
Im Suunto 5 Peak Test schauen wir uns die neue GPS-Sportuhr des Herstellers an. Hard- und Software unterscheiden sich deutlich vom Vorgänger und machen vieles besser. Zielgruppe sind Outdoor- und Fitnessbegeisterte, die einen besonders leichten Partner mit umfangreicher Ausstattung für Outdoor- und Indooraktivitäten suchen. Gleichzeitig soll er das Budget nicht überstrapazieren.
Das Modell bietet einstellbare Batteriemodi, über 80 Sportmodi, unterstützt die Routenerstellung und Routen für 20 verschiedene Sportarten. Damit liegt der Suunto 5 Peak im Mittelfeld dieser Geräteklasse. Mit bis zu 10 Tagen im Smartwatch-Modus bietet sie zudem eine ordentliche Akkulaufzeit. Die Uhr ist also praktisch ein Rundum-Sorglos-Paket, doch an der einen oder anderen Stelle gibt es Verbesserungsbedarf. Welche das sind, verraten wir hier im Test- und Erfahrungsbericht.
Vorteile
- 10 Tage Akkulaufzeit im Smartwatch-Modus, im GPS-Modus 20 bis 100 Stunden
- umfangreiche Tools für für Sport, Schlaf & Gesundheit
- Routingoptionen
Nachteile
- Größe des Displays
- kein barometrischer Höhenmesser
Suunto 5 Peak: Die Highlights
Mit der Suunto 5 Peak bringt das finnische Unternehmen eine GPS-Triathlonuhr mit Navigationsfunktionen auf den Markt. Der Hersteller steht kurz vor der Übernahme durch das chinesische Unternehmen Liesheng. Die offizielle Bekanntgabe der Übernahme steht zwar noch aus, aber der Deal ist bereits in trockenen Tüchern und soll eher geräuschlos über die Bühne gehen, wie Suunto selbst bereits verlauten ließ. Für die Nutzerinnen und Nutzer ändert sich also rein gar nichts und so können auch wir tiefer in die Fähigkeiten der neuen Uhr eintauchen, die in die Fußstapfen der Suunto 9 Peak tritt. Denn ihr ähnelt sie stark, was das äußere Design und die Softwareausstattung betrifft. Allerdings muss der Nutzer beispielsweise auf einen barometrischen Höhenmesser sowie einen Touchscreen verzichten.
Die folgenden Highlights und Besonderheiten heben die Uhr von anderen Modellen ab. Diese werden wir in unserem Test genauer unter die Lupe nehmen:

Besonderheiten
- drei GPS-Batteriemodi: Performance (20 Stunden), Ausdauer (40 Stunden) oder Tour (bis zu 100 Stunden).
- Smartwatch-Modus: 7 bis 10 Tage Akkulaufzeit
- mehr als 80 Sportmodi sowie die Möglichkeit, in der Suunto-App einen eigenen Modus zu kreieren
- Routenerstellung und Routen für 20 verschiedene Sportarten über Heatmaps in der Suunto App
- Routen planen und Aktivitäten auf 3D-Karten in der Suunto App beobachten
- adaptive Trainingsanleitung, Schritt- und Kalorienzählung, Messung von Erholungs- und Schlafqualität sowie -dauer
- SuuntoPlus-Funktionen wie die Burner-Funktion, Ghost Runner, Climb-Hill Training, Sprint, Loop-Lap Timer, TrainingPeaks oder Strava
- neue Funktion für kabellose Softwareupdates via Bluetooth
- Musiksteuerung auf der Uhr
- neue abnehmbare Armbänder mit 22mm Stegbreite
- neuer Sony GPS-Chipsatz verspricht präzisere Aufzeichnungen
- bis zu 30 Meter wasserdicht
Suunto 5 Peak
Im Suunto 5 Peak Test haben wir die schwarze Variante genauer unter die Lupe genommen. Als eine der wenigen Multisportuhren unterstützt sie den Triathlon- bzw. echten Multisportmodus, der die Aufzeichnung mehrerer Sportarten als zusammenhängende Einheit ermöglicht. Gleichzeitig schont sie den Geldbeutel, denn nur wenige Anbieter (z.B. der Konkurrent Coros mit seiner Pace 2) bieten diesen Modus in dieser Preisklasse an.
Äußerlich wurde die Uhr überarbeitet und ähnelt nun sehr der 2021 vorgestellten Peak 9. Die wichtigsten Unterschiede zwischen diesen beiden Modellen sind in der obigen Vergleichstabelle aufgeführt. Wer sich aber nicht ganz sicher ist, kann beruhigt sein: Die allermeisten Software-Features des größeren Modells sind auch bei der Suunto 5 Peak zu finden. Es fehlen lediglich Funktionen, die ein Barometer, ein Kompass und ein Pulsoximeter mit sich bringen würden. Zum Beispiel die Höhenakklimatisierung mit Blutsauerstoff. Außerdem ist der Akku etwas kleiner, so dass die Uhr in manchen Situationen etwas weniger durchhält. Wer also auf viele dieser Sonderfunktionen verzichten kann, kann viel Geld sparen und erhält trotzdem eine gut ausgestattete Multisportuhr.

