Unzählige In-Ears für Sportaktivitäten bereichern den Sportmarkt. Auch Jabra bietet Sportkopfhörer an, erkennt aber die Zeichen der Zeit und stattet seine In-Ears mit unterstützenden smarten Funktionen aus. Diese helfen dem Sportler sich besser auf sein Training vorzubereiten und führen ihn begleitend durch sein Training, während parallel motivierende Musik läuft. Im Jabra Sport Coach Test schauen wir uns eine schnurlose Produktvariante aus der Jabra Sport-In-Ears Produktfamilie an.
Jabra Sport Coach – Funktionen und Schnelleinstieg (tl;dr)
Nachfolgend ein schneller Überblick der wichtigsten Eigenschaften des smarten und schnurlose Sport-Kopfhörer für diejenigen, die es eilig haben.
- Gerätetyp: Schnurlose Sport-Kopfhörer mit Audio-Coaching.
- Sportarten: optimiert für Cross- und Indoor-Training, Laufen und mehr.
- Sensoren, Schnittstellen: Bluetooth Smart, Beschleunigungs-Sensor für Entfernung, Tempo, Schrittzahl, Trittfrequenz und Kalorienverbrauch, USB, NFC, GPS-Empfänger des Smartphones nutzbar.
- Synchronisation: drahtlos via Bluetooth Smart.
- Akkulaufzeit: bis zu 4,5 Stunden.
- Software: Jabra Sport Life App für Android und iOS.
- Alarme: Echtzeit Coaching-Tipps zu gewählten Zielen und Messdaten wie etwa zu Entfernung, Geschwindigkeit, Schrittzahl, Trittfrequenz, Kalorienverbrauch etc.
- Sonstiges: IP55-zertifiziert: auf Fall, Härte, Schmutz, Temperaturen und Feuchtigkeit getestet.
Jabra Sport Coach Wireless Kaufen, Preise, Erfahrungsberichte, Ausprobiermöglichkeit:
Der UVP-Preis beträgt EUR 149,99.
Was steckt drin – Das Unboxing, Haptik, Bedienung
Neben den Kopfhörern wird ein USB-Ladekabel, ein Schutzetui, zwei Kabelclips sowie vier EarGels und drei EarWings mitgeliefert. Da sollte größenmäßig für die meisten Ohren was dabei sein.
Während man mit der richtigen EarGel-Größe zum besten Klangerlebnis kommt, dienen die EarWings der Stabilisierung der Kopfhörer und sorgen für festen Sitz. Die Kabelclips werden an das Kabel angebracht und dienen praktisch der Kabelführung.
Die Sport-Kopfhörer werden über das Micro-USB-Kabel aufgeladen. Das vollständiges Aufladen dauert in etwa 2 Stunden. Der USB-Anschluss ist gut geschützt hinter einem der EarWings versteckt und kann leicht erreicht werden:
Gesteuert wird der Sport Coach über eine Multifunktionstaste sowie zwei Lautstärke-Tasten. Zusätzlich ist an gleicher Stelle ein Mikrofon integriert, der den Kopfhörer zum Headset erweitert:
Auf dem linken In-Ear ist außerdem eine Sports-Taste integriert mit der das Training gesteuert und Status-Updates angehört werden können:
Im Ohr sieht der Jabra Sport Coach dann so aus:
Das Pairing via NFC oder einfach via Blueooth über die Jabra Sport Life App erfolgte auf Anhieb und reibungslos. Die Sport Coach lassen sich übrigens auch einfach als normale In-Ears und als Head-Set auch ohne die Jabra Sport Life App einsetzen.
Die Sportkopfhörer sind sehr einfach bedienbar, die Trennung zwischen der Sports-Taste und den anderen Bedienelementen finden wir gelungen. So sind die In-Ears intuitiver bedienbar und man drückt während Workouts nicht aus Versehen auf eine falsche Taste, die beispielsweise das Training ungewollt beendet.
Jabra Sport Life App
Dreh- und Angelpunkt des Sportkopfhörers ist die mitgelieferte Fitness-App Jabra Sport Life, die für Android und iOS verfügbar ist. Mit der Jabra Sport Life App plant und analysiert man unter anderem Cross-Trainingseinheiten. Außerdem sorgt die Fitness-App dafür, dass bei gekoppeltem Kopfhörer die Trainingsanweisungen den Nutzer erreichen.
Die App stellt mehrere Aktivitäten zur Verfügung, wobei auch eigene Aktivitäten angelegt werden können. Auswählbar sind unter anderem Laufen, Cross-Training, Skaten, Spinning, Skifahren und mehr.
Hat man sich für eine Aktivität entschieden, kann man diese planen. Insbesondere Cross- und Lauftrainings lassen sich detailliert planen und mit zu erreichenden Zielen versehen. So kann man sich beispielsweise ein Tempo-Ziel definieren, dass man während dem Laufen konstant einhalten möchte. Die Sensoren der Jabra Sport Coach Tracken dann das Tempo, so dass die App dann korrigierend eingreifen und Ansagen an den Nutzer machen kann, damit das gewünschte Tempo bei Abweichungen wieder hergestellt wird.
