Im Garmin Forerunner 245 Test werfen wir einen ausführlichen und praxisnahen Blick auf die rundum gut ausgestattete GPS Laufuhr. Für Musikfreunde steht eine Music-Variante bereit, die zusätzlich einen Musikspeicher und Streamingdienste enthält.
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Während sie ihrem Vorgänger äußerlich recht ähnlich sieht, spendiert der Hersteller dem neuen Modell unter der Haube reihenweise Aufrüstungen, so dass sie näher an höherpreisigere Profisportuhren heranrückt. Allerdings zielt sie weiterhin auf ambitionierte Hobbysportler ab und gibt ihnen Werkzeuge an die Hand, um sportlich voranzukommen.
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Garmin Forerunner 245 Test: Einschätzung
Die unverbindliche Preisempfehlung für die Forerunner 245 von Garmin beträgt 249,99 €, der der Forerunner 245 Music mit integriertem Musikspeicher bei 299,99 €. Verschiedene Farbkombinationen stehen zur Auswahl. Mittlerweile ist die Uhr aber für deutlich weniger zu haben. Die gängigsten Varianten im Preisvergleich.
ÜBERSICHT – MODELLE – PREISE
Beispiele verfügbarer Varianten (Hier alle Varianten und Farben auf Amazon ansehen* ➚)
Garmin Forerunner 245 Test – GPS Lauf- und Multisportuhr
Was an dem Gerät besonders attraktiv ist
- umfangreiche Funktionen für Sport und Alltag
- integriertes, präzises GPS mit zahlreichen Aktivitäts-Apps
- geführte Coaching-Programme gelungen, komfortabel, smart, zuverlässig
- intuitive Bedienung sowie ausgereifte App & Fitness-Plattform
Bewertung
Handhabung
Ausstattung
Verarbeitung
Akkulaufzeit
Software
Gesamt
Eine smarte Sportuhr mit dem Schwerpunkt Laufen, die Hobby- und erfahrenen Sportlern vielseitige Möglichkeiten eröffnet.
Garmin Forerunner 245: Die Highlights
Die Garmin Forerunner 245 und die 245 Music gehören zu den Garmin Sportuhren, die zusammen mit der preisgünstigeren, aber dennoch gut ausgestatteten Forerunner 45 und der Profisportuhr Forerunner 945 den Markt betreten. Zwischenzeitlich gibt es mit der Forerunner 255 (Testbericht) auch einen Nachfolger, auch eine Forerunner 55, die vor allem durch bessere Akkulaufzeiten glänzt, ist verfügbar. Für die wichtigsten Unterschiede haben wir weiter unten eine Vergleichstabelle erstellt.
Lesetipp: unser Garmin Forerunner 955 Solar Test.
Folgende Produkteigenschaften und Features können hervorgehoben werden:
- FR245
- GPS, GLONASS, Galileo zur Streckenaufzeichnung und Verfolgung von Tempo, Distanz und mehr
- Neuer Pulssensor für das Handgelenk mit PulsOx-Sensor zur Messung der Sauerstoffsättigung im Blut
- Garmin Coach 2.0 mit kostenlosen adaptiven Trainingsplänen für 5, 10 und 20 Kilometer Läufen direkt am Handgelenk
- Erweiterte physiologische Funktionen wie Trainingsstatus, Erholungszeit, VO2max, aerober und anaerober Trainingseffekt
- Erweiterte Laufeffizienzwerte mit optionalem Brustgurt oder Running Pod
- Schwimmprofil für das Schwimmbad mit Unterstützung für Schwimmworkouts und HR-Messung via Handgelenk ohne HR-Brustgurt. Hier haben wir Tipps und nähere Hinweise zur Genauigkeit der HR-Messung während des Schwimmens mit Garmin Uhren zusammengetragen
- Sturzerkennung während ausgewählter Aktivitäten. Erkennt die Uhr einen Sturz, meldet sie ihren Standort in Echtzeit über das gekoppelte Smartphone an hinterlegte Notfallkontakte
- Body Battery zur Ermittlung des Energielevels unter anderem anhand der Herzfrequenzvariabilität, des Stresslevels oder der Schlafqualität
- Diverse Sport-Profile, unter anderem Laufen, Radfahren, Laufband, Ellipsentrainer, Cardio, Yoga und viele mehr
- Smartphone-Benachrichtigungen, Steuerung des Smartphone Musicplayers, Live-Tracking
- Menstruationszyklus-Tracking für Frauen via Garmin Connect
- Wasserdicht bis 5 ATM
- Akkulaufzeit: bis zu 7 Tage im Smartwatch-Modus. Bis zu 24 Stunden im GPS-Modus. UltraTrac-Modus erlaubt noch längere Akkulaufzeiten. Bis zu 6 Std. im GPS-Modus mit Musik.
