Im Fitbit Inspire HR Test stellen wir ein Fitness-Armband vor, bei dem vor allem das Preis-Leistungsverhältnis im Vordergrund steht. Verzichtet man auf einen Pulssensor, so wird das Gerät richtig günstig. Kann dieses Einsteigermodell mit Fitbits höherpreisigen Modellen wie dem Charge 3 mithalten? Auf der einen Seite erhält man einen einfach zu handhabenden und auf den ersten Blick gut ausgestatteten Tracker und auf der anderen Seite steht die Frage, ob der Hersteller bei dem Preis nicht doch an der einen oder anderen wichtigen Stelle gespart hat.
Unser Fitbit Inspire HR Erfahrungsbericht…
Angebote ab --* | ||
Fitbit Inspire HR: Die Highlights
Die Fitbit Inspire (HR) Modelle ersetzen die Einsteiger-Tracker Fitbit Alta und Alta HR. Auch die Tracker Flex, Zip und One dürften der Vergangenheit angehören, denn sie haben mit dem Erscheinen des Inpire HR praktisch ihre Daseinsberechtigung verloren. Preislich (ab 79,95 Euro UVP) wie auch ausstattungstechnisch deckt das Inspire HR Fitbits ganze Einsteiger-Palette ab, so dass es kaum einen Grund gibt sich diese noch anzuschauen.
Möglicherweise versucht Fitbit sich gegen die Konkurrenz aus China zu wehren, die mit Trackern wie dem Xiaomi Mi Band 3 vor allem preislich den Markt stürmt. Deshalb packt Fitbit wohl auch jede Menge Features in sein Inspire HR. Unter anderem:
- 24×7 Aktivitätsmessung (Kalorien, Schritte, Schlaf, Ziele, aktive Minuten)
- Pulsmessung rund um die Uhr, inkl. Messung des Ruhepulses, Training nach HR-Zonen
- Ausführliche Schlaf und Schlafphasenanalyse (leicht, tief, REM, sleep score)
- Gesundheitstracking für Frauen (Menstruations- und Fruchtbarkeitszyklen anzeigen)
- Connected GPS für Echtzeit-Tempo und -Strecke (Smartphone muss mitgenommen werden)
- 15+ zielbasierte Aktivitätsmodi
- Automatische Übungs-Erkennung
- Wasserdicht bis 5 ATM
- Wechselbare Armbänder
- Touchscreen (Graustufen-OLED)
- Bis zu 5 Tage Akkulaufzeit
Darüber hinaus verfügt der Fitbit Inspire HR über eine Uhr, einen stummen Vibrationsalarm, Bewegungserinnerungen, Atemübungen und beherrscht Smartphone-Benachrichtigungen. Da können zu diesen Preisen nur die wenigsten Konkurrenten mithalten, zumal man die sehr gute und ausgereifte Fitbit App nicht vergessen darf. Diese erspart einem viel Ärger und ist nicht selten der kaufentscheidende Grund für eine Fitbit Uhr/-Tracker.
Was einige höherpreisigere Tracker haben und das Inspire nicht ist beispielsweise das Zählen hochgestiegener Etagen, ein SpO2-Sensor (Messung der Sauerstoffsättigung), Quick Replies auf Smartphone-Benachrichtigungen oder Designer Zubehör. Außerdem wird das kontaktlose Bezahlen via NFC nicht unterstützt. Und das war es dann auch, was dem Inspire HR fehlt. Viele Dinge, die man verschmerzen kann. Das bedeutet, das für die meisten Fitnessfreunde auch das Fitbit Charge 3 uninteressant wird, das um einige Euro teurer ist.
Äußeres Erscheinungsbild
Rein von außen betrachtet gefallen uns die Modelle Alta HR und Charge 3 etwas besser. Denn der Übergang zwischen Armband und Gehäuse verläuft beim Inspire HR nicht so einheitlich. Dennoch trägt sich das Fitbit Inspire HR aufgrund seiner Materialeigenschaften und seines Gewichts sehr komfortabel.
Das Aufladen erfolgt über das mitgelieferte Ladekabel, das das Inspire HR magnetisch festhält. Allerdings ist das Kabel etwas kurz geraten. Da hätte der Hersteller ruhig noch ein paar Zentimeter spendieren können.
Das Armband und dazugehöriger Schliessmechanismus kann wie bei einem klassischen Uhrenarmband an das Handgelenk angelegt werden. Ein längeres Ersatzarmband ist für größere Handgelenke im Lieferumfang enthalten. Ersatzarmbänder können im Handumdrehen ohne Werkzeug ausgetauscht werden, wobei das bei dickeren Fingern auch mal fummelig werden kann.
Fitbit Inspire HR Test: Display und Bedienung
Im Fitbit Inspire HR Test schauen wir auch auf Display- und Bedienungseigenschaften. Das Graustufen OLED Display ist im Vergleich zum Alta HR breiter und hochauflösender. Jedoch im Vergleich zum Charge 3 etwas schmaler. Insgesamt werden Daten gut ablesbar dargestellt, denn für Buchstaben und Zahlen ist genug Platz da. Der Alta HR etwa hat hier so seine Darstellungsprobleme wie unser Test gezeigt hat. Der Darstellung des Hauptbildschirms lässt sich wie beim Charge 3 anpassen.