In der schlichten Verpackung befinden sich neben der Uhr mit dem sehr angenehm weichen Silikonarmband unter anderem ein USB-Ladekabel sowie die gewohnten Garantie- und Sicherheitshinweise. Neu ist, dass die Armbänder jetzt auch einfach und schnell gegen andere 22 mm Standardarmbänder ausgetauscht werden können. So kann aus einer Vielzahl kompatibler Armbänder im Handel das passende ausgewählt werden.
Zum Aufladen des Akkus wird ein Ladekabel mit Klemmmechanismus verwendet, wie es auch bei anderen Suunto-Sportuhren zum Einsatz kommt. Das Kabel ist nicht magnetisch, so dass Sie die Ladekontakte selbst berühren müssen, um einen festen Sitz während des Ladevorgangs zu gewährleisten.

Der integrierte GPS-Chipsatz stammt nun wie bei vielen neueren Modellen der Konkurrenz von Sony und verspricht eine präzisere Routenaufzeichnung. Natürlich ist auch ein 24×7 Activity Tracker integriert, der z.B. Schritte, Kalorien und detaillierte Schlafauswertungen liefert. Das Modell ist bis zu 30 Meter wasserdicht. Das reicht gerade für einfaches Schwimmen. Intensive Wassersportarten mit hoher Geschwindigkeit sind damit tabu.
Suunto 5 Peak: Display und Bedienung
Das hintergrundbeleuchtete Farbdisplay der Suunto 5 Peak ist im Freien bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesbar. Schwieriger wird es in dunkleren Umgebungen. Wer dann noch alle Details ablesen möchte, wird wohl auf die zuschaltbare Hintergrundbeleuchtung zurückgreifen müssen. Auch wenn das Display mit 1,1″ eher zu den kleineren unter den Displays vergleichbarer GPS-Outdooruhren gehört, ist es insgesamt in der Regel gut ablesbar. Dies hängt mit der Schriftgröße zusammen, die insgesamt eher größer ausfällt.
Generell sollte der Hersteller unserer Meinung nach aber über den Einsatz größerer und moderner Displays nachdenken und diese standardmäßig in allen seinen Sportuhrenmodellen einsetzen. Die Konkurrenz ist hier schon in anderen Dimensionen angekommen. Konkret bemängeln wir die Displayhelligkeit sowie die tatsächliche Displaygröße, die im Verhältnis zur Gehäusegröße eher klein ausfällt. Ein Vorteil des aktuellen Displays ist jedoch die damit erreichbare längere Akkulaufzeit. Denn aufgrund seiner Größe, Auflösung und Helligkeit ist es einfach stromsparender. Dadurch muss das Gerät vergleichsweise seltener ans Ladekabel, was auch seine Vorteile hat.
Erfreulicherweise verfügt die Uhr über eine konfigurierbare Hintergrundbeleuchtung, deren Eigenschaften in den Einstellungen der Uhr angepasst werden können. Zum Beispiel kann sie so eingestellt werden, dass sie durch eine typische Armbewegung eingeschaltet wird. Es gibt auch eine Einstellung für eine ständig aktive Hintergrundbeleuchtung.

