Balancierend, intelligent, persönlich – all das soll die Balance Lifestyle Smartwatch von Amazfit sein. Wir haben uns die Balance im Test genauer angeschaut und klären, ob die Balance wirklich wie vom Hersteller versprochen als „Life Coach“ fungieren kann. Als Modell mit einer Akkulaufzeit von etwa 14 Tagen, smarten und zahlreichen Sport und Gesundheitsfunktionen richtet sie sich speziell an Lifestyle-, Business- und Sport-bewußte Menschen, die nicht ständig von einer leeren Akkustandsanzeige genervt werden möchten. Die Smartwatch ist mit den neuesten Funktionen des Herstellers ausgestattet, die wir Stück für Stück unter die Lupe nehmen möchten. Mittlerweile gibt es auch Offline-Karten, die wir uns genauer angeschaut haben.
Vorteile
- Schlankes Design und nur 35 Gramm Gewicht
- 1,5-Zoll HD-AMOLED und 14 Tage Akkulaufzeit
- KI-Tools für Training, Schlaf & Gesundheit
Nachteile
- Potenzielle Passform-Probleme des Armbands bei großen Händen
- Teilweise kostenpflichtige Features
Highlights und Kritik
In den ersten Tagen unseres Amazfit Balance Tests überzeugt die vielseitige Business-Smartwatch bereits in einigen Punkten. Während sie auf den ersten Blick mit ihrem schlichten, aber elegantem Design und dem 1,5-Zoll-AMOLED-Display modern erscheint, gibt es hinter der Fassade jede Menge zu entdecken. Ob sie die beworbene Akkulaufzeit bei normalem Gebrauch von bis zu 14 Tagen durchhalten kann, im Batteriesparmodus sogar 25 Tage, werden wir in den nächsten Wochen berichten. Aber das wäre beeindruckend, oder? Wir kennen nicht viele Smartwatches mit vergleichbarem Funktionsumfang und derart langen Akkulaufzeiten. Apple Watches und beispielsweise die Samsung Galaxy Watch 6 schaffen gerade so etwa 2 Tage. Vergleichbar sind noch die Venu 2 Plus mit 9 Tagen und Venu 3 mit 14 Tagen, die aber eher fitnessbegeisterte ansprechen und weniger elegant daherkommen.
Das 1,5-Zoll-AMOLED-Display besticht nicht nur durch seine kompakte Größe, sondern auch durch eine scharfe Auflösung von 480 x 480 Pixeln und eine Spitzenhelligkeit von 1.500 Nits. Die Ablesbarkeit der Ansichten ist Dir somit auch bei grellem Sonnenlicht garantiert.
Neben dem Display punktet die Amazfit Balance mit ihren vielfältigen Sportmodi und individuellen Einstellungsmöglichkeiten. So lassen sich ganz nach Wunsch Ziele und Intervalle für Workouts definieren. Darüber hinaus begeistert die Uhr mit umfangreichen Gesundheitsfunktionen. Neben der Aktivitätsverfolgung sind auch zum Beispiel Herzfrequenzüberwachung inklusive HRV, Stress-Tracking und Schlafüberwachung integriert.
Die Anpassbarkeit bleibt keinesfalls auf der Strecke. Dank zwei physischer Tasten, die individuell programmiert werden können, und einer breiten Palette an Ziffernblättern lässt sich die Uhr perfekt an Deine persönliche Vorlieben anpassen. Besonders erwähnenswert sind auch das integrierte Mikrofon und der Lautsprecher, die die Nutzung der Alexa-Sprachassistentin und Telefonfunktionen ermöglichen.
Nicht alles ist jedoch so rosig. Kritisch zu betrachten sind beispielsweise Zusatz-Features wie Zepp Aura. Aura enthält insbesondere erweiterte (KI-gestützte-) Schlaf- und Relaxservices für die im Rahmen eines Abos Zusatzkosten anfallen. Mit 70 Euro pro Jahr allerdings nicht gerade ein Schnäppchen. Immerhin sind die ersten drei Monate gratis, so dass Du zunächst ausprobieren kannst, ob Dich die Zusatzfunktionen weiterbringen. Reinschauen solltest Du aber auf jeden Fall, denn die Funktionen sind schon gut gemacht.