- FR245 Music zusätzlich
- Integrierter Musikspeicher (ca. 500 Lieder) sowie Kompatibilität zu Spotify und Deezer. Offline Playlists werden unterstützt
- WLAN
In Kombination mit dem Running Dynamics Pod oder einem kompatiblen HR-Brustgurt kann die Laufuhr auch erweiterte Werte wie die Bodenkontaktzeit, vertikale Bewegung oder Schrittlänge aufzeichnen.
Wem ein barometrischer Höhenmesser wichtig ist, wird bei diesem Modell leider enttäuscht. Denn diesen hat Garmin ausgespart. Deswegen ist beispielsweise der Aktivitätstracker nicht in der Lage, zurückgelegte Etagen zu erkennen und zu zählen. Sicherlich ist dieser Umstand für die meisten Fitnessfans verschmerzbar. Etwas verwunderlich ist er aber dennoch, da sogar deutlich günstigere Fitness-Armbänder des Herstellers einen barometrischen Höhermesser besitzen. Dadurch wird der ein oder andere gezwungen sein, zu kostenintensiveren Modellen zu greifen.
Weiterhin fehlt ein Gyroskop, der beispielsweise in der Garmin Forerunner 645 Music verbaut ist sowie die Möglichkeit via Garmin Pay kontaktlos an der Kasse zu bezahlen.
Vergleichen
FR 255S | 255 | FR 255S Music | 255 Music | FR 945 | FR 955 | FR 955 Solar | |
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Displaymat. | Corning Gorilla Glass 3 | Corning Gorilla Glass 3 | Corning Gorilla Glass DX | Corning Gorilla Glass DX |
Displaytyp | Transflektives MIP | Transflektives MIP | Transflektives MIP | Transflektives MIP Touchdisplay Varianten mit Solar verfügbar |
Displaygröße | 1,1“ (27,9 mm) | 1,3“ (33 mm) | 1,1“ (27,9 mm) | 1,3“ (33 mm) | 1,2“ (30,4 mm) | 1,3“ (33 mm) |
Satellitennetzw. | GPS, GLONASS, Galileo | GPS, GLONASS, Galileo | GPS, GLONASS, Galileo | GPS, GLONASS, Galileo |
Multi Frequenz-Empfang (Dual-Band) | ● | ● | ○ | ● |
Multisport-/Triathlon-Modus | ● | ● | ● | ● |
Vorinstallierte Sport-Apps | 30+ | 30+ | 40+ | 45+ |
Vorinstalliertes Kartenmaterial | ○ | ○ | ● | ● |
HFV Status (Herzfrequenz-Variabilität) | ● | ● | ○ | ● |
Trainingsbereitschaft | ● | ● | ○ | ● |
Stamina | ○ | ○ | ○ | ● |
Running Power auf dem Gerät | ● | ● | ○ | ● |
Barometrischer Höhenmesser | ● | ● | ● | ● |
Gyroskop-Sensor | ○ | ○ | ● | ● |
Wasserdichtigkeit | 5 ATM | 5 ATM | 5 ATM | 5 ATM |
Batterielaufzeit - im Smartwatch-Modus - mit GPS + Musik - im GPS-Modus | 12 | 14 Tage - 26 | 30 Stunden | 12 | 14 Tage 6,5 Stunden 26 | 30 Stunden | 14 Tage 10 Stunden 36 Stunden | 15 Tage | 20 Tage 10,5 Stunden 42 Stunden | 49 Stunden |
Unser Einzeltest | Garmin Forerunner 255 | Garmin Forerunner 255 | k.A. | Garmin Forerunner 955 |
UVP ab (EUR) | 349,99 € | 399,99 € | 599,99 € | ab 549,99 € |
Garmin Forerunner 245
In diesem Garmin Forerunner 245 Test werden wir sehen, dass die Uhr zu den präzisesten Laufuhren gehört. Der Vorgänger Forerunner 235 gehört für uns aus Preis-Leistungssicht zu den besten Laufuhren. Dieser dürfte heutzutage aber nur noch sehr schwer als neuwertiges Produkt zu finden sein. Eventuell noch in gebrauchter Form ➚*. Optisch unterscheiden sich Uhren nicht all zu deutlich.