Die Ersteinrichtung per Bluetooth über das Smartphone (bei uns ein iPhone 13 Pro) und einer installierten Hersteller-App ist schnell und problemlos erledigt. Neu bei diesem Herstellermodell ist die Over-the-Air-Update-Funktion, die Software-Updates wie beim Peak 9 kabellos über Bluetooth ermöglicht. Verfügbare Updates werden nachts automatisch durchgeführt, nachdem sie über die gekoppelte Smartphone-App heruntergeladen wurden. Über eine Option in den Einstellungen kann die Uhr aber auch tagsüber manuell aktualisiert werden.
Beim Test der Suunto 5 Peak sind uns die 5 gut erreichbaren Bedientasten zur Steuerung der Uhr aufgefallen. Aufgefallen deshalb, weil sie recht berührungsempfindlich sind und gerade am Anfang zu ungewollten Aktionen führen können. Mit der Zeit lernt man jedoch, besser mit ihnen umzugehen. Störendes Ruckeln oder eine Trägheit des Displays während der Bedienung konnten wir hingegen nicht beobachten.
Ein Touchdisplay und damit Wischgesten, die die Bedienung im Alltag vereinfachen könnten, sind nicht vorhanden. Im Sportmodus wünschen sich die meisten Sportler aber ohnehin eine zuverlässige Bedienung über Tasten, so dass das Fehlen eines Touchscreens bei Outdoor-Uhren nicht wirklich ins Gewicht fällt.
Vielseitig im Alltag
Im Alltag zeichnet die Suunto 5 Peak wie alle anderen Modelle des Herstellers verschiedene Gesundheitsmetriken auf. Dazu gehören die Schritte, die verbrannten Kalorien, der Schlaf sowie die Herzfrequenz, die rund um die Uhr gemessen wird. Bei der Schrittzählung kann man etwas großzügiger sein und lieber den einen oder anderen Schritt dazuzählen. Insgesamt bieten die Schrittaufzeichnungen aber einen guten Anhaltspunkt für die körperliche Aktivität im Alltag.
Eine automatische Erkennung von Aktivitäten mit wiederkehrendem Bewegungsmuster unterstützt die Uhr leider nicht. Dies können beispielsweise Lauf-, Geh- oder Radaktivitäten sein, die viele Konkurrenzmodelle automatisch mit einem entsprechenden Eintrag in der App hinterlegen. Bei Suunto muss daher jede Aktivität immer manuell über das Gerät gestartet werden. Um die ganztägige Aufzeichnung von Herzfrequenz, Ruhepuls, Schlaf und zurückgelegten Schritten kümmert sich die Uhr jedoch automatisch. Die aktuelle Herzfrequenz kann jederzeit auf dem Display der Uhr abgelesen werden.
Im Test hat uns die Genauigkeit des Schlaftrackers überzeugt. Einschlaf- und Aufstehzeiten wurden in der Regel zuverlässig und genau erfasst. Es gibt auch eine kurze Aufschlüsselung der Schlafphasen und eine Einstufung der Schlafqualität. Letztere wird zusammen mit anderen Gesundheitsparametern wie der Herzfrequenz zur Berechnung der verfügbaren Energiereserven für den kommenden Tag herangezogen. Hier setzen die Hersteller wie Garmin auf die bewährten Algorithmen von Firstbeat. Während diese Funktion bei Garmin „Body Battery“ heißt, nennt Suunto sie schlicht „Resources“. Man kann sie sich wie eine Tankanzeige im Auto vorstellen: Je besser und erholsamer der Schlaf, desto voller wird der Tank über Nacht. Je voller der Tank, desto weiter kann man tagsüber fahren. Auch Ruhe- und Erholungsphasen füllen den Tank auf.