Für unseren Fitbit Inspire HR Test haben wir ein kleines Video gedreht, das vor allem Bedienung und verfügbare Datenseiten vorstellt:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Das Display des Inspire HR ist in der Regel ausgeschaltet. Es lässt sich folgendermaßen aufwecken:
- Drehen des Handgelenks wie bei einer klassischen Uhr
- Einfaches Tippen auf dem Display
- Betätigen der seitlichen Taste
Auf der linken Gehäuseseite befindet sich eine physikalische Taste, die den Bildschirm ein- oder ausschaltet und zusätzliche Einstellungen anzeigt. Eine spürbare Taste finden wir deutlich bedienungsfreundlicher wie eine Softtouch-Taste wie sie beim Charge 3 eingebaut wurde. Vor allem beim Sport ergeben sich Vorteile wie etwa das zuverlässige Bedienen mit schwitzigen oder nassen Fingern.
Bei längerem Festhalten der Taste wird auch die Akkulaufzeit angezeigt. Wichtige Funktionen wie der Timer, Wecker, Trainingsmodus, Atemübungen, das Gesundheitstracking für Frauen sowie das Einstellungsmenü erreicht man im Hauptbildschirm mit einem Wisch nach unten statt wie von Fitbit gewohnt nach links.
Die Einrichtung des Inspire HR ist identisch zum Vorgänger. Sie ist unproblematisch und kann über mehrere Wege durchgeführt werden. Am einfachsten und schnellsten geht es mit der Fitbit App, die mit Android und iOS kompatibel ist. Hat man kein Fitbit Konto, muss als erstes eines eingerichtet werden. Alternativ steht ein Tool für den Windows PC oder dem MAC zum Download zur Verfügung.
Fitness-Funktionen
Alltag
Das Inspire HR verfolgt den Fortschritt eines Tagesziels, das in der App festgelegt werden kann. Der Tracker signalisiert das Erreichen eines Ziels. Es kann aus folgenden Tageszielen gewählt und ein Wert festgelegt werden (Standardmäßig lautet das Ziel 10.000 Schritte pro Tag):
- Schritte
- zurückgelegte Entfernung
- verbrannte Kalorien
- aktive Minuten
Während das Inspire HR getragen wird, werden verschiedene Fitness-Werte aufgezeichnet, die auf verschiedenen Displays auf dem Inspire HR angezeigt werden können. Nachfolgend einige Beispiele:
Der Hautpbildschirm:
Der aktuelle Puls:
Sport
Auf dem Inspire HR können Sportaktivitäten manuell gestartet und beendet werden. Zu den vorinstallierten Profilen gehören Laufen, Radfahren, Schwimmen, Laufband, Intervall-Training sowie allgemeines Training. Über die App lassen sich weitere Profile auf das Gerät übertragen, beispielsweise Tennis, Pilates, Golf, Yoga oder Kickboxen.
Erfreulicherweise spendiert Fitbit dem Inspire HR die Connected GPS-Funktion. Diese ermöglicht es etwa beim Laufen Tempo und Strecke aufzuzeichnen. Allerdings muss das Smartphone mitgenommen werden, weil dieses für den Empfang der GPS-Daten unabdingbar ist. Wen es stört das Smartphone beim Sport mitnehmen zu müssen, muss leider auf ein anderes Gerät ausweichen. Beispielsweise auf die Sportuhr Fitbit Ionic oder dem Garmin Vivosport.
Das Inspire HR kann zwar auch ohne Smartphone und GPS-Signal mittels integriertem Beschleunigungssensor Tempo und Distanz ermitteln, allerdings ist das Ergebnis dann etwas ungenauer. Für Radfahrer bringt auch diese Alternative nichts, weil die Bewegung der Hand ausbleibt und somit komplett falsche bis gar keine Werte ermittelt werden.
Wir werden uns im Inspire HR Test in den nächsten Wochen einige Profile noch näher anschauen, aber wir erwarten hier keine Unterschiede zum Charge 3, den wir ausführlich getestet haben. Beide Geräte verfügen über identische Eigenschaften, mit drastischen Überraschungen ist nicht zu rechnen. Das Charge 3 konnte uns in vielerlei sportlicher Hinsicht überzeugen.
Tracken des Schlafs und Tagesziels
Eine der Stärken des Inspire HR ist die Aufzeichnung von täglichen Aktivitäten. Besonders gut gelingt das automatische Tracken von geschlafenen Stunden und Schlafphasen. Fitbit levelt seine App in diesem Bereich immer wieder auf, so dass man leicht Schlafmuster erkennt und auch ein paar Tipps von der App erhält. Standardmäßig ist ein Schlafziel von 8 Stunden pro Nacht eingestellt, das angepasst werden kann.