Wer bereits mit einem Wearable des Herstellers in Kontakt gekommen ist, wird mit der Uhr schnell zurechtkommen. Natürlich gibt es einige kleinere Neuerungen bei den Features, aber das Navigieren durch die Menüs bleibt im Großen und Ganzen gleich. Die intuitive Bedienung ist somit auch für Einsteiger leicht erlernbar.
Etwas fällt während der Bedienung der Uhr sofort auf. Navigiert man durch die Menüs, ist im Vergleich zum Vorgänger und anderen Modelle vergangener Jahre keine Verzögerung oder ein Ruckeln erkennbar. Deswegen ist das Handling angenehmer und macht viel mehr Spaß. Hier wurde eindeutig an der Performance gewerkelt. Sei es durch potentere Hardware oder durch ein besser abgestimmtes Betriebssystem.
Etwas vermissen wir aber, nämlich ein Touch- und Wischgesten-fähiges Display. Nicht während des Sports, sondern während des Alltags. Auch wenn sich die meisten Sportler zurecht fühlbare Tasten für den Sport wünschen, so ist es vor allem in den ersten Tagen, in denen man viel mit der Uhr herumspielt, ein bisschen mühselig mittels der seitlichen Tasten durch die vielzähligen Menüs und Optionen zu navigieren. Man hat das Gefühl den Tasten damit keinen Gefallen zu tun. Zum Glück können viele Optionen auch über die App eingestellt werden.
FR245 mit verbessertem Display und Gewicht
Das Display der Forerunner 245 von Garmin wurde leicht verbessert. Die Größe des aus Corning Gorilla Glass 3 bestehenden Displays liegt bei 1,2“ (30,4 mm), die Displayauflösung bei 240 x 240 Pixel. Somit steigt die Auflösung im Vergleich zum Vorgänger, die bei ihr 215 Pixel beträgt. Das Gewicht liegt bei abermals reduzierten, mickrigen 38,5 Gramm, somit ist die Sportuhr am Handgelenk kaum spürbar.
Das transflektive MIP-Display (Memory in Pixel) der ist sehr gut ablesbar. Außer in sehr dunklen Umgebungen. Dann muss von der integrierten Display-Beleuchtung Gebrauch gemacht werden, um etwa die Uhrzeit abzulesen. Das geht auch automatisch, bei einer entsprechenden Armbewegung etwa.
Mit sehr hellen Umgebungen hat das Display keine Probleme wie wir im Test feststellen konnten, die Ablesbarkeit ist selbst dann ausgezeichnet:
Neuer Pulssensor
Die Forerunner 245 und 245M beherbergen einen leicht modifizierten Pulssensor, den Garmin Elevate V3 nennt. Auch die Premiumuhr MARQ hat den Elevate V3. Dieser enthält ebenfalls einen PulsOx genannten Sensor, der LEDs für rotes Licht besitzt und dadurch in die Lage versetzt wird die Sauerstoffsättigung (SpO2) im Blut zu schätzen. Rotes Licht eignet sich nämlich für die Messung der Sauerstoffsättigung besser als grünes Licht.
Bekannt ist uns der PulsOx-Sensor bereits aus unserem Review zum Fitness-Armband Garmin Vivosmart 4, wo wir bereits etwas Erfahrung mit diesem sammeln konnten. Wie genau der neue Pulssensor in anderen Situationen ist, schauen wir uns in den nächsten Abschnitten an.
Praxistest Laufen
In unserem Forerunner 245 Test darf der Praxisteil nicht fehlen. Als erstes werfen wir einen Blick darauf, wie sich die Sportuhr beim Laufen schlägt.