Für den Alltag bietet die 5 Peak von Suunto viele weitere Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten. So kann der Nutzer zwischen mehreren Zifferblättern im digitalen und analogen Look wählen. Zu jedem Zifferblatt gibt es zusätzliche Informationen wie Datum oder Dualzeit. Zusätzlich können Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangszeiten, für die übrigens auch adaptive Alarme aktiviert werden können, sowie Mondphasen angezeigt werden. Leider können die einzelnen Zifferblätter nicht weiter angepasst werden. Auch können keine Zifferblätter von Drittanbietern installiert werden.
Die Uhr verfügt auch über eine einfache Stoppuhr und einen Countdown-Timer, die in vielen Situationen schnell aufgerufen werden können. Einmalige und wiederkehrende Alarme sowie ein Flug- und ein Nicht-Stören-Modus sind ebenfalls verfügbar. Darüber hinaus können zahlreiche Navigationseinstellungen vorgenommen werden, wie z.B. Positionsformate und welche Satellitensysteme berücksichtigt werden sollen.
Mit der Musiksteuerungsfunktion können Musik, Podcasts und andere Medien auf dem Smartphone gesteuert werden. Die Uhr selbst verfügt über keinen eigenen Medienspeicher. Daher beschränkt sich die Steuerung auf Medien, die direkt auf dem Smartphone abgespielt oder von dort auf ein anderes Gerät übertragen werden. Zu den Optionen gehören Play/Pause, Nächste(r) Titel/Episode, Vorherige(r) Titel/Episode und Lautstärke. Hier funktioniert alles wie gewünscht.
Möchte man sich einen Überblick über die letzten Aktivitäten verschaffen, gibt es dafür eine eigene Funktion auf der Uhr. Einmal ausgewählt, kann mit der rechten oberen oder unteren Taste durch das Protokoll gescrollt werden. Mit Hilfe der mittleren Taste werden dann die Details der Aktivität sichtbar.
Darüber hinaus können die wöchentlich geplanten Trainingseinheiten abgerufen werden, da die Uhr adaptive Trainingsanweisungen unterstützt. Mehr dazu gleich.
Vielfältige Trainingsoptionen
Suunto bietet auf seiner Sportuhr 5 Peak vielfältige Möglichkeiten für Indoor- und Outdoor-Workouts. In der App können zahlreiche Aktivitäten ausgewählt und an die Uhr gesendet werden. Vom Spaziergang über Hallenfußball bis hin zu Intervalltraining und Triathlon ist alles dabei. Zu den vorinstallierten Aktivitäten gehören beispielsweise auch Laufen, Radfahren und Schwimmen. Jedes Sportprofil verfügt über eigene Datenfelder und Anzeigen. Neu ist, dass der Nutzer eigene Aktivitäten mit personalisierten Datenseiten und -feldern definieren kann.

In der App können sehr komfortabel individuelle und zahlreiche Einstellungen pro Aktivität vorgenommen werden, z.B. zu den verschiedenen Metriken und der Anzahl der pro Seite angezeigten Datenfelder. Ganz ähnlich wie bei den Uhren von Garmin. Auch gängige Optionen wie Autolap und Autopause stehen zur Verfügung und können direkt auf der Uhr gesteuert werden.

Der Benutzer hat auch die Möglichkeit, die oben erwähnten adaptiven Trainingsanweisungen zu befolgen. In diesem Fall fragt die Uhr vor dem Start einer Aktivität, ob diese berücksichtigt werden sollen. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Aktivität es sich handelt. Es kann sich beispielsweise um Laufen oder Radfahren handeln. Diese Funktion kann beim Aufbau der Fitness sehr hilfreich sein. Sie ist aber nicht so umfangreich und ausgeprägt wie z.B. bei Garmin oder Polar, wo die sehr detaillierten Trainingsprogramme auch dabei helfen, die Balance zwischen abwechslungsreichem Training und Erholung zu halten oder sich auf einen Marathon vorzubereiten. Bei Suunto geht es eher darum, die eingestellte Intensität während des Trainings zu halten.
Es gibt drei wählbare Trainingsprogramme, die sich in ihrer Intensität unterscheiden. Nach der Auswahl erstellt die Uhr automatisch einen Trainingsplan für 7 Tage, um beispielsweise die aerobe Fitness zu verbessern. Die wöchentliche Trainingsbelastung und die Trainingsintensität sind in den drei Trainingsprogrammen unterschiedlich.
Während eines geplanten Trainings steuert die Uhr mit visuellen und akustischen Alarmen, um den Benutzer in der richtigen Intensität zu halten. Wer bereits sehr fit und erfahren in der Trainingsplanung ist, wird mit den adaptiven Trainingsanweisungen vielleicht nicht viel anfangen können. Allen anderen Sportlern kann diese Funktion jedoch helfen, ihre Fitness zu verbessern. Wie so oft bei solchen Funktionen sollte man aber eher auf die Signale des eigenen Körpers als auf die der Uhr achten, wenn sich z.B. ein Gefühl der Überlastung einstellt.