Das Fitbit-Dashboard kann Empfehlungen zu einheitlichen Schlafens- und Aufstehzeiten machen, um dabei zu helfen, einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu finden. Man kannst sich von der Fitbit-App sogar abends daran erinnern lassen, wann es Zeit ist, ins Bett zu gehen. Desweiteren kann man das eigene Schlafmuster mit dem anderer Nutzer in ähnlichem Alter und Geschlecht vergleichen.
So kann das dann im Fitbit-Dashboard aussehen:
Über die Zeit sind in der Fitbit App hilfreiche Fitness-Trends erkennbar, so dass man selbst abschätzen kann, in welchem Bereich man eventuell gegensteuern muss. Außerdem erhält man jede Menge Tipps und Hilfe in der App als auch auf den Hilfe-Seiten des Herstellers, die sehr gelungen und umfangreich sind.
Fitbit Inspire HR Test: Akkulaufzeiten
Fitbit gibt eine erreichbare Akkulaufzeit von „bis zu“ 5 Tagen an. Das sind im Vergleich zum Charge 3 zwei Tage weniger. Somit bietet das Inspire HR in Sachen Akku keine TOP-Werte, muss sich aber auch nicht verstecken.
Unserer Erfahrung nach werden die 5 Tage bei allen eingeschalteten Funktionen auch erreicht. Sobald sich die Akkulaufzeit dem Ende zuneigt, zeigt das Inspire HR dies auf dem Display an. Bei Bedarf kann man sich rechtzeitig auch via E-Mail benachrichtigen lassen. Die größten Akkufresser sind die 24/7 Pulsüberwachung, die sich nicht abschalten lässt, sowie die Smartphone-Benachrichtigungsfunktion, die zuverlässig eingehende Nachrichten auf dem Display des Inspire HR anzeigt.
Trainiert man regelmäßig im Sportmodus, so verkürzt sich die Akkulaufzeit etwas. Wie stark, ist dann natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich. Sobald der Akku leer ist, brauch er ca. 2 Stunden zum aufladen.
Software
Wir haben einige Monate nach unserem Inspire HR Test geschaut, ob Fitbit die Software weiterentwickelt und dabei Fehler beseitigt und neue Funktionen einbaut. Beim Blick in die Updatehistorie zeigt sich, dass Fitbit für das Inspire fleißig Updates liefert. Stand Februar 2020 ist die Softwareversion bei 1.63.5 angekommen, was darauf hindeutet, das sich einiges getan hat. Unter anderem sind neue Funktionen hinzugekommen.
Zu diesen zählen beispielsweise:
- 5 neue Ziffernblätter
- Mehr Tages-Statistiken auf dem Display: z.Bsp. Schlafdauer, Wasseraufnahme und mehr
- Fehlerbehebungen und Verbesserungen
Einerseits sind Bugs ärgerlich, andererseits ist es beruhigend zu wissen, dass die Software aktuell gehalten wird und das Gerät beim Hersteller nicht in der Versenkung verschwindet.
Fitbit Inspire HR oder Charge 3 oder Versa?
Viele Eigenschaften haben Fitbits Inspire HR, Charge 3 und Versa gemeinsam, da die durch Software-Updates Funktionen nachgeliefert werden. Aber es gibt auch entscheidende optische Unterschiede als auch in der Hardware. Wir haben auch einen ausführlichen Vergleich zwischen Fitbit Inspire HR, Charge 3 und Versa, in dem die wichtigsten Unterschiede vermerkt sind.
Fitbit Inspire HR Test: Fazit
Was uns gefällt
- Motivierender & täglicher Begleiter
- Gutes Preis-Leistungsverhältnis
- Einfache Bedienung
- Wasserdicht (5 ATM)
- Ausgereifte App
Was uns nicht gefällt
- Display in hellen Umgebungen schwerer ablesbar
- Kein Höhenmesser
Das Fitbit Inspire HR ist besonders für Menschen geeignet, die ein aktiveres und gesundheitsbewussteres Leben führen möchten. Wem das Display zu klein ist oder mehr Messdaten beim Sport und mehr Kontrollmöglichkeiten haben möchte, sollte sich alternativ die Fitbit Versa, Fitbit Versa 2, Fitbit Charge 3 oder bei der Konkurrenz das Garmin Vivosmart 4 anschauen.
In diesem Testbericht eingesetztes Equipment:
- Fitbit Inspire HR
- Samsung Galaxy S8 (Android 9)
Fitbit Inspire HR Test: Changelog:
- 24.03.19: Test geht online
- 08.02.20: Abschließendes
Fitbit Inspire HR Preis, Kaufen & Verfügbarkeit
Für das Fitbit Inspire HR hat der Hersteller einen UVP-Preis von 99,95€ ausgerufen. Das Inspire (ohne Pulssensor) ist mit 79,95€ etwas günstiger. Kaufen kann man beide für inzwischen deutlich günstiger beispielsweise auf Amazon:
Angebote ab --* | ||
Alternativen
Relevante Testberichte und Erfahrungsberichte zum Weiterlesen:
- Unser Fitbit Guide & Tipps zur Auswahl: Den besten Fitbit Fitness-Tracker auswählen