Während sich der Vorgänger besonders an Läufer und Radfahrer richtet, erweitert das neue Modell den Kreis potenzieller Sportler noch weiter. Insbesondere dürften sich aufgrund des neuen Schwimmmodus Schwimmer angesprochen fühlen, die gerne im Schwimmbad ihre Runden drehen. [Update 27.09.19]: Seit Softwareversion 3.10 wird gar die HR-Messung während des Schwimmens unterstützt. Hier haben wir Tipps und nähere Hinweise zur Genauigkeit der HR-Messung während des Schwimmens mit Garmin Uhren zusammengetragen. Für das Outdoor-Schwimmen ist sie jedoch ungeeignet. Hier schaut man sich lieber beispielsweise die Outdoor Sportuhr Garmin Fenix 5 oder die neuere Fenix 6 an. Auch ist die Uhr ungeeignet, wenn man auf der Suche nach einer Sportuhr ist, die Winter-/Wassersportarten oder Triathlon unterstützt. Für Triathleten steht kein echter, automatischer Multisportmodus zur Verfügung, der die Aktivitäten nahtlos als eine Einheit steuert und aufzeichnet. Auch hier empfiehlt sich ein Blick auf die Fenix-Modelle oder auf die neue Triathlonuhr Forerunner 745.
Die Sportprofile können individuell und sehr gut angepasst werden. Wie wir zeigen werden, spart die FR245 nicht gerade an Einstellungs- und Aufzeichnungsoptionen je Sportprofil, weil unzählige Datenfelder konfiguriert werden können. Deshalb ist das Gerät tatsächlich auch für Profis interessant. Was die aufgezeichneten Metriken angeht, so sind diese insbesondere beim Laufen und Radfahren sehr umfangreich. Bei einigen anderen Sportarten werden lediglich Zeit- und Pulswerte aufgezeichnet.
Unter den verfügbaren Sport-Apps finden sich auch Yoga, Rudern, Krafttraining, Cardio und mehr. Beim Krafttraining hilft ein automatischer Wiederholungszähler im Rhythmus zu bleiben und nicht selbst zählen zu müssen.
Vor der Aktivität
Für den Anfang gehen wir exemplarisch eine Runde Joggen und wollen testen wie genau Pulsmesser und GPS-Empfänger arbeiten. Wenn man eine (Outdoor-) Aktivität auswählt, wird der GPS-Empfänger automatisch aktiviert. Die Positionsbestimmung wird Garmin-typisch innerhalb von wenigen Sekunden ermittelt. Am schnellsten geht es, wenn man sich während der Positionsbestimmung wenig bewegt und abwartet bis der GPS-Balken grün wird. Die Laufuhr teilt klar und deutlich mit, wenn alle Sensoren wie GPS-/Puls- und externe Sensoren bereit sind:
Vorher gekoppelte Sensoren werden automatisch in die Aktivität eingebunden und ihre Daten mit aufgezeichnet. Unterstützt werden unter anderem Lauf-/Rad-/Herzfrequenz- (Bluetooth Smart als auch ANT+) oder auch Temperatursensoren (ANT+). Die Music-Variante kann auch Bluetooth Kopfhörer koppeln.
Vor Beginn hat man noch die Möglichkeit spezifische Profileinstellungen vorzunehmen. So lassen sich beispielsweise die verfügbaren Seiten und ihre Datenfelder sehr gut und detailliert individualisieren.
Für das Laufen etwa stehen diverse Datenfelder, Alarme sowie Runden- (Auto Lap-) und Auto Pause-Funktionen zur Verfügung. Auch kann eine separate Seite für Garmins Running Dynamics eingebunden werden, soweit man das entsprechende Zubehör hat. Desweiteren stehen separate Seiten für einen virtuellen Partner, eine Karte, eine Steuerung für den Musicplayer des Smartphones sowie eine übliche Uhrzeitanzeige zur Verfügung.
Auf einer Trainingsseite können bis zu 4 Datenfelder angezeigt werden. Unter den auswählbaren Datenfeldern befinden sich beispielsweise (kleiner Auszug):
- diverse Timer-Felder (wie Timer, Rundenzeit, Zeit – letzte Runde)
- Distanzfelder (wie Distanz, Rundendistanz, Distanz letzte Runde)
- Geschwindigkeitsfelder (wie Geschwindigkeit, Durchschnitts-Geschwindigkeit, Runden-Geschwindigkeit, Maximales Tempo)
- Herzfrequenzfelder (Herzfrequenz, Durchschnitts-HR, Herzfrequenz-Bereich, Trainings-Effekt, HR Runde, …)
- Trittfrequenzfelder, Temperaturfelder, Höhenfelder
- Andere Felder wie Kalorien, Richtung, Runden und vieles mehr
Auch bei den GPS-Modi hat sich einiges getan. Neben den bekannten Modi „GPS“ und „GPS+GLONASS“ stehen nun zwei weitere zur Verfügung:
- GPS+Galileo: ermöglicht die Kombination zwischen GPS und dem europäischen Galileo Satellitensystem
- UltraTrac: Verringert die Anzahl der Messpunkte, so dass der Akku deutlich länger Energie liefert. Dieser Modus ist nur empfehlenswert, wenn man eine sehr lange Akkulaufzeit benötigt oder sich nur langsam fortbewegt. Sonst wird die Messung ungenau. Eine mögliche Akkulaufzeit gibt der Hersteller leider nicht an. Bei der Fenix 5 sind es 42 Stunden. Wir schätzen, dass der Akku hier ein paar Stunden weniger schafft, aber mehr wie 30 Stunden werden es wohl sein.