Vor dem Start der Aktivität können noch zahlreiche spezifische Optionen eingestellt werden, wie z.B. Einstellungen zu Trainingszielen, zur Routennavigation sowie zu gekoppelten Sensoren wie einem Herzfrequenz-Brustgurt. Ebenfalls erwähnenswert ist der konfigurierbare Batteriemanager, mit dem der Benutzer die Batterielebensdauer einstellen kann. Je länger sie halten soll, desto weniger Aufzeichnungspunkte und Funktionen bietet die Uhr. Das Schöne daran ist, dass bei Änderungen sofort berechnet und angezeigt wird, wie lange die Batterie noch halten wird.
Bei einer GPS-Aktivität kann der Benutzer auch entlang einer Route oder zu einem POI navigieren. Zu beachten ist, dass das Modell keine Karten darstellen kann (wie z.B. ein Garmin Fenix 7 oder epix 2). Grafisch wird nur der tatsächliche Weg bzw. der Krümelpfad einer Route angezeigt. Darüber hinaus hilft die Uhr hauptsächlich mit Text, Pfeilen und akustischen Signalen.
Alternativ können Nutzerinnen und Nutzer Routen, wie beispielsweise auf einer Polar Grit X, auch über die Komoot App finden oder planen und diese über die Suunto App mit der Suunto 5 Peak synchronisieren. Nach einer Aktivität erfolgt automatisch eine Rücksynchronisierung mit Komoot.

In einem separaten Navigationsbildschirm können Navigationsaktionen ausgeführt werden, wie z. B. das Speichern der aktuellen Position oder das Auswählen einer anderen Route für die Navigation. Während der Navigation entlang einer Route hilft die Uhr, diese nicht aus den Augen zu verlieren oder zu verlassen.
Ist man beispielsweise mehr als 100 Meter von der Route abgewichen, zeigt die Uhr die Abweichung an und informiert auch wieder, wenn man sich wieder auf der Route befindet. Bei POIs gibt es weitere nützliche Informationen wie die Entfernung und die geschätzte Reisezeit (Estimated Time en Route, ETE) zum nächsten Wegpunkt oder POI.
Zusätzlich können Turn-by-Turn-Anweisungen aktiviert werden. In diesem Fall informiert der Suunto 5 Peak akustisch und auf dem Display, in welche Richtung man abbiegen soll. Dies gilt übrigens auch für Routen, die mit Komoot erstellt wurden. Hat man sich verlaufen oder möchte zum Ausgangspunkt einer GPS-Aktivität zurückkehren, hilft die Find-Back-Funktion. Die Uhr speichert den Startpunkt automatisch, so dass es kein Problem ist, direkt zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
Nach dem Start der Aktivität fixiert der GPS-Empfänger nach wenigen Sekunden die GPS-Signale und es kann losgehen. Hilfreich für ein schnelles GPS-Signal ist die regelmäßige Synchronisation mit der Suunto App, die die aktuellen GPS-Informationen an die Uhr überträgt.

Während der Aktivität können bis zu 7 Datenfelder auf bis zu 4 konfigurierten Datenseiten angezeigt werden. Zusätzlich können vordefinierte Seiten wie Intensitäts-, Herzfrequenz-, Tempo- oder Leistungszonen angezeigt werden. Die Ablesbarkeit des Displays ist auch bei sonnigem Wetter gut. Wie bereits erwähnt, kann dies in Innenräumen anders sein. Hier hilft die Hintergrundbeleuchtung des Displays. Handelt es sich bei der Aktivität um eine Multisportaktivität (Multisport/Triathlon-Modus), kann die Sportart gewechselt werden, indem die rechte obere Taste gedrückt gehalten wird.

Am Ende der Aktivität gibt es natürlich eine Zusammenfassung der wichtigsten Daten. Außerdem erfolgt ein Eintrag in das Logbuch. In der App stehen nach der Synchronisierung detailliertere Daten und Darstellungen zur Verfügung, so dass die Nutzer die Aktivität und ihre Auswirkungen besser nachvollziehen können.

