Nein | Ja |
cEDA-Sensor zur 24x7 Stressmessung | Ja | Nein | Nein | Nein | Nein |
fühlbare Tactile Drucktaste | Ja | Nein | Nein | Nein | Nein |
Hauttemperatur-Sensor | Ja | Ja | Nein | Nein | Ja |
Sauerstoffsättigung (SpO2) | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Herzfrequenzvariabilität | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Atemfrequenz | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Schlafphasen-Aufzeichnung & Schlafindex | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Schnarch- und Geräuscherkennung | Ja | Ja | Ja | Ja | Nein |
Tagesform-Index | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Zyklus-Tracking | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Telefoniefunktion (via Bluetooth) | Ja | Ja | angekündigt | Ja | Nein |
Google Maps | Nur mit Android-Smartphone verfügbar; Unterstützung für iOS-Geräte ab Frühjahr 2023. | Nein | angekündigt | Nein | Nein |
Sprachassistent (Alexa, Google) | nur Alexa | Ja | nur Alexa | Ja | Nein |
Google Wallet | Ja | Nein | angekündigt | Nein | Nein |
Fitbit Pay | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Musik-Funktionen | Nein | Ja | Nein | Ja | Nein |
Wasserdicht bis | IP68 | 50 m (5 ATM) | 50 m (5 ATM) | 50 m (5 ATM) | 50 m (5 ATM) |
Testbericht | Fitbit Sense 2 | Fitbit Sense | Fitbit Versa 4 | Fitbit Versa 3 | Fitbit Charge 5 |
UVP | 299,95 € | 299,95 € | 229,95 € | 229,95 € | 179,95 € |
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Fitbit Charge 5 Test: Fazit
Im Fitbit Charge 5 Test konnte uns das Fitness-Armband in vielen Bereichen überzeugen. Es verfügt über ein tolles Display und eine umfangreiche Ausstattung an Fitness- und Gesundheitsfunktionen sowie einen integrierten GPS-Empfänger, eine 1-Kanal-EKG-Funktion und vieles mehr. Die Bedienung über das Display ist intuitiv und zuverlässig, eine leider nicht vorhandene mechanische Taste für sportliche Aktivitäten würde das Gesamtbild noch abrunden.
Insgesamt lässt das Gerät kaum Wünsche offen. Allerdings sind einige Funktionen, weitergehende Gesundheitsanalysen sowie Trainingseinheiten nur in Verbindung mit einem kostenpflichtigen Premium-Abonnement verfügbar. Immerhin kann dieses in den ersten 6 Monaten kostenlos getestet werden, so dass man danach entscheiden kann, ob sich die Zusatzfunktionen lohnen.
Der Fitbit Charge 5 ist ab sofort in verschiedenen Farbvarianten erhältlich. Sie kostet ab 179,95 EUR (UVP), wobei der Handelspreis bereits deutlich gesunken ist.
TESTÜBERSICHT – MODELLE – PREISE
Fitbit Charge 5 Testbericht – EKG Fitness-Armband
Was das Gerät besonders attraktiv macht
- Umfangreiche Funktionen inklusive EKG-Funktion, Stressmonitoring und Hauttemperatursensor
- integrierte GPS-Navigation mit zahlreichen Apps
- tolles Display mit intuitiver Bedienung sowie ausgereifte App & Fitness-Plattform
Hinweis: das Gerät wurde gestellt von Fitbit International Limited, Dublin.
Bewertung
Handhabung
Akkulaufzeit
Ausstattung
Software
Verarbeitung
Gesamt
Die gute Ausstattung inklusive EKG-Messfunktion und GPS-Empfänger macht das Charge 5 zu einem außergewöhnlichem Allrounder.