Während der Aktivität
Gestartet wird die Aktivität über die rechte, obere Taste. Auf alle vorher konfigurierten Felder und Seiten kann über die seitlichen Tasten zugegriffen werden. Hat man das automatische Scrolling aktiviert, blättert die FR245 automatisch durch die Seiten, so dass man keine Taste mehr betätigen muss. Manuelle Runden können über die rechte, untere Taste markiert werden.
Greift einer der Alarme, gibt es einen Hinweis via dem sehr gut spürbaren Vibrationsalarm und visuell auf dem Display. Mittels Audiosignalen kann sich die Uhr ebenfalls bemerkbar machen, beispielsweise 5 Sekunden bevor die nächste Phase in einem geplanten Training beginnt.
Die neuen Sicherheits- und Trackingfunktionen ermöglichen es die Position und eine Notrufnachricht an ausgewählte Kontakte zu senden. Zum Beispiel, wenn man gestürzt ist und Hilfe benötigt. Dies erfolgt bei Bedarf entweder manuell oder automatisch mit der integrierten Unfall-Benachrichtigung. Das Smartphone muss dabei in der Nähe und gekoppelt sein.
Manuell sendet man den Notruf, indem man die linke obere Taste für mehrere Sekunden festhält. Daraufhin lokalisiert die Forerunner 245 den Ort, soweit GPS verfügbar ist, und sendet den Notruftext sowie GPS-Koordinaten an die vorher definierten Kontakte. Wir werden die Funktion in einem separaten Artikel näher behandeln. Der erste Test hat aber reibungslos geklappt und war erfolgreich.
Nach der Aktivität
Über die linke, untere Taste kann das Training pausiert, beendet oder verworfen werden. Eine ausführliche Zusammenfassung der Einheit gibt es auf diversen Seiten auf dem Display. Hier einige Beispiele:
Hat man persönliche Rekorde gebrochen, honoriert die die Forerunner 245 die Leistung mit Auszeichnungen und Trophäen, von denen es eine ganze Reihe gibt.
Nach der Synchronisierung stehen die Daten dann in Garmin Connect zur Verfügung, wo man sich übersichtlich in der App als auch im Web-Browser über die Einheit informieren und dieser auswerten oder auch in verschiedene Formate (darunter TCX und GPX) exportieren kann.
GPS Genauigkeit
Im Rahmen des Forerunner 245 Tests war bei den ersten Anlaufversuchen auch die Polar M430 dabei, von der wir wissen, dass sie sehr gute GPS-Ergebnisse liefert. Die M430 war parallel am rechten Arm dabei, so dass beide Uhren identischen Umgebungsverhältnissen ausgesetzt waren. Außerdem war mit der M430 unser Polar H10 HR-Brustgurt gekoppelt, so dass wir uns von der Genauigkeit des Pulssensors der FR245 überzeugen können.
In unserem ersten Lauf aktivieren wir den „GPS + Galileo“-Modus. Wir wählen eine Runde im Park, die ca. 850 Meter lang ist und machen auf beiden Uhren für jede Runde Gebrauch von der manuellen Rundenmarkierung, sobald ein markanter Punkt im Park erreicht wird. Dadurch sollte jede Uhr für jede Runde eine etwa ähnlich lange Distanz aufzeichnen. Wie an folgendem Beispiellauf zu sehen ist, sind gelaufene Runden gut reproduzierbar.
Berücksichtigt man bei GPS die allgemein gegebene Fehlertoleranz von ca. 15 Metern und bedenkt, dass die Genauigkeit auch von einigen anderen Parametern abhängt, so zeichnen beide Uhren die Strecke ordentlich auf, siehe folgenden Screenshot.