Die Aktivitäten können auch in verschiedenen Formaten (GPX Route, GPX Workout und FIT) exportiert werden, so dass sie in andere Tools importiert und analysiert werden können. Leider steht bei Suunto derzeit nur die App für mobile Geräte zur Verfügung. Der Zugriff auf die Trainingsplattform über einen Browser ist nicht mehr möglich. Der Export und Import von Dateien in ein anderes Tool kann daher vergleichsweise aufwendiger sein.
Genauigkeit GPS und Herzfrequenz
Der GPS-Empfänger liefert im Test der Suunto 5 Peak insgesamt sehr gute Ergebnisse. Die Darstellung einer Radaktivität über 10 Kilometer mit den bestmöglichen GPS-Einstellungen sieht auf den ersten Blick sehr gut aus:

Auch Brücken, enge Passagen und Geraden werden problemlos gut erfasst, was für viele GPS-Uhren nicht immer einfach ist, wie wir aus Tests mit anderen Sportuhren wissen. Bemerkenswert: Die neue Funktion „Snap-to-Route“ von Suunto, die auch von der 5 Peak unterstützt wird, kam nicht zum Einsatz. Damit lassen sich Routen sehr genau aufzeichnen, allerdings muss man vorher eine Route erstellen und entlang dieser trainieren. Kleine Abweichungen in der Aufzeichnung werden dann von der App an die geplante Route angepasst.

Die Länge der Gesamtstrecke (10,18 km) entspricht der des Radcomputers (10,3 km).
Selbst kleinste Abweichungen werden hervorragend erfasst und erkannt. Hier z. B. ein Bahnübergang mit einem Umlaufgitter, das umfahren werden muss:

Bei unserem Praxistest der Suunto 5 Peak konnten wir unterschiedliche Erfahrungen mit dem integrierten optischen Pulssensor machen. Generell haben wir bei einfachen Laufaktivitäten mit wenigen Tempowechseln gute Ergebnisse erzielt. Bei anderen Nutzern kann dies natürlich anders aussehen, da die Genauigkeit der optischen Pulsmessung von vielen Parametern abhängt.