Insgesamt stellt die Jabra Sport Life App sehr viele Einstellungsmöglichkeiten bereit und lässt sich intuitiv bedienen. Dadurch können zügig umfangreiche und personalisierte Trainings und Workouts erstellt oder aus vordefinierten Trainings gewählt werden.
Audio-Coaching während Cross-Training
Im Jabra Sport Coach Test schauen wir uns insbesondere ein Cross-Training an. Das gekoppelte Smartphone muss immer in Bluetooth-Reichweite sein. Nach dem Starten der App und der Auswahl aus einem vordefiniertem oder selbst erstelltem Cross-Training beginnt man das Training entweder mit der Sports-Taste am linken In-Ear (ca. 1 Sekunde festhalten) oder in der App mit Tippen des Start-Buttons. Hat man in der Jabra-App noch seinen Lieblings-Audio-App ausgewählt startet diese automatisch und spielt entsprechend eine Audio-Datei ab.
Als Beispiel schauen wir uns das vordefinierte Cross-Training „PushPerfection“ an:
Nach einer 10-Sekunden Vorlaufzeit beginnt dann das eigentliche Training, das aus Wiederholungen und Zeit-beschränkten Übungen besteht. Der Audio-Coach gibt am Anfang jeder Übung an, was gemacht werden soll und wie viel (wie 10 Liegestütze) oder wie lange (wie 20 Sekunden Bergsteiger).
Bei Wiederholungen bestätigt man mit der Sports-Taste den Abschluss der Übung, so dass der Coach die nächste Übung einleiten kann. Leider erkennt der integrierte Bewegungssensor Wiederholungen nicht selbständig, so dass man bei derartigen Übungen noch selbst zählen muss. Es wäre das Sahnehäubchen, wenn Wiederholungen bei denen der Kopf bewegt wird (wie Liegestütze) auch automatisch gezählt würden.
Bei auf Zeit beschränkten Übungen wird die nächste Übung automatisch eingeleitet, wobei 10 Sekunden vor Ende einen Ansage bezüglich der nächsten Übung durchgegeben wird. Etwa 5 Sekunden vor dem Ende einer Übung kommt die Info dass diese gleich vorbei ist.
Während des Trainings kann man bei Bedarf dieses auch Pausieren und später Fortsetzen (Sports-Taste etwa eine Sekunde halten), sich Status-Updates durchgeben lassen (Sports-Taste einmal Tippen) oder die Status-Updates auch ganz deaktivieren (Sports-Taste zweimal Tippen).
Am Ende der Übung erhält der Nutzer beispielsweise Infos über die Gesamt-Zeit des Trainings oder verbrauchten Kalorien sowie die Möglichkeit die Übung mit Freunden zu teilen (Facebook, Twitter,…).
Bei Laufübungen verwendet Jabra Sport Life übrigens einen integrierten Schrittzähler und das GPS/WLAN des Mobiltelefons, um die Strecke und den Kalorienverbrauch zu berechnen.
Man sollte am Ende eines Trainings nicht vergessen die Kopfhörer auszuschalten, denn sie erkennen anscheinend nicht selbständig, dass sie nicht mehr verwendet werden und schalten sich somit nicht automatisch ab. Dieses Verhalten kann natürlich in manchen Situationen auch von Vorteil sein.
Jabra Sport Coach Kaufen und Preis
Die Jabra Sport Coach Sportkopfhörer sind für einen UVP-Preis von 149,99 EUR (UVP) (Straßenpreis etwa 90 EUR) in verschiedenen Farben erhältlich.
Hier sind sie bereits erhältlich:
Jabra Sport Coach Test – Fazit
Insgesamt lassen uns die Erfahrungen mit dem Jabra Sport Coach ein positives Fazit ziehen. Sie bereichern viele Sportaktiviäten und es wirkt sehr motivierend, wenn während Aktivitäten der Audio-Coach Infos durchgibt und parallel die Lieblingsmusik läuft. Ein Blick auf das Smartphone ist selten nötig, außer wenn man die umfangreiche App einstellt und Aktivitäten plant. Ansonsten reicht ein Tastendruck und Training und Musik starten automatisch. Die Soundqualität bei Musik ist für uns in Ordnung und werden eher den Bass-Fan ansprechen. Sie hängt maßgeblich davon ab, ob man den richtigen EarGel auswählt. Die Akkulaufleistung von etwa 4 bis 4,5 Stunden erlaubt auch längere Trainings.
Während der Bewegungssensor der Sportkopfhörer bei Laufaktiviäten Fitnessdaten wie Schrittfrequenz erkennt, kann er während Cross-Trainings leider Wiederholungen nicht erkennen, so dass man diese noch selbst zählen muss. Hier kann vielleicht ein Update des Herstellers nachhelfen.