Genauigkeit der Pulsmessung
Der obere Screenshot zeigt auch die Messergebnisse für die Herzfrequenz. Betrachtet man dort rein die Zahlen, so fallen wenige Differenzen auf. Im Schnitt sind die Ergebnisse sehr gut, wie die nachfolgenden Maximal- und Durchschnittswerte zeigen:
Garmin Forerunner 245 | Polar M430 mit HR-Brustgurt | |
HR Durchschnitt (S/min) | 140 | 140 |
HR Max. (S/min) | 170 | 170 |
Graphisch in der Zeit übereinander gelegt ist ebenfalls zu erkennen, dass die FR245 bei gleichmäßigem Laufen sehr gut mit dem H10-Brustgurt mithalten kann:
Pulse Ox
Der neue Pulssensor der Forerunner 245 misst direkt am Handgelenk die Sauerstoffsättigung im Blut und kann eine SpO2-Schätzung vornehmen. Die Option muss aber zuerst in der App aktiviert werden. Erst dieser Schritt schaltet die roten LEDs auf der Gehäuserückseite ein und ermöglicht die Aufzeichnung in der App. Daraufhin ist es möglich jederzeit manuell eine Messung durchzuführen oder auch nachts automatisch durchführen zu lassen, sofern man diese Option in der App zusätzlich aktiviert hat.
Die Genauigkeit der Messergebnisse ist allerdings an viele Bedingungen geknüpft, so dass man sie mit Vorsicht genießen sollte. Auch muss man wissen, dass Garmin bzw. der Tracker keine aktiven Hinweise oder eine Einordnung der Messwerte liefert. Das ist jedem selbst oder einem Arzt überlassen, dem man die ermittelten Graphiken vorzeigen kann. Wichtig ist, den langfristigen Trend zu beobachten, der in der App ablesbar ist. Einzelne Messungen können nämlich auch mal Schwankungen haben.
Ein vernünftiger Einsatz des SpO2-Sensors ist also etwas schwierig, denn das Wearable muss so oft wie möglich getragen werden, um Messschwankungen auszugleichen. Desweiteren muss der Körper während einer Messung im Ruhezustand und der Blutfluss im Handgelenk nicht zu stark beeinträchtigt sein.
Akkulaufzeiten
Garmin gibt für die Forerunner 245 und Forerunner 245 Music folgende erreichbare „bis zu“ Akkulaufzeiten an:
- Smartwatch-Modus mit Fitness-Tracker-Funktionen und Herzfrequenzmessung am Handgelenk rund um die Uhr
- Forerunner 245: 7 Tage
- Forerunner 245 Music: 7 Tage
- mit laufender Musik: 8 Stunden
- GPS-Modus und Herzfrequenzmessung am Handgelenk
- Forerunner 245: 24 Stunden
- Forerunner 245 Music: 24 Stunden
- mit laufender Musik: 6 Stunden
- GPS-Modus mit aktivem UltraTrac
- Forerunner 245: ca. 30+ Stunden
- Forerunner 245 Music: ca. 30+ Stunden
Es gibt einige interessante Hinweise, die es zu kennen lohnt. Im Smartwatchmodus hält die Uhr im Vergleich zum Vorgänger ca. 2 Tage (7 statt 9 Tage) weniger durch. Dafür ist die Akkulaufzeit während GPS-Aktivitäten mit 24 Stunden deutlich länger.
Im Smartwatchmodus sind o.g. Zahlen erreichbar und hängen auch ein bisschen vom individuellem Verhalten ab. Unter anderem wird die Akkulaufzeit von einem aktiven Pulsoximeter, der Anzahl der Smartphone-Nachrichten und natürlich der Trainingseinheiten beeinflusst. Nutzt man den Smartwatchmodus, trainiert regelmäßig alle eins bis zwei Tage für eine Stunde und hört ab und an Music über die Uhr, so kann man sich auf einen 5-Tage Aufladerhythmus einstellen.
Die neue UltraTrac-Option während GPS-Aktivitäten hebt die Akkulaufzeit auf eine neue Ebene und ist eigentlich nur in teuereren Garmin-Uhren und nicht beim Vorgänger vorhanden. UltraTrac sorgt für eine erheblich längere Akkulaufzeit bei schlechterer Qualität der aufgezeichneten Daten. Genaue Angaben sind schwer zu finden, aber etwa 30+ Stunden sollten drin sein. Ermöglicht werden diese, indem GPS-Trackpunkte und Sensordaten seltener aufgezeichnet werden. UltraTrac ist also eher für Sportarten geeignet, die sehr lange dauern oder bei denen man sich langsam fortbewegt. Wie z. Bsp. Wandern.
Die FR245 hat keine flexibel konfigurierbaren Batteriesparmodi. Wer sowas benötigt wirft einen Blick auf die teurere Garmin Fenix 6, die bei Bedarf mit abgespeckten Funktionen wochenlang laufen kann.
Tipps für eine längere Akkulaufzeit
Optimieren und verlängern kann man die Akkulaufzeit vor allem, indem man die Displayeinstellungen anpasst. Hier sind die Beleuchtungszeit und das Displaydesign zu nennen. Die Einstellungen zur Beleuchtungszeit finden sich in den Systemeinstellungen wieder und können mittels Parameter für Tasten und Alarme, Geste und Zeitlimits fein granuliert eingestellt werden für „Während der Aktivität“ oder „Nicht während Aktivität“. Die Wahl des Displaydesigns kann auch wichtig sein. Insbesondere sollte ein Displaydesign gewählt werden, das nicht sekündlich aktualisiert wird. Das kann etwa ein Displadesign ohne Sekundenzeiger sein.
Das Deaktivieren der Bluetooth-Schnittstelle ist möglich und steigert die Akkulaufzeit in jeder Hinsicht deutlich. Allerdings schränkt man die Funktionalität der Uhr auch ein. Unter anderem stehen das automatische Hochladen von Aktivitäten, Bluetooth Sensoren, Telefonbenachrichtigungen, Sicherheits- und Trackingfunktionen oder auch Wetter-Updates nicht zur Verfügung.
Desweiteren lässt sich auch der Fitnesstracker, die Herzfrequenzmessung am Handgelenk sowie die Pulsoximetermessung deaktivieren. Außerdem kann man für das GPS-Training für das Aufzeichnungsintervall die Option „Intelligent“ wählen, die nicht jede Sekunde einen GPS-Trackingpunkt in die Aufzeichnungsdatei schreibt. Das führt allerdings zur nicht so genauen Darstellung einer aufgezeichneten Strecke.
Software
Wir haben einige Monate nach unserem Forerunner 245 Test geschaut, ob Garmin die Software weiterentwickelt und Fehler beseitigt. Beim Blick in die Updatehistorie zeigt sich, dass der Hersteller immer noch fleißig Updates liefert. Stand Juni 2022 ist die Softwareversion bei 10.07 Beta angekommen, was darauf hindeutet, das einige Bugs gefixt als auch neue Funktionen hinzugekommen sind.
Zu den neuen Funktionen zählen unter anderem:
- Herzfrequenzmessung am Handgelenk während des Schwimmens
- täglich vorgeschlagene Workouts für Laufaktivitäten hinzugefügt
- VO2 Max für Trail Run Aktivitäten hinzugefügt
- Ruhepuls True-Up Feature
- Taste für die manuelle Rundenmarkierung aktivierbar/deaktivierbar
- Connect IQ 5 Unterstützung
- Zahlreiche Verbesserungen bzgl. Akkulaufzeit, GPS, Apple iOS, Pulsoximeter, Schwimmprofil und mehr
Einerseits sind Bugs ärgerlich, andererseits ist es beruhigend zu wissen, dass die Software aktuell gehalten wird und das Gerät beim Hersteller nicht in der Versenkung verschwindet.
Sollte man zur günstigeren FR45 greifen?
Es gibt zahlreiche Unterschiede zwischen der FR245 und der FR45, die den Preisunterschied erklären. In einem ausführlichen Artikel vergleichen wir die Forerunner 245 mit der Forerunner 45 und nennen auch die Unterschiede, die nicht über die Herstellerseiten herauszufinden sind. Einen Nachfolger mit der Forerunner 55 gibt es auch, der vor allem durch bessere Akkulaufzeiten glänzt.
Nachfolgend hier nur die tabellarische Zusammenfassung:
Garmin FR245 vs 645: Sollte man zur FR645 greifen?
Die FR245 und FR645 (unser Garmin Forerunner 645 Music Test) zielen auf eine ähnliche Zielgruppe. UVP-preislich liegt die FR645 ca. 50€ höher, allerdings sollte man doch folgende Unterschiede kennen.