Bei intensiveren Aktivitäten wie Intervalltraining oder anspruchsvollem Rudern für optische Pulssensoren waren die Ergebnisse jedoch weniger gut. Hier schnitten Vergleichsgeräte wie die Garmin Fenix 7 deutlich besser ab. Insgesamt empfehlen wir denjenigen, die Wert auf genauere HR-Daten legen, diese über einen kompatiblen Bluetooth Smart HR-Brustgurt oder ein flexibles Pulsarmband wie das Verity Sense von Polar zu beziehen. Diese Geräte können auch direkt mit der Uhr gekoppelt werden, so dass die HR-Daten von diesen Geräten und nicht von der Uhr bezogen werden.
SuuntoPlus-Apps
Der Suunto 5 Peak unterstützt zahlreiche SuuntoPlus Guides und SuuntoPlus Apps. Dabei handelt es sich um separate Tools für das Training oder einen aktiveren Lebensstil. Bevor Sie mit der Aufzeichnung einer Aktivität beginnen, können Sie sie über die Sportmodus-Optionen als separate Seite einbinden.
Zu den neueren SuuntoPlus Apps gehören der Ghost Runner und die Burner App, die ebenfalls von der Uhr unterstützt werden. Mit Ghost Runner können Nutzerinnen und Nutzer gezielt ihr Tempo trainieren. Dazu wird dem virtuellen Läufer ein Zieltempo vorgegeben. Während des Lauftrainings sieht man dann den Abstand zum Ghost Runner und weiß, ob man schneller oder langsamer werden muss. Die Burner-Funktion gibt Aufschluss darüber, wie schnell der Nutzer während des Trainings Fett und Kohlenhydrate verbrennt und wie viele der gerade verbrannten Kalorien aus Fett oder Kohlenhydraten stammen. Sie hilft dabei, die Fett- und Kohlenhydratverbrennung in Gramm pro Stunde während des Trainings zu verfolgen und lässt Rückschlüsse auf die Trainingsintensität zu.
Um eine bessere Vorstellung von den SuuntoPlus Apps zu bekommen, hier einige Beispiele von den Herstellerseiten:
- Climb-Hill Training: Erkenntnisse während des Wanderns auf die Bergspitzen und der Absolvierung von Bergläufen. Nach dem Ende des Aufstiegs zeigt eine Aufstiegszähler die Anzahl der absolvierten Aufstiege. Ein Aufstieg ist ein durchgehender Aufstieg von 10 m. Zusätzlich wird die Steigung in %, die Laufgeschwindigkeit als Normalized Graded Pace (NGP), die vertikale Meter und Geschwindigkeit angezeigt.
- Loop-Lap Timer: zeigt Speed, Pace, Power und mehr für Aktivitäten an, bei denen man sich im Kreis bewegt. Beispielsweise Skilanglauf-Runde, Speedskaten-Ring oder Laufen in der Leichtathletik. Sie motiviert in erster Linie zum Weitermachen, indem aktuelle Fortschritte je Runde angezeigt werden.
- Sprint: identifiziert und verfolgt automatisch, wie viele Sprints Nutzer während eines Trainings absolvieren. Die Funktion kann entweder während des Laufens (Tempo) oder Radfahrens (Leistung) verwendet werden.
- Safe-My location: diese Funktion gibt die Standortdaten sowie die direkte Distanz und Höhe von einem Ausgangsort an. Diese Informationen können beispielsweise einem Rettungsteam übermittelt werden, wenn man sich in den Bergen oder den Tiefen der Wälder verlaufen hat.
- Strava Relative Effort: liefert konkrete Daten in Echtzeit darüber, wie viel Arbeit basierend auf Herzfrequenzzonen in einem Training steckt und synchronisiert das Ergebnis mit Strava.
- TrainingPeaks: hilft dabei, das Anstrengungsniveau und die Trainingsbelastung in Echtzeit beim Laufen oder Radfahren besser zu verstehen.
- und mehr…
Akkulaufzeiten
Die Batterielaufzeit der Suunto Peak 5 variiert je nach Nutzungsverhalten, Einstellungen, Betriebsbedingungen und anderen Faktoren, ist aber im Vergleich zu ähnlichen Outdoor-Uhren insgesamt zufriedenstellend. Bevor die Aufzeichnung einer Trainingseinheit beginnt, zeigt die Uhr eine Schätzung der verbleibenden Batterielebensdauer im aktuellen Batteriemodus an. Intelligente Erinnerungen sorgen dafür, dass die Akkulaufzeit für das nächste Abenteuer ausreicht. Einige Erinnerungen sind präventiv, z.B. basierend auf der Aktivitätshistorie. Während einer Aktivität schlägt die Uhr auch automatisch den Wechsel in einen anderen Batteriemodus vor, wenn sie berechnet, dass die Batterie zur Neige geht.
In unserem Test haben wir im Smartwatch-Modus etwas mehr als 7 Tage gemessen, wenn alle verfügbaren Optionen regelmäßig genutzt werden. Noch längere Akkulaufzeiten (10+ Tage) lassen sich mit verschiedenen Energiesparoptionen erreichen. Dazu können z.B. Vibrationen, tägliche HR- und Bluetooth-Benachrichtigungen abgeschaltet werden, um die Akkulaufzeit im täglichen Gebrauch zu verlängern. Wenn die Akkuladung auf 20 % gesunken ist, erscheint ein Hinweis auf dem Display. Bei 10 % wird diese wieder angezeigt und der Energiesparmodus wird automatisch aktiviert.