Verglichen mit anderen Größen der Branche wie Garmin, Samsung oder Apple, steht die Amazfit Balance noch etwas im Schatten. So könnte zum Beispiel der App Store trotz sichtbarer Verbesserungen der letzten Jahre umfangreicher sein. Aber wir sehen Amazfit insgesamt auf einem guten weg.
Ergonomie und Design
Im Amazfit Balance Test haben wir die Variante Sunset Grey bei uns. Sie zeichnet sich durch ihr schickeres Nylon Armband aus. Obwohl das Erscheinungsbild der Amazfit Balance auf den ersten Blick stark an klassische Armbanduhren erinnert, wurde in Sachen Ergonomie und Design einiges optimiert. Besonders auffällig ist das schlanke und flache Design des Modells. Die Abmessungen von 46x46x10,6 mm und das Gewicht von nur 35 Gramm sorgen dafür, dass die Smartwatch angenehm am Handgelenk sitzt und nicht zu sperrig wirkt. Das Gehäuse setzt sich aus einem Aluminiumlegierungsrahmen und einer Unterschale aus faserverstärktem Polymer zusammen. Die Gesamterscheinung ist dabei elegant und gelungen, finden wir.
Als besonders komfortabel erweist sich das mitgelieferte Nylon-Armband. Es verfügt über eine Schnellverschlussfunktion und passt an Handgelenken mit einer Größe zwischen 14 und 21 Zentimetern. Dies gelingt mit Hilfe von insgesamt 4 Klettverschlüssen, von denen sich 3 an einer beliebigen Stelle des Armbandes anbringen lassen. Wem das nicht gefällt, kann auch zur schwarz gehaltenen Midnight-Variante greifen, die mit einem Silikonarmband mit klassischer Dornschließe ausgeliefert wird.
Wenn Du eine große Hand hast, könntest Du allerdings Probleme bekommen die Balance überhaupt an dein Handlgelenk zu bekommen. Denn das Armband lässt sich nicht wie man es von klassischen Armbändern gewöhnt ist, einfach öffnen, weil es so designed wurde. Bei uns war es mit einer mittelgroßen Hand jedenfalls knapp. Das hat zwar Vorteile, zum Beispiel wirst Du die Uhr wohl kaum unbemerkt verlieren, aber auch den Nachteil, dass Menschen mit großen Händen sich ein größeres Armband kaufen müssen. Zum Glück lässt sich das Armband problemlos austauschen.
An der rechten Gehäuseseite der Balance gibt es eine physische Taste und eine drehbare Krone. Die Krone hat dabei im Vergleich zu den Amazfit GTR- und GTS-Serien eine Verbesserung erfahren, denn aufgrund eines eingebauten, leichten Widerstandes dreht sie sich nicht mehr so leicht, was zu einer zuverlässigeren Bedienung beiträgt.
Das Thema Wasserdichtigkeit darf natürlich nicht fehlen: Mit einem Wasserdichtigkeitsgrad von 5 ATM laut Hersteller ist die Amazfit Balance sowohl für den täglichen Gebrauch als auch für sportliche Aktivitäten bestens gewappnet.
Display und Bedienung
Das Display der Balance von Amazfit spielt zweifellos eine entscheidende Rolle in ihrer Gesamterscheinung und Funktionalität. Amazfit setzt auf ein HD-AMOLED-Display in einer Größe von 1,5 Zoll (3,81 cm) und einem Screen-to-Body-Verhältnis von 73,4%. Damit bietet das Display ein recht großzügiges und optisch ansprechendes Interface. Hier merkt man sofort: Das Bedienen der Balance macht Spaß, man möchte gleich jede Funktion der Uhr entdecken und ausprobieren.
Die Auflösung von 480×480 Pixeln ist gestochen scharf, was mit einem beeindruckenden PPI-Wert von 323 unterstrichen wird. Die Bildschärfe soll laut Hersteller durch die blendfreie Glasoberfläche und die Anti-Fingerprint-Beschichtung noch zusätzlich optimiert werden. Das mit dem blendfrei stimmt in der Praxis nicht ganz. Denn unter direkter Sonneneinstrahlung blendet das Display dann doch merklich. Das ist aber aus unserer Sicht Jammern auf hohem Niveau, denn Du bist ja nicht ständig auf der Suche nach direkter Sonneneinstrahlung, oder? Unter normalen Bedingungen können wir dem Hersteller hier zustimmen. Die Ablesbarkeit ist in der Regel stets sehr gut.
Die Steuerung erfolgt über die Taste, der Krone und einem Touchdisplay. Das sorgt für große Flexibilität bei der Bedienung, wobei besonders die Kronenfunktion eine intuitive und schnelle Bedienung ermöglicht. Taste und Krone lassen sich außerdem individuell programmieren und können mit jeder Deiner Apps verknüpft werden. Standardmäßig gelangst Du jedoch mit der Krone zu Deinen Apps in Raster-Ansicht wie oben im Bild gezeigt (kurzes antippen) oder Deiner Alexa-Sprachassistentin (gedrückt halten). Die Rasteransicht ähnelt der einer App-Ansicht auf einer Apple Watch, lässt sich aber in eine Listenansicht umwandeln, wenn Du das übersichtlicher findest. Die Krone dient auch als Zurück-Taste. Die untere Taste führt zu Deinen Workout-Apps.
Die Ziffernblätter sehen großartig aus. Das liegt natürlich an den oben erwähnten Displayeigenschaften. Auf der Uhr sind 8 Ziffernblätter vorinstalliert. Sie lassen sich leicht den eigenen Vorstellungen nach anpassen. Jedes Watch Face hat ein eigenes Aussehen für den Always-On-Display-Modus. Aber auch das lässt sich ändern, so dass Du Dein Wunsch-Always-On Watch Face unabhängig vom gewählten Watch Face festlegen kannst. In der Zepp App gibt es im eigenen App Store zahlreiche weitere Ziffernblätter, von denen die meisten kostenlos sind.
Software
Bei der Einrichtung der Balance erwarten uns keine großen Überraschungen. Diese gestaltet sich ähnlich problemlos und intuitiv via QR-Code auf dem Display der Uhr wie zum Beispiel auf der Outdoor-Smartwatch Amazfit T-Rex 2. Einmal mit dem Smartphone eingescannt, beginnt der Koppel- und Einrichteprozess. Vorher solltest Du aber über die Zepp App ein Nutzerkonto angelegt haben. All das dauert nur wenige Minuten. Falls ein Software-Update zur Verfügung steht, wirst Du nach Deinem OK angefragt und auch dieses gleich mit auf die Uhr gespielt und installiert. Die Uhr unterstützt OTA-Updates. Ein kurzes Tutorial zeigt Dir die Bedienung der Balance und schon kann es losgehen.
Erwähnenswert ist auch, dass die Uhr über ein eigenes Betriebssystem namens Zepp 3.0 verfügt. Somit ist Amazfit komplett unabhängig von einem Android-Ökosystem, wie es auf zahlreichen Smartwatches verwendet wird. Das hat Vor- und Nachteile. Die Nachteile liegen auf der Hand. Das Ökosystem muss der Hersteller sich komplett alleine neu aufbauen, was nicht einfach ist. Auch Software-Bugs, die wo anders längst ausgemerzt sind, muss der Hersteller selbst bereinigen. Einer der Vorteile aber ist, dass man Dinge anders machen kann. Zum Beispiel ein energieeffizienteres Betriebssystem, das eine lange Akkulaufzeit ermöglicht und andere Smartwatches in den Schatten stellt.
Im Test hat uns die Entwicklung der App sehr gut gefallen. Man sieht ihr auf den ersten Blick die Fortschritte an, die in den letzten Monaten stattgefunden haben. Das beginnt bei der Darstellung der aufbereiteten Daten in der App wie Diagramme und geht bis hin zum Anstieg an verfügbaren Apps im hauseigenen App Store. Zu den angezeigten Standarddaten gehören Schritte, Schlaf- und Herzfrequenzdaten, PAI (Physical Activity Index), Dein Trainingsverlauf und mehr. Wenn Du möchtest, kannst Du gezielt mehr Statistiken hinzufügen oder auch entfernen und so für mehr Übersichtlichkeit und Ordnung sorgen.
Der Zepp App-Store verdient eine besondere Erwähnung: In den letzten Jahren war dieser nicht wirklich gut bestückt. Einige wenige grundlegende Apps waren durchaus zu finden, aber von anderen Herstellern wie Apple und Garmin ist man da was anderes gewohnt. Jetzt aber gibt es viel mehr Apps. Diese können Dich bei Deinem Training, Deiner Gesundheit und Fitness und Lifestyle unterstützen. Selbst die Kategorien Spiele und Produktivität sind angewachsen.
Die Balance bietet jede Menge vorinstallierte Standard-Apps wie „Finde mein Handy“-Funktion, Wetter-App oder auch eine Steuerung des Music-Players Deines Smartphones. Du kannst auch Lieder direkt auf die Balance herunterladen. Der maximale Speicherplatz für Musik beträgt laut Hersteller 2,2 GB. Basierend auf 5–10 MB pro Song können so bis zu 270–470 MP3-Songs gespeichert werden.
Zepp Flow: KI-Assistent
Mit dem jüngsten Software-Update für die Balance, das in Deutschland im Mai 2024 ausgerollt werden soll, erhebt Zepp Health die Smartwatch zu neuen Höhen der Interaktion und Personalisierung. Die Implementierung von Zepp OS 3.5 und insbesondere Zepp Flow verspricht eine neue Art und Weise, wie wir mit unseren Smartwatches kommunizieren können.
Im Herzen von Zepp OS 3.5 thront Zepp Flow, eine Benutzerschnittstelle, die laut Hersteller auf künstlicher Intelligenz basiert. Anders als herkömmliche Sprachassistenten, die auf ein Set von Befehlen angewiesen sind, versteht Zepp Flow natürliche Sprache. Das bedeutet, ihr könnt mit eurer Amazfit Balance sprechen, als würdet ihr mit einem Freund plaudern. Ob ihr einen Termin einplanen, auf eine Nachricht antworten, eurer Schritte vom Vortag oder einfach das Wetter checken wollt – Zepp Flow macht es möglich.
Vorteile von Zepp Flow
- Natürliche Konversation: Ihr müsst nicht mehr darüber nachdenken, welche Befehle der Assistent versteht. Zepp Flow erkennt eure Anfragen in natürlicher Sprache und interagiert entsprechend.
- Effiziente Erkennung: Die Schnelligkeit und Präzision, mit der Zepp Flow auf eure Anfragen reagiert, sorgt für eine reibungslose Erfahrung.
- Präzises Verständnis: Zepp Flow versteht nicht nur, was ihr sagt, sondern auch, was ihr meint. So erhaltet ihr immer die passendsten Antworten und Vorschläge.
Dank Zepp Flow könnt ihr eure Smartwatch mit der Hilfe eurer Stimme auf eine ganz neue Weise nutzen.
Navigation: Ein Guide zur Nutzung von Offline-Karten und GPX-Routen
Für Outdoor-Abenteurer und Sportbegeisterte, bietet die Amazfit Balance mit Einführung von Zepp OS 3.5 (in Deutschland ab Mai 2024) die Fähigkeit, Offline-Karten und GPX-Routen direkt über die Smartwatch zu verwenden. Die Uhr ermöglicht es euch auch, vordefinierte Strecken zu folgen, was besonders nützlich ist, wenn man in unbekanntem Terrain unterwegs ist oder eine spezifische Route abseits der ausgetretenen Pfade verfolgen möchte.
Das Übertragen von GPX-Routen auf die Amazfit Balance erfolgt in drei einfachen Schritten: Erstellen und Herunterladen der GPX-Route mittels einer geeigneten App wie Komoot, Senden der Route an die Uhr über die Zepp App und schließlich die Nutzung der Route für die Navigation direkt auf der Smartwatch. Diese Funktion ist nicht nur für Wanderer und Radfahrer ein Segen, sondern für jeden, der seine Umgebung frei von der Last eines zusätzlichen Geräts erkunden möchte.
Zu den bemerkenswerten Features gehört die Abweichungswarnung, die euch informiert, wenn ihr von eurer geplanten Route abkommt, und euch hilft, wieder auf den richtigen Weg zu finden.
Wir haben die Offline-Karten-Funktion für euch getestet und bieten einen umfassenden Guide mit detaillierter Anleitung zur Nutzung von Offline-Karten und GPX-Routen auf der Amazfit Balance. Außerdem findet ihr dort praktische Tipps, Tipps zur Fehlerbehebung und weiterführenden Einstellungen.
Verfügt die Balance über eine EKG-Funktion?
Im Hinblick auf eine EKG-Funktion hält sich Amazfit bedeckt und macht noch keine Angaben über eine mögliche Freischaltung. Falls die Balance überhaupt über entsprechende Hardware verfügt. Auf der Balance ist uns auf der linken Gehäuseseite eine Auswölbung aufgefallen, die zusammen mit der Krone eine EKG-Messung möglich machen würde. Man könnte sich einbilden, dass gerade diese Auswölbung für ein Szenario gedacht ist, in dem Du den Daumen auf diese ausgewölbte Fläche und den Zeigefinger auf die Krone legst, damit ein entsprechendes 1-Kanal-EKG gemessen werden kann. Hier ist die Auswölbung gut zu sehen:
Wir haben bei Amazfit nachgefragt und die Antwort erhalten, dass die Balance keine EKG-Funktion hat und es auch nicht geplant ist, eine EKG-Funktion in der nächsten Zeit auf irgendeiner Amazfit Smartwatch eine EKG-Funktion anzubieten.
Das Thema EKG bleibt für Amazfit aber spannend, wie bei einem persönlichen Gespräch mit fitnessmodern.de herauszuhören war. Aber es gab auch keine konkreten Informationen, so dass wir an dieser Stelle auch nichts versprechen können. Wer sich für so eine Uhr interessiert: Unsere EKG-Uhren Übersicht hilft da sicher weiter.
KI-Tools: Zepp Coach und Zepp Aura
Wir erwarten in Zukunft die Integration von Funktionen basierend auf künstlicher Intelligenz (KI) in zahlreichen Sport- und Gesundheitsuhren. Mit Aura und dem Zepp Coach geht Zepp bereits voran und bietet auf der Amazfit Balance im Zusammenspiel mit der Zepp App KI-gestützte Trainings, Schlaf- und Entspannungstools. Das Problem an KI: Der Betrieb für die KI-Systeme im Hintergrund kann für den Hersteller sehr teuer werden. Je mehr und öfter die KI durch Anfragen zu tun bekommt, desto teurer. Das heißt, dass Amazfit mit steigender Nutzerzahl und somit Anfragen an die KI höhere Kosten hat, die er an die Nutzer durchreichen muss.
Der noch kostenfreie Zepp Coach bietet die Power von KI, um Trainingspläne zu erstellen, die auf Dich zugeschnitten sind. Das Ziel ist es, dass Dir der Coach hilft, Deine Aktivitäten und Erholungen in Einklang zu bringen. Zepp Coach berät Dich also, wann Du Deine Leistung steigern oder eine Pause einlegen solltest. Amazfit weist darauf hin, dass der KI-Coach derzeit nur für einen Testzeitraum kostenfrei verfügbar ist. Für die spätere Nutzung ist dann ein Abonnement erforderlich. Kostenangaben gibt es leider noch nicht.
Wir haben das ausprobiert und wollten einen Laufplan für ein anstehenden Wettbewerb haben. Dabei haben wir in der App mit einem Assistenten gechattet und den Coach im Rahmen eines Frage-Antwort-Dialogs mit Informationen gefüttert, ganz wie bei ChatGPT. Am Ende haben wir einen maßgeschneiderten Laufplan basierend auf unser aktuelles Leistungsniveau, der angestrebten Distanz und unseren Zielen für den Lauf am geplanten Wettkampftag erhalten. Der Lauf- und Trainingsplan sieht auf den ersten Blick nicht schlecht aus. Je nach Leistungsniveau gehört sicher noch mehr dazu, aber für den Anfang sind wir zufrieden.
Der Trainingsplan wird dann automatisch auf die Balance übertragen und kann dort verwendet werden:
Laut Hersteller steckt hinter dem Coach eine generative KI auf Basis eines Large Language Model (LLM). Somit kann er nicht nur für spezielle Vorhaben wie das Laufen, sondern zum Beispiel auch für Diättipps, Trainingsanleitungen oder Ratschläge zur Erholung verwendet werden.
Neben Zepp Coach bietet die Balance aber auch das kostenpflichtige KI-Tool Aura. Hinter Aura steckt ein Erholungs- und Wellness-Service von Zepp. Wenn Du die Aura App auf der Balance Smartwatch öffnest, spielt sie auch beruhigende Melodien für Dich ab. Direkt über die Lautsprecher der Uhr oder gekoppelte Kopfhörer.
In der App kannst Du zwar eine kostenlose dreimonatige Testversion ausprobieren, um mit den KI-gestützten Tools für Deinen Schlaf und zur Stressbewältigung zu interagieren und zum Beispiel schlafbezogene Fragen zu stellen. Dabei werden Deine Schlafdaten berücksichtigt, und Du erhältst weitere Metriken zu Deinem Schlaf. Danach kostet der Aura Service, je nachdem ob Du monatlich oder jährlich zahlst, rund 70 Euro im Jahr. Aber wir denken, wenn die Tools wirklich bei der Verbesserung der Gesundheit helfen, indem sie wirkungsvolle Tipps geben, dann sollten es einem auch die 70 Euro wert sein. Das darf aber jeder für sich herausfinden.
Akkulaufzeit
Die Amazfit Balance bietet eine ausgezeichnete Akkulaufzeit, zumindest auf dem Papier. Ob diese in der Praxis den Angaben des Herstellers entspricht, werden wir in den nächsten Wochen herausfinden. Wir haben die Balance erst wenige Tage, so dass wir keine zuverlässige Aussage treffen können. Leider ein Nachteil (für uns), wenn ein Gerät so lange Akkulaufzeiten bietet. Sie deutet aber bereits an, dass sie über eine gute Akkulaufzeit verfügt, denn sie musste bislang noch nicht an das Ladegerät angeschlossen werden. Sie gehört somit zu den wenigen Smartwatches mit großem Funktionsumfang, die bei normalem Gebrauch 14 Tage durchhalten. Im Batteriesparmodus sollen sogar 25 Tage möglich sein.
Mit aktiviertem Always-On-Display-Modus soll die Balance auf etwa 5 Tage kommen, was aber verglichen mit der Konkurrenz immer noch großartig wäre. Vergleichbar aus unserer Sicht ist unter anderem die Venu-Serie von Garmin, die ähnlich gute Akkulaufzeiten bietet, aber deutlich teurer ist. Zu nennen sind hier die Venu 2 Plus mit 9 Tagen und die neuere Venu 3 mit 14 Tagen Akkulaufzeit. Ebenfalls vergleichbare Smartwatches wie die Apple Watch-Serie und Samsungs Galaxy-Serie kommen mit etwa 2 Tagen leider nicht mal in die Nähe der 14 Tage.
Amazfit Balance Vergleich: Welche Amazfit passt zu Dir?
Amazfit Active, Cheetah (Pro) oder Balance? Was sind die Unterschiede? Wenn Du nicht sicher bist, was die Uhren unterscheidet, anbei die wichtigsten Unterschiede:
Amazfit ACTIVE | Amazfit BALANCE | Amazfit Cheetah (Square) | |
---|---|---|---|
Bild | |||
Zielgruppe | Preiswerte Fitness-Smartwatch für Sport und Alltag | Premium Lifestyle-Uhr mit hochwertigen Funktionen für Sport und Alltag | Ultra-leichte Laufuhr für aktive Läufer, die ohne Style-Kompromisse ihre Laufleistung steigern wollen. |
Zepp OS | Zepp OS 2 | Zepp OS 3 | Zepp OS 3 |
Displaygröße | 1.75″ | 1.5″ | 1.75″ |
Gewicht (ohne Armband) | 24 Gramm | 35 Gramm | 25 Gramm |
Gehäuse-Material | Aluminiumlegierung + Kunststoff
Edelstahlrahmen + Kunststoff (Lavender Purple) |
Rahmen aus Aluminiumlegierung, Unterschale aus faserverstärktem Polymer | Lünette aus Aluminiumlegierung, mittlerer Rahmen aus faserverstärktem Polymer |
Armband-Material | Silikon | Nylon | Silikon |
GPS | Ja | Ja (hochpräzises Dual-Band) | Ja (hochpräzises Dual-Band) |
Erweiterte Funktionen für Läufer | Nein | Nein | Ja |
Kopplung an Herzfrequenz-Gurte |
Nein | Ja | Ja |
Offline Karten | Nein | Ja | Ja |
Integrierte Lautsprecher / Mikrofon | Ja | Ja | Ja (nur Pro-Variante) |
Bluetooth-Anrufe | Nein | Ja | Ja (nur Pro-Variante) |
Musik abspielen | Ja, über eingebauten Lautsprecher oder verbundene Bluetooth-Kopfhörer | Ja, über eingebauten Lautsprecher oder verbundene Bluetooth-Kopfhörer | Ja, über verbundene Bluetooth-Kopfhörer |
LIVE Ansage von Echtzeit-Sport-Daten | Ja, aber über verbundene Bluetooth-Kopfhörer | Ja, über eingebauten Lautsprecher oder verbundene Bluetooth-Kopfhörer | Ja, über verbundene Bluetooth-Kopfhörer |
Akkulaufzeit (typische Nutzung) | 14 Tage | 14 Tage | 8 Tage |
Einzeltest | Amazfit Active (Test) | dieser Test | Amazfit Cheetah (Test) |
Preis (UVP) | 129,90€ | 249,90€ | 229,90€ |
Preisvergleich
Die Balance von Amazfit ist ab sofort in verschiedenen Varianten und Farben im Handel erhältlich. Allerdings nur bei bestimmten Anbietern. Der UVP-Preis startet bei 249,90 €. Nachfolgend ein Preisvergleich bei Shops, die die Balance im Angebot haben:
Amazfit Balance Test: Fazit vom 24.03.2024
Die Amazfit Balance ist erst einige Tage bei uns im Test, zeigt aber bereits was sie drauf hat. Es macht Spaß all die ganzen neuen Tools wie Zepp Coach und Aura auszuprobieren. Sie bringen frischen Wind in die Welt der Smartwatches und Sportuhren, die sich in den Funktionen immer mehr ähneln. Man muss erwähnen, dass auch Amazfit hier keine Ausnahme ist, aber dann doch mit Innovationen vorangeht, die man bei der Konkurrenz noch vergebens sucht.
Natürlich ist es noch zu früh für ein finales Urteil, aber die ersten Eindrücke sind vielversprechend. Wir freuen uns darauf, die Smartwatch in den kommenden Wochen weiterhin auf Herz und Nieren zu prüfen, zum Beispiel ihre (GPS-) Outdoor-Eigenschaften. Auch die Softwarestabilität wird ein wichtiger Punkt, denn das eigene, frische Zepp OS 3.0 wird vermutlich nicht frei von Fehlern sein. Als kostengünstigere Alternative bietet sich die Amazfit Cheetah (Test) an, die uns ebenfalls überzeugen konnte.
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Bewertung (vorläufig)
Ergonomie und Design
Display und Bedienung
Software
Praxis und Genauigkeit
Autonomie
Gesamt
Die Amazfit Balance bietet Dir eine beeindruckende Akkulaufzeit von bis zu 14 Tagen und eine breite Palette an (KI-) Fitness- und Gesundheits-Tools. Sie ist smart, anpassbar, elegant. Wenn Du auf der Suche nach einer modernen Lifestyle Business-Smartwatch bist, bist Du bei der Balance genau richtig.