Die FR645 bietet ebenfalls eine Music-Variante und schafft ähnliche Akkulaufzeiten, außer im GPS-Modus. Statt 24 schafft sie nur 14 Stunden, da sie noch den Garmins älteren GPS-Chipsatz hat. Die FR245 ist mit einem Sony GPS-Chipsatz ausgestattet, der akkuschonender arbeitet. Auch fehlt ihr der Pulsoximeter und entsprechende Funktionen, der Body Battery-Energiemonitor, die Notfallhilfe sowie die Herzfrequenzmessung am Handgelenk unter Wasser.
Dafür ist sie mit einem barometrischen Höhenmesser ausgestattet, bietet Strava-Funktionen (Beacon, Live Segments) und Garmin Pay. Im sportlichen punktet die FR645 zusätzlich mit Aufzeichnungen zu Vertikalgeschwindigkeit, Anstieg/Abstieg gesamt sowie einem Höhenprofil. Außerdem kann mit Hilfe eines Garmin Herzfrequenz-Brustgurts ein Test zum Ermitteln der Laktatschwelle durchgeführt werden.
Die Displayeigenschaften sind praktisch gleich. Wenn man auf also auf die zuletzt genannten Zusatzeigenschaften der FR645 verzichten kann, greift man eher zur FR245/245 Music.
Menstruationszyklus-Tracking wie bei Fitbit
Für Frauen bringt die Forerunner 245 ein besonderes Extra mit. Fitbit macht es bei einigen seiner Modellen wie etwa beim Fitbit Charge 3 oder Inspire HR schon länger vor, jetzt zieht Garmin nach und bietet Menstruations-Tracking für Frauen an. Der Tracker unterstützt dabei, die einzelnen Phasen des Zyklus besser zu verstehen und liefert auch Erinnerungen über die Periode und Details über den Zyklus.
Zudem liefert die App hilfreiche Tipps zu Ernährung und Training, die zur aktuellen Zyklus-Phase passen.
Alternativen
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Garmin Forerunner 245 Test: Fazit
Wir erlauben uns auf Basis unserer bisherigen Forerunner 245 Erfahrungen ein Fazit:
Was uns gefällt
- für Selbstoptimierer geeignet
- geeignet für Einsteiger und Fortgeschrittene
- geführte Coaching-Programme gelungen
- komfortabel, smart, zuverlässig
- intuitive Bedienung
- ausgereifte App & Fitness-Plattform
Was uns nicht gefällt
- Display in sehr dunklen Umgebungen ohne aktivierte Display-Beleuchtung schwer ablesbar
- kein barometrischer Höhenmesser
Die Garmin FR245 (Music) ist eine grundsolide Lauf- und Sportuhr in die Garmin auch Funktionen höherpreisigerer Garmin Modelle gesteckt hat. Sie trägt sich komfortabel, lässt sich intuitiv bedienen und ist sportlich unheimlich vielseitig. Wer sich im Laufen verbessern möchte, ist bei der FR245 sehr gut aufgehoben.
Wer die neuesten Funktionen wünscht, wirft einen Blick auf den Nachfolger FR255 (Testbericht) mit Multiband-GPS. Wer weniger Funktionen braucht, schaut sich alternativ das Einsteigermodell Garmin Forerunner 45 bzw. seinen Nachfolger Forerunner 55 oder bei der Konkurrenz die Polar Vantage M2 an. Wer einen barometrischen Höhenmesser benötigt, schaut auch auf die Garmin FR645.
In diesem Testbericht zusätzlich eingesetztes Equipment:
- Polar M430
- Polar H10 Brustgurt
- Samsung Galaxy S8 (Android 9)
- iPhone 8 Plus (iOS 12.2)
Garmin Forerunner 245 Test: Changelog:
- 01.05.19: Erste Infos
- 13.05.19: Erste Tests und Erfahrungen
- 15.02.20: Akkulaufzeiten, Software, Vergleiche zu anderen Uhren, Abschließendes
Beispiele verfügbarer Varianten (Hier alle Varianten und Farben auf Amazon ansehen* ➚)
Bewertung
Handhabung
Ausstattung
Verarbeitung
Akkulaufzeit
Software
Gesamt
Eine smarte Sportuhr mit dem Schwerpunkt Laufen, die Hobby- und erfahrenen Sportlern vielseitige Möglichkeiten eröffnet.