Auch im Trainingsmodus steht ein Batteriemanager mit 3 vordefinierten Profilen zur Verfügung, mit denen je nach Bedarf unterschiedliche Batterielaufzeiten realisiert werden können. Bei vollem Akku sind Laufzeiten von 20 Stunden, 40 Stunden oder 100 Stunden möglich. Je weniger GPS-Punkte aufgezeichnet werden, desto länger ist die Akkulaufzeit. Letzterer Modus zeichnet GPS-Signale in 60-Sekunden-Intervallen auf und ist z.B. für längere Expeditionen interessant, bei denen die Genauigkeit der Aufzeichnung weniger wichtig ist.
Zusätzlich können für jeden Sportmodus benutzerdefinierte Profile erstellt werden, die den gewählten Sportmodus gezielt unterstützen.
Vergleichen
Die Suunto 5 Peak hat gegenüber vergleichbaren Modellen die ein oder andere exklusive Funktioen. Es gibt aber auch Funktionen, die sie missen lässt. Alle Details zeigt die folgende Vergleichstabelle.
Suunto 5 | Suunto 5 Peak | Suunto 9 Peak | Suunto 9 Peak Pro | |
---|---|---|---|---|
Gewicht Abmessungen | 66 g 46x46x14,6 mm | 39 g 43x43x12,9 mm | 52 Gramm 43x43x10,6 mm | ab 55 Gramm 43x43x10,8 mm |
Linsenmaterial | Mineralkristallglas | Kunststoff | Saphirkristall | Saphirkristall |
Wasserdicht | 50 Meter | 30 Meter | 100 Meter | 100 Meter |
Lünette / Gehäuserückseite | Edelstahl / Glasfaserverstärktes Polycarbonat | Edelstahl / Kunststoff | Titan Grad 5 / Titan 5 glasfaserverstärktes Polyamid | Titan Grad 5 / Titan 5 glasfaserverstärktes Polyamid |
Farbdisplay Auflösung Größe Touch | Ja 218 x 218 px 1,1" Nein | Ja 218 x 218 px 1,1" Nein | Ja 240 x 240 px 1,2" Ja | Ja 240 x 240 px 1,2" Ja |
Akkulaufzeit (bis zu) Zeitmodus Smartwatchmodus GPS | 12 Tage 7 Tage 20 Std. / 40 Std. | 10 Tage 7 Tage 20 Std. / 40 Std. / 100 Std. | 14 Tage 7 Tage 20 Std. / 50 Std. / 120 Std. / 170 Std. | 30 Tage 21 Tage 40 Std. / 70 Std. / 300 Std. |
Over-the-Air Updates | Nein | Ja | Ja | Ja |
Barometer (und damit einhergehende Zusatzmerkmale) / Kompass | Nein | Nein | Ja | Ja |
Blutsauerstoff | Nein | Nein | Ja | Ja |
HR-Messung beim Schwimmen | Nein | Ja | Ja | Ja |
Unser Einzeltest | k.A. | Suunto 5 Peak | k.A. | Suunto 9 Peak Pro |
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Suunto 5 Peak Test: Fazit
Im Suunto 5 Peak Test konnte uns die Sportuhr mit GPS größtenteils überzeugen. Die Bedienung mit den leichtgängigen Tasten überzeugt nach kurzer Eingewöhnungszeit. Die Sport- und Gesundheitsfunktionen sind umfangreich und lassen sich individuell anpassen. Vor allem durch die zahlreichen, auch selbst erstellbaren Sportprofile deckt sie nahezu alle Aktivitätswünsche ab. Am Handgelenk ist sie durch ihr geringes Gewicht kaum spürbar, so dass sie rund um die Uhr getragen werden kann. Auch die gute Akkulaufzeit trägt zum positiven Gesamteindruck bei.
Minuspunkte sehen wir beim Display, das gerne etwas größer und heller sein dürfte. Auch hätten wir uns einen barometrischen Höhenmesser für präzisere Höhenangaben gewünscht.
Die Suunto 5 Peak ist ab sofort in verschiedenen Farbvarianten erhältlich. Sie kostet ab 299,00 EUR (UVP) und ist somit eher im unteren Preissegment angesiedelt. Aufgrund der zahlreichen Funktionen heißt das, dass Dir die Suunto 5 Peak ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet.
Die Suunto 5 Peak bietet Dir eine gute Akkulaufzeit von bis zu 10 Tagen sowie eine breite Palette an Fitness- und Gesundheits-Tools und Routingoptionen. Ein Multisport/Triathlon-Modus ist ein weiteres Highlight, von denen es weitere gibt. Die Suunto 5 Peak ist die ideale Wahl für anspruchsvolle Sportler, die ihr Budget schonen möchten.
Bewertung
Handhabung
Akkulaufzeit
Ausstattung
Software
Verarbeitung
